2023, Folge 15–27

  • Folge 15 (5 Min.)
    Seit sechs Jahren radeln Linda und Philipp Zeiler gemeinsam mit ihrem guten Freund Uwe Kirchhoff im Sommer für krebskranke Menschen. Vor allem für Kinder und Jugendliche. Mit den Spenden, die sie von Sponsoren und bei ihren Benefiz-Konzerten unterwegs sammeln, unterstützen sie Vereine, die sich um die Betroffenen und ihre Familien kümmern. In diesem Jahr wird es der Sonnenstrahl e.V. in Dresden sein. Bei jedem Benefiz-Konzert erzählt Linda dem Publikum ihre eigene Geschichte: Sie ist der Anlass für die jährliche „Herzenstour“. Als Kind erkrankte sie an Leukämie und kämpfte viele Jahre um ihr Leben. Trost fand sie in ihrem christlichen Glauben und bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern solcher Vereine. „Die Kraft, die wir bei unseren Herzens-Touren für die Pedale aufbringen, ist nichts im Vergleich zu der Stärke, die der Kampf gegen den Krebs kostet.“ (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.09.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 29.09.2023ARD Mediathek
  • Folge 16 (5 Min.)
    Für seine Tricks und subtilen Täuschungen geht er ins Gefängnis. Nicht als Strafe, sondern als Resozialisierungsmaßnahme. Donatus Weinert ist Zauberkünstler. Er tritt vor Gefangenen auf. Seine Künste lassen die Männer für kurze Zeit den Alltag hinter Gittern vergessen. „Magie kommt bei jedem anders an. Sie ist nicht nur Unterhaltung, sie regt zum Nachdenken an, sie fasziniert und lässt Illusionen entstehen.“ Donatus Weinert ist Katholik. Die Kirche hat ihn, allerdings auf Umwegen, vor mehr als 17 Jahren zum freiberuflichen Zauberkünstler gemacht. Der heute 64-Jährige arbeitet damals als Programmreferent in einem katholischen Verband in Köln. Er ist ein kritischer Geist. Mit seiner Meinung hält er nicht hinterm Berg. Nicht Jedem gefällt das.
    Donatus Weinert erhält ohne Angabe von Gründen die Kündigung. Seine Frau und seine beiden Kinder geben ihm Halt in dieser Zeit. Die Familie verlässt das Rheinland und zieht in Donatus’ alte Heimat nach Lossatal bei Leipzig. Vom Glauben fällt er nicht ab, die Institution Kirche sieht er jedoch kritisch. Um Geld zu verdienen, macht Donatus Weinert die Zauberei zu seinem Beruf. Er besteht die Aufnahmeprüfung im Magischen Zirkel von Deutschland und wagt den Schritt in die künstlerische Freiberuflichkeit. Auch wenn es nicht immer einfach ist, diese Lebensentscheidung hat er nie bereut. „Es ist die Magie des Augenblicks. Mit der Zauberei rege ich die Menschen zur Fantasie an und zaubere ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Was will man mehr.“ (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.10.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 13.10.2023ARD Mediathek
  • Folge 17 (5 Min.)
    Annika Richau hat ihren Traumjob erlernt. Gerade ist die 21-Jährige mit ihrer Ausbildung zur Pflegekraft fertig geworden. Ich dachte mir damals immer, ich will etwas Sinnvolles tun. Nebenbei ist Annika im Betriebsrat ihres Krankenhauses aktiv und engagiert sich in der Verdi-Jugend. Der Personalmangel macht ihr zu schaffen. Gern hätte sie mehr Zeit für ihre Patientinnen und Patienten – das ist für sie die Basis für gute Nächstenliebe und dafür kämpft sie. Kraft gibt ihr vor allem die St. Moritz Kirchengemeinde in ihrer Heimat Halberstadt, seit ihrer Kindheit ihr sicherer Hafen. Ich liebe diesen Job, trotzdem gibt es oft genug Momente, in denen ich beginne, an meinem Glauben zu zweifeln.
    Schon mehrfach musste sie Menschen in den Tod begleiten, die in ihren Augen noch nicht hätten sterben müssen. Heute arbeitet und lebt sie in Magdeburg, aber wenn sie nicht weiterweiß, fährt sie nach Halberstadt und sucht das Gespräch mit dem Gemeindepädagogen Christian. Danach ist der Akku oft wieder etwas voller. Seit einigen Wochen arbeitet Annika nun als Pflegefachkraft. Mehrmals im Jahr organisiert sie Aktionen und Infoveranstaltungen für Auszubildende, um sie über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären, die sie in ihrem Beruf haben. Sich für andere einzusetzen, ist für sie selbstverständlich. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.10.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 20.10.2023ARD Mediathek
  • Folge 18 (5 Min.)
    Er ist schon ein bisschen stolz, wenn er von seinen Schützlingen spricht – wie sie sich durchbeißen, Jobs suchen, für ihre Familien einstehen. Klaus Zeh weiß, welche Anstrengungen die Geflüchteten gemeistert haben, um hier Fuß zu fassen und bleiben zu dürfen. Das Ausländerrecht ist kompliziert, aber mit „Behördendeutsch“ deutscher Behörden kennt er sich aus. Dr. Klaus Zeh war zehn Jahre Minister in Thüringen und vor seinem Ruhestand Oberbürgermeister in Nordhausen. Jetzt, nach seiner aktiven Zeit, betreut er privat Geflüchtete.
    Es sind komplizierte Fälle, die in kein Raster passen und deshalb wenig Bleibeperspektive haben. Mit Gutachten für die Härtefallkommission hat er bereits einigen Geflüchteten Zeit verschafft, noch besser in Thüringen anzukommen und so ihre Chancen auf einen dauerhaften Aufenthalt zu erhöhen. Sie haben ihre Schulausbildung abgeschlossen, arbeiten im Hotel, auf dem Bau oder studieren. Weil ihm diese Menschen nahe gehen und er deren Potenziale für unsere Gesellschaft sieht, setzt sich Klaus Zeh für die Geflüchteten ein. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.11.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 03.11.2023ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 02.09.2023
  • Folge 19 (5 Min.)
    Er hat die Bilder in der Kirche seines Heimatdorfes schon als Kind geliebt: Wenn die Predigt mal wieder etwas lang wurde, legte Hans Werther den Kopf in den Nacken und betrachtete das hundert Jahre alte Deckengemälde des Künstlers Karl Völker. Einst kümmerte sich Hans’ Vater um die Kirche in Schmirma, jetzt macht er das – und zwar mit Freude. Die kunstvolle Kirche zieht Menschen an, mit denen Hans Werther gern ins Gespräch kommt. Und er hat noch etwas von seinem Vater übernommen – die Baumschule. Zwischen 70.000 Artikeln fühlt sich der 68-jährige „Baumschullehrer“ sichtlich wohl und weiß, dass Büsche, Bäume und Stauden im weiten Umkreis den Menschen in Gärten und Grünanlagen Freude bringen. Inzwischen hat die vierte Generation den Betrieb übernommen, aber Hans Werther ist mit seinem grünen Daumen noch immer eine gefragte Hilfe. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.11.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 10.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 20 (5 Min.)
    „Es gibt Momente, da frage ich mich selbst: Ist das schaffbar? Den Gedanken schiebe ich dann aber schnell weg und mache weiter.“ Uta Neidhardt ist die Oberkonservatorin der „Gemäldegalerie Alte Meister“ in Dresden. Das heißt: Sie kümmert sich um weltberühmte alte Bilder, sie kuratiert Ausstellungen, arbeitet in internationalen Forscherteams und sie schreibt Fachbücher. Die Arbeit ist ihr wichtig, doch sie ist ihr nicht alles. Uta Neidhardt ist mit einem Arzt verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern und einem syrischen Pflegesohn. Oberndrein engagiert sich die 62-Jährige in zwei Vereinen, die sich mit Dresdner Geschichte befassen.
    „Ich lebe und arbeite in einer Stadt, die in puncto Kunst und Kultur sehr viel zu bieten hat, das ist ein Glück“, findet Uta Neidhardt. Dieses Glück möchte sie weitergeben – an Frauen, die fremd in Dresden sind. Uta Neidhart initiiert den „FrauenFreitag im Museum“. Ein Treff für Geflüchtete und Migrantinnen. Es kommen vor allem Ukrainerinnen und Frauen aus arabischen Ländern. Alle zwei Wochen treffen sie sich in der „Gemäldegalerie Alte Meister“, trinken Tee, bestaunen Kunst und reden über Kultur, über Religion und über Ängste. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.11.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 17.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 21 (5 Min.)
    Bis vor zwei Jahren war sie ein glücklicher Mensch. Kerstin Didszun, Gärtnerin von Beruf, verheiratet, zwei Töchter und der Nachzügler Martin. Alle drei schon erwachsen. Eine lebensfrohe Familie. Sohn Martin arbeitet in der Firma der Mutter. Er fährt im Oktober 2021 ihr Dienstauto, als in seinem Kopf plötzlich eine Schlagader platzt. Es kommt zu einem Unfall. Vier Tage später ist er tot. Sein Tod rettet andere Leben: Martin besaß einen Organspenderausweis. „Mein Sohn lebt in den Menschen nicht weiter, aber er ermöglicht ihnen, weiterzuleben“, sagt Kerstin Didszun. Trotz ihrer unermesslichen Trauer macht sich Kerstin Didszun für Organspenden stark. Sie redet darüber. Ihre Vorträge werden in den sozialen Medien geteilt. Das Echo ist groß.
    Manchmal sind ihr die Anfragen zu viel. Dann zieht sie sich zurück. Das Gärtnern hilft der 58-Jährigen beim Nachdenken und Verarbeiten. Seit einigen Wochen arbeitet sie in ihrem Heimatort Berggießhübel für eine buddhistische Nonne und einen buddhistischen Mönch. „Diese Begegnung, diese Verbindung“, sagt sie, „hat mein Sohn mir gesandt.“ Die buddhistische Lehre sieht im Tod keinen Endpunkt. Die Seele wird wiedergeboren. Ein tröstlicher Gedanke. Er gibt Kerstin Didszun die Kraft, weiterzumachen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.11.2023MDRDeutsche Online-PremiereSa 25.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 22 (5 Min.)
    Ihre Mutter war alkoholsüchtig und trank während der Schwangerschaft. Mit den Folgen muss Grit Wagner bis heute leben: Panikattacken, ein geschädigtes Gehör und Orientierungslosigkeit. Das Fetale Alkoholsyndrom (FASD) ist kaum bekannt und auch dadurch wurde sie lange nicht richtig behandelt, hat Ablehnung, Spott und Misshandlungen erfahren. Doch in der Gemeinschaft des Christlichen Körperbehinderten Vereins Annaberg und im Glauben an Gott findet die Fünfzigjährige Halt und Hoffnung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.12.2023MDR
  • Folge 23 (5 Min.)
    Mindestens vier Mal hat Ina Tauchnitz ihr Leben geändert. Sie ist von der Stadt ins Dorf gezogen, hat eine neue Liebe gefunden, einen neuen Beruf und ließ sich im fünften Lebensjahrzehnt taufen. Auf veränderte Bedingungen flexibel reagieren zu können, diese Fähigkeit half ihr auch bei dem Projekt „Rettung der Berbersdorfer Kapelle“. In einer Zeit, in der die Zahl der Gemeindemitglieder immer geringer wird und den Landeskirchen das Geld fehlt, hat Ina Tauchnitz es in Berbersdorf geschafft, aus der Kapelle einen Ort für die Gläubigen und alle Dorfbewohner zugleich zu machen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.12.2023MDRDeutsche Online-PremiereSa 09.12.2023ARD Mediathek
  • Folge 24 (5 Min.)
    „Wir leben in einer Sinn-Zeit, viele Menschen sind auf der Suche – und Kirche ist nur eine Option von vielen“, ist sich der 49-jährge Denis Hofmann aus dem katholisch geprägten Eichsfeld sicher. Der Leinefelder war bis zu seinem 23. Lebensjahr selbst nicht kirchlich gebunden. Mit seiner Frau Nicole kam die Liebe und auch ihre selbstverständliche Art, Glaube im Alltag zu leben. Nach vielen, meist kirchenkritischen Gesprächen mit ihr, hatte Denis Hofmann dann selbst ein Erlebnis, das seine Meinung änderte. Neben Berufstätigkeit und Erziehung ihrer fünf Kinder sind Denis und Nicole Hofmann heute sehr in ihrer Heimatgemeinde engagiert.
    Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus sind sie immer wieder auf der Suche, wie Menschen Gott begegnen könnten. In der Coronazeit haben Hofmanns das Konzept vom „Alphakurs“ entdeckt, der in den 70er Jahren in einer anglikanischen Kirche in London begonnen hat. Gemeinsame Abende werden mit gutem Essen, Musik und Gesprächen verbracht. Aber auch mit philosophisch-spirituellen Fragen, die in einem Videoclip beantwortet werden. Über die sozialen Medien lädt Denis Hofmann dazu ein, ein voller Erfolg. Er ist sich sicher: Die Menschen sind heutzutage in den digitalen Räumen – und wir müssen dorthin gehen, wo die Menschen sind. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.12.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 15.12.2023ARD Mediathek
  • Folge 25 (5 Min.)
    Der Adventsretter – zu diesem ungewöhnlichen Titel kam Alexander Prinz vor ein paar Jahren. In seinem 300-Seelen-Dorf Jeetze (Altmark) drohte damals der Weihnachtsmarkt auszufallen. Das geht gar nicht, dachte Alexander Prinz, krempelte die Ärmel hoch und übernahm die Organisation. Er kann Menschen mitreißen. Alexander Prinz arbeitet als Gymnasiallehrer und holt auch seine Abiturienten mit ins Boot. Ihre Idee, eine Weihnachts-Tombola zu eröffnen, kommt bei den Marktbesuchern sehr gut an. Jedes Los gewinnt. Ein Teil des Erlöses spenden die Schüler für die Jeetzer Kirche.
    Das freut Alexander Prinz. Er ist Christ und engagiert sich selbst in jeder freien Minute für seine Gemeinde. Der 36-Jährige spielt Orgel, läutet die Glocken, leitet den Frauen-Kirchenchor und putzt – wenn es sein muss – mit seiner Großmutter kurzerhand auch mal das Gotteshaus. „Mich zu engagieren ist Herzenssache. Glaube, Liebe und Hoffnung in unserer Gemeinschaft lebendig werden zu lassen, ist das, was mich antreibt.“ Das macht er auch für seine Familie. Seine beiden Töchter sind sechs und zwei Jahre alt. Ihnen will er so zeigen, was im Leben wichtig ist. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.12.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 22.12.2023ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 16.12.2023
  • Folge 26 (5 Min.)
    Seit über zehn Jahren steht Manuel Schmid mit Stern-Combo Meißen auf der Bühne und singt die altbekannten Songs genauso wie die neuen. Er tut es mit so viel Leichtigkeit und Energie, dass die alten Lieder nicht wie „frisch angestrichen“ wirken und die neuen nicht wie nachgemacht. Der 39-Jährige komponiert und arrangiert auch Titel für die Band. Dass er in große Fußstapfen tritt, ist ihm bewusst. Manuel Schmid ist auch in anderen Konstellationen und solo unterwegs. Seine Texte sind hintergründig und oft emotional. Der Altenburger tritt in Kirchen auf und begleitet den Gospelchor seiner Stadt am Klavier. Der Katholik will ehrliche Musik machen und nicht irgendeine Show abliefern. Dass er dabei unbändige Freude hat, sieht man ihm an. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.12.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 29.12.2023ARD Mediathek
  • Folge 27 (5 Min.)
    Wenn sich die Zeit der Weihnachtskrippen dem Ende zuneigt, widmet sich Jeannette Gosteli ganz anderen Krippen: Nach Mariä Lichtmess werden die Szenen von der Geburt Christi eingemottet und Passionskrippen kommen ins Spiel. Sie zeigen den Weg Jesu von Palmsonntag bis hin zur Auferstehung in der Osternacht. Für die neue Ausstellung im Pilgerhäusl Hirschfelde werkelt die Katholikin an den Kulissen der Passionsszenen. Auf die Idee kam die Oberlausitzerin, als sie im Internet Fastenkrippen aus Papier entdeckte. Jetzt soll die alte katholische Tradition dieser Krippen hier in der Region wieder bekannter werden und Besucher ins Hirschfelder Pilgerhäusl locken. Dafür stellt Jeannette Gosteli mehrere Krippenszenen zusammen und lässt so die Fastenzeit in der Oberlausitz anschaulich werden. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.12.2023MDRDeutsche Online-PremiereFr 29.12.2023ARD Mediathek

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