Heimat, fremde Heimat Folge 1: Südtirol – Zwischen Sprachen zerrissen
Folge 1
Südtirol – Zwischen Sprachen zerrissen
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Südtirol – Zwischen Sprachen zerrissen: Wenn heute von Südtirol die Rede ist, meint man eine prosperierende Region, der malerische Landschaften und ein spannender Mix aus deutscher, ladinischer und italienischer Lebensweise ein einzigartiges Flair verleihen. Doch noch in den 1960er-Jahren explodierten hier Bomben und es gab Todesopfer. Der Südtirol-Terrorismus richtete sich gegen die Unterdrückung und Bevormundung durch den italienischen Staat. Österreich brachte die Südtirol-Frage vor die UNO. Die zähen
diplomatischen Verhandlungen führten schließlich 1972, vor 50 Jahren, zu einem neuen Autonomie-Statut, das dem zerrissenen Landstrich weitgehende Selbstbestimmung, Frieden und Wohlstand brachte. In der Reportage wird das sogenannte „ethnische Proporz-System“ beleuchtet, ein Pfeiler der Autonomie, der die Vergabe von öffentlichen Ämtern und Geldern nach Sprachgruppen aufschlüsselt. Reporterin Ines Pedoth, selbst in Südtirol aufgewachsen, hinterfragt, wie die junge Generation im Land das heute erlebt. (Text: ORF)