2025
Teresa Werner
Folge 1 (5 Min.)Teresa Werner ist Professorin an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau und Messtechnik der Gegenstand ihrer Forschung und Lehre. Das Labor voller Hightech und Messgeräte gehört zu ihren Lieblingsplätzen – so wie auch die Orgelempore in ihrer katholischen Pfarrgemeinde. Hier gibt sie in ihrer Freizeit die Organistin. Seit 2023 gehört Teresa Werner zum Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem und trägt zu liturgischen Anlässen einen langen, schwarzen Umhang mit leuchtend rotem Jerusalemkreuz. Der Ritterorden ist eine spirituelle Gemeinschaft, die zum Beispiel caritative Einrichtungen im Heiligen Land mit Spenden und Gebet unterstützt. Teresa Werner hatte Bedenken, einen elitären Club vor sich zu haben – aber sie traf im Orden auf Katholiken, die ihr spirituell und menschlich sehr nah und inzwischen wichtig geworden sind. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.02.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 07.02.2025 ARD Mediathek Marlen und Wolfgang Söder
Folge 2 (5 Min.)„Anker der Hoffnung“ heißt ein Projekt von Marlen und Wolfgang Söder am Stadtrand von Magdeburg. Das Plattenbauviertel Neu-Olvenstedt ist ein typischer sozialer Brennpunkt: hohe Armut, Arbeitslosigkeit und Migration. Dort versuchen die beiden seit über 20 Jahren, den Menschen zur Seite zu stehen – in ihrem Begegnungszentrum „Blickwechsel“. Ob Hausaufgabenhilfe, Sprachunterricht, ein Café oder handwerkliche und kreative Angebote: Die beiden bringen die Menschen zusammen, egal welchen Glaubens. Der Verein ist gelebte Ökumene. Marlen und Wolfgang Söder geht es darum, Zeit für die Menschen zu haben, Berührungsängste abzubauen und ins Gespräch zu kommen.
Einmal im Monat feiern sie einen Gottesdienst. Die Besucher beten und singen und essen im Anschluss gemeinsam. Eigentlich nichts Besonderes – doch für viele ist der Blickwechsel e.V. ein zweites Zuhause. „Wir wollen Lebensfreude vermitteln und den Menschen Hoffnung geben. Das spielt in unserer Arbeit die wichtigste Rolle“, sagt Marlen Söder. Deshalb experimentieren sie auch mit neuen Formen von Kirche, an anderen Orten und zu anderen Zeiten – wie in ihrem Projekt „Anker der Hoffnung“. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 01.03.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 28.02.2025 ARD Mediathek Ulrike Lynn
Folge 3 (5 Min.)Ulrike Lynn strickt hinter den Kulissen ein Netzwerk für das ökumenische Programm der Kirchen in der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz. Brücken bauen und neue Kunst in Gotteshäusern ermöglichen – dafür brennt die Katholikin. Nur 13 Prozent der Bürger hier sind Christen und sie sieht die große Chance, etwas über die Kirchenmauern hinaus zu transportieren. So verhüllen zum Beispiel bildende Künstler mit ihren Werken Altäre – die Tradition der Fastentücher verbindet so Kunst, Kirche und Kulturhauptstadtjahr unter dem Motto „das Ungesehene schauen“. In der Chemnitzer Kulturszene ist Ulrike Lynn längst bekannt. Die promovierte Sprachwissenschaftlerin schreibt Lyrik und bringt sie bei Lesungen unter die Leute. Viele ihrer Gedichte sind religiös, ohne dass sie Worte wie „Gott“ oder „Glaube“ brauchen würden – aus ihrer Weltanschauung heraus findet die Katholikin berührende Zeilen für Seelenzustände und Hoffnung. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 05.04.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 03.04.2025 ARD Mediathek Sarah Brendel
Folge 4 (5 Min.)Das tiefe Gefühl, verlassen zu sein, erfuhr sie schon sehr früh: Als Sarah Brendel ein halbes Jahr alt war, wurden ihre Eltern verhaftet. Kinderheim und Pflegefamilie boten ihr ein Dach über dem Kopf, aber kein Zuhause. Obwohl sie noch so klein war, sind Bilder und Gefühle bis heute präsent. Als sie nach vier Jahren wieder mit den Eltern vereint war, musste das Vertrauen in die Welt erst wachsen. Es begann eine schöne Kindheit und als Sarah Brendel in der Jugend über den Sinn des Lebens nachdachte, sprach sie viel zu Gott, betete, fragte. Als Teenie packte sie ihre Gedanken in Musik, weil sie nur mit Worten ihre Gefühle nicht beschreiben konnte. Einige Jahre später tourte Sarah Brendel dann mit einem Plattenvertrag durch Amerika, ließ sich schließlich in der Nähe von Dresden nieder, produzierte mehrere Alben und schrieb ein Buch. Mit ihren Liedern geht sie auch in Gefängnisse – nicht nur in Deutschland, auch in Afrika – und singt dort von Hoffnung und ihrem Lebensfundament. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 19.04.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Do. 17.04.2025 ARD Mediathek Susanne Chmell
Folge 5 (5 Min.)Sie wird oft die „Mutter Theresa Thüringens“ genannt. Nicht nur, weil Susanne Chmell Missionarin ist, sondern vor allem auch, weil sie sich schon seit ihrer Jugend in ihrer Heimatstadt Bad Blankenburg und weit darüber hinaus für ihre Mitmenschen engagiert. Sie leitete einige Jahre die Junge Gemeinde, sitzt im Stadtrat und im Kreistag, reist in die verschiedensten Länder, um Armut zu bekämpfen und Straßenkindern zu helfen, eröffnete ein Begegnungszentrum in Bad Blankenburg mit Angeboten für Kinder und Jugendliche, kümmert sich um Geflüchtete und Suchtkranke, initiierte einen Spielplatz und einen Basketballplatz und baut gerade an einer großen Cafeteria für Menschen in Einsamkeit.
Was die 50-Jährige antreibt ist ein Spruch, der ihr als Kind mitgegeben wurde: „ … dass ich die Liebe, von der ich lebe, liebend an andere weitergebe.“ Sie gehört zur „Jugend mit einer Mission“. Es geht ihr darum, Leben zu teilen, über Sprachen und Kulturen hinweg. „Das geht auch mit Kochen und Putzen, aber eben immer authentisch als Christin.“ (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 10.05.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 09.05.2025 ARD Mediathek Dagmar Siegert-Libberoth
Folge 6 (5 Min.)„Zwischen Himmel und Erde“ – das ist das Thema der diesjährigen „Miester Kirchenlesenacht“ für Kinder. Mit der Initiative schlägt Dagmar Siegert-Libberoth aus der Altmark schon seit 25 Jahren zwei Fliegen mit einer Klappe: „Kindern vorzulesen, ist emotional und die Kirche ein schöner Kulturraum für alle, ob Christen oder nicht.“ Es ist ein außergewöhnlicher Anblick, wenn mehrere Dutzend Kinder zwischen sechs und dreizehn Jahren mit Schlafsäcken und Taschenlampen in die Kirche einziehen und den Geschichten lauschen, die ihnen vorgelesen werden. Dagmar Siegert-Libberoth hat dafür gesorgt, dass das vor allem Männer tun. Denn laut einer Studie lesen über die Hälfte der Väter ihren Kindern selten oder niemals etwas vor.
Zwischendurch in den Pausen gibt es Lagerfeuer, Spiele, warme Würstchen und viel Spannendes zu entdecken. Der 53-Jährigen liegt besonders die Jugendarbeit in ihrer Gemeinde am Herzen. Als sie selbst noch Kind war, fand sie Halt bei einer Diakonisse im Dorf. „Da kam man an, war willkommen und von Anfang an Teil der Gemeinschaft, wie ein zweites Zuhause. Die Verbindung ist nie abgerissen.“ Was sie dort erlebt und erfahren hat, möchte sie weitergeben, nicht nur mit der Lesenacht. Seit ihrer Jugend unterstützt sie das Kirchspiel in ihrer Heimat und hält die Gemeinde mit ihrem Engagement zusammen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 24.05.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 23.05.2025 ARD Mediathek Frank Herold
Folge 7 (5 Min.)Fast jeden Sonntag, wenn Frank Herold aus der Kirche in Großpostwitz bei Bautzen kommt, stehen sie an der Straßenecke – die Reichsbürger der Umgebung. Menschen, die die demokratische Grundordnung ablehnen. Frank Herold weiß das, doch er redet trotzdem oder gerade deswegen mit ihnen. „Einige von ihnen kenne ich, sie hatten Brüche im Leben und sind vielleicht verbittert. Ich will hinterfragen und versuchen, zum Nachdenken anzuregen.“ Meistens gelingt es ihm nicht. Doch Frank Herold gibt nicht auf. „Vor Gott sind doch alle Menschen gleich – das ist meine Lebensmaxime.“ Und der folgt er auch im Alltag. Der 67-Jährige führt mit seinem Sohn Markus einen Steinmetzbetrieb.
Grabmahle sind eines ihrer Hauptgeschäfte. Diese Arbeit verlangt viel Feingefühl. Nicht nur bezogen auf den Stein. „Wenn Menschen kommen, die gerade einen Todesfall in der Familie hatten, bin ich nicht mehr nur Handwerker, sondern vor allem Tröster und Seelsorger. Die meisten wollen reden und ich höre ihnen einfach zu.“ Der Mann mit dem großen Herz – so nennen ihn auch die Jungs aus der Flüchtlingsunterkunft im Nachbardorf. Mit ihnen trifft er sich mindestens einmal im Monat zum Fußball. Vor jedem Spiel wird gemeinsam gebetet – egal, wer welcher Religion angehört. „Wir bitten um Fairness, Verständnis und auch um Spaß. Drei Dinge, die glücklich machen.“ (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 31.05.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 30.05.2025 ARD Mediathek Florian Amort
Folge 8 (5 Min.)340 Jahre, nachdem Georg Friedrich Händel in Halle das Licht der Welt erblickte, bezieht Florian Amort in dessen Geburtshaus sein neues Büro. Er ist Direktor der Stiftung Händel-Haus und weiß um die Bedeutung dieses musikalischen Erbes für die Identität der Stadt. Florian Amort möchte das Erbe pflegen und für junge Leute noch zugänglicher machen. Mit seinen 32 Lebensjahren ist der neue Direktor auch nicht weit entfernt von dieser Zielgruppe. Der Musikwissenschaftler liebt Klassik seit seiner Kindheit, besonders die Klänge des Barock – und er fühlt sich der Kirchenmusik verbunden. Als Zwölfjähriger spielte er erstmals die Orgel im Gottesdienst. Drei Jahre später dirigierte Florian Amort in einer Ostermesse unter anderem eine geistliche Händel-Arie. Bei den Händel-Festspielen in Halle kann er nun als Intendant seine geballte Liebe für die Musik ausleben. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 21.06.2025 MDR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 20.06.2025 ARD Mediathek Markus Kaltenhäuser
Folge 9 (5 Min.)Er ist Katholik, Berufssoldat und Retter der evangelischen Kirche im Dorf Seeben (Halle/Saale). Den „Retter“ würde Markus Kaltenhäuser nicht gelten lassen: „So etwas geht nur in Gemeinschaft“, sagt er. Und doch liegt die Sanierung der spätromanischen Dorfkirche organisatorisch fast komplett in seinen Händen. Das hat mit seinem Glauben zu tun. Der heute 52-Jährige wächst in einer streng katholischen Familie auf. Sein Traumberuf Förster wird ihm – damals in der DDR – verwehrt. Nach dem Fall der Mauer holt er sein Abitur nach, wird jedoch nicht Forstingenieur, sondern geht zur Bundeswehr. „Meine erste selbständige Lebensentscheidung. Die Eltern standen Kopf“, sagt er. Es ist ein Schritt, den Markus Kaltenhäuser nie bereute.
Der Stabsfeldwebel arbeitet heute in Leipzig als internationaler IT-Spezialist für die NATO. Mit seiner Familie wohnt Markus Kaltenhäuser in Seeben. Obwohl seine Frau keiner und er der katholischen Kirche angehören, integrieren sie sich hier in die evangelische Gemeinde. „Sie ist nah und lebendig. Nur das Gotteshaus, das war sehr marode. Das konnte ich nicht mit ansehen. Die Kirche musste das Zentrum im Dorf bleiben.“ Markus Kaltenhäuser initiiert die bauliche Rettung. Wenn die viele Arbeit ihm manchmal über den Kopf wächst, fährt er zum benachbarten See. „Ich bin Taucher. Unter Wasser ist es so still, dass ich hier sehr gut zur Ruhe und zu Gott finden kann. Das gibt mir Kraft.“ (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 28.06.2025 MDR Dorothee Willer
Folge 10 (5 Min.)„Küsst mich wach!“, haben sich engagierte Menschen aus Schweina in Thüringen auf die Fahne geschrieben. Mittendrin: Vereinsvorsitzende Dorothee Willer. Wachküssen wollen sie den nach der Wende verfallenen historischen Gasthof „Zur Krone“, den sie seit 10 Jahren an jedem Samstag sanieren und zum Dorfgemeinschaftszentrum aufbauen. Generationsübergreifend – Rentner wie Berufstätige, Kinder und Enkel. „Unsere Mutter steht mitten im Leben – auf einem Bein“, sagen die vier erwachsenen Kinder von Dorothee Willer. Das linke verlor sie durch Krebs mit 23 Jahren. Wir treffen die 62-Jährige auf der Baustelle, an der Orgel der Ortskirche, beim wöchentlichen Familientreffen, bei der Probe ihres Gospelchors, bei der Arbeit für das Kirchenblatt und in der Jungen Gemeinde. Ihre aktuellste Baustelle: Dorothee kämpft dafür, dass Schweina endlich wieder einen Pfarrer bekommt. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 12.07.2025 MDR Rafael Ledschbor
Folge 11 (5 Min.)Als junger Mann ist er sich sicher: Ich werde Priester. Doch es kommt anders: „Ich war Mitte 20, als mir ein Freund offen sagte, dass ich nicht dafür geschaffen sei, allein zu leben.“ Er hatte Recht. Rafael Ledschbor geht nach dem Abschluss seines Theologiestudiums in Erfurt in die sorbische Heimat zurück. Hier lernt er seine Frau kennen und gründet eine Familie. Heute arbeitet der inzwischen 59-Jährige als Redakteur für die Zeitung „Katolski Posoł“ (Katholischer Bote). Die wöchentliche Ausgabe erscheint in sorbischer Sprache. Wie ein rasender Reporter berichtet er über kleine und große Ereignisse. „Von der Papstwahl bis hin zu alltäglichen Dingen, die in winzigen Dörfern der Lausitz geschehen.
Am liebsten porträtiere ich Menschen.“ In seinen Artikeln geht es um Glauben und Vielfalt. Weil ihm das am Herzen liegt, ist er auch an der Errichtung eines großen Denkmals in der Nähe von Bautzen beteiligt. Zwei Slawenapostel symbolisieren die Christianisierung der Sorben. „Geschichte trifft hier auf Zukunft. Auf dass wir uns im geeinten Europa zu Kirche und Vielfalt bekennen.“ Weil viele Besucher herkommen und alles schön sein soll, mäht Rafael Ledschbor mit seinem Traktor regelmäßig die große Rasenfläche vor dem Denkmal. Eine Menge Arbeit! Sein Beichtvater hat ihm deshalb vor einem halben Jahr zu regelmäßigen und stressabbauenden Spaziergängen geraten. Gerade mal einen hat er bisher geschafft. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 19.07.2025 MDR Wolfram Proppe
Folge 12 (5 Min.)Als Winzer setzt sich Wolfram Proppe für die Bewahrung alter Rebsorten ein. Ob auf seinem Weinberg in Löberschütz oder in seiner Kirchengemeinde – der 43-Jährige weiß, dass Wachsen und Werden nicht allein eine Frage des Handwerks sind. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“, sagt Jesus zu seinen Jüngern – und mithin gilt der Weinstock als Symbol der Verbundenheit zwischen Christus und den Gläubigen. „Wenn ich sagen würde, ich glaube an gar nichts, dann wäre das der falsche Beruf“, meint Wolfram Proppe. Weinberg und Kellerei sind ein Familienunternehmen. Seine Frau und auch seine Eltern arbeiten mit. Von der Traube in die Flasche, das sei schon eine gewisse Erfüllung, sagt er. Ebenso sein Engagement in der Region, sei es für die Natur oder die Menschen. Zum Beispiel unterstützen er und seine Familie die „Kindersprachbrücke“ Jena. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 26.07.2025 MDR
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