Heinrich August Winkler, einer der führenden Historiker unserer Zeit, sieht den liberalen Westen in einer schweren Krise: Der Brexit, die Wahl des amerikanischen Präsidenten Trump, die Flüchtlingsbewegung, die illiberalen Demokratien vor allem in Osteuropa, der Aufstieg der Populisten sowie die Legitimationskrise der EU stellten große Herausforderungen dar. Winkler ist überzeugt, dass die Wahl
des „radikal nationalistischen Republikaners“ Trumps zum 45. Präsidenten der USA „die tiefste Zäsur in der Geschichte der transatlantischen Beziehungen seit 1945“ markiere. „Im Dialog“ spricht Michael Hirz mit Heinrich August Winkler über Risse im transatlantischen Verhältnis, über westliche Werte und die Frage, warum Nationalpopulisten derzeit reüssieren. (Text: Phoenix)