Heimat Folge 11: Das Fest der Lebenden und der Toten (Herbst 1982)
Folge 11
11. Das Fest der Lebenden und der Toten (Herbst 1982)
Folge 11 (101 Min.)
Das Leben von Maria Simon hat 82 Jahre, einen Monat und elf Tage gedauert. Die Nachricht von ihrem Tod erreicht ihren jüngsten Sohn Hermann in der Nacht vor ihrer Beerdigung in München. Erst im Auto auf dem Weg in den Hunsrück übermannt ihn Schmerz. Schon am Tag vorher hat sich die übrige Familie in Schabbach versammelt. Selbst Paul, der die Welt bereist, wurde von Martha aufgestöbert. So groß der Schmerz über den Verlust der von allen geliebten Maria zu Beginn des Leichenschmauses ist – gegen Ende
herrscht hemmungslose Fröhlichkeit, und niemand regt sich auf, als Anton in einem Anfall von Misstrauen gegenüber seinem Bruder Ernst die Fenster des Elternhauses verriegelt und das Haustor von außen mit Fichtenbrettern vernagelt. In wirtschaftlichen Schwierigkeiten geraten, hofft Anton auf Subventionen aus Bonn. Doch die Zusage lässt auf sich warten. Am Abend feiert das Dorf die jährliche Kirmes, und nachts findet man den Glasisch tot hinter dem Festsaal auf dem Boden liegend. (Text: 3sat)