2019, Folge 1–16

  • Folge 1
    „Jeder Mensch hat ein Recht darauf, seinen christlichen Glauben zu praktizieren. Das gilt auch für Soldaten.“ Barbara Reichert steht in Uniform mitten in einer Militärübung der Bundeswehr, als Pfarrerin. Sie ist in Thüringen für die Seelsorge der Soldaten zuständig, steht für Gespräche bereit und organisiert Gottesdienste und Rüstzeiten. Mehrmals im Jahr ist Barbara Reichert bei Auslandseinsätzen dabei – auch in Krisengebieten. Sie möchte Soldaten stützen und mit ihrem Glauben Halt geben – auch denen, die unter post-traumatischen Belastungsstörungen leiden: „Ich arbeite auch mit Soldaten, die im Kriegsgebiet unter Beschuss standen.“ Die ehemalige Friedensaktivistin sieht in ihrer Arbeit bei der Bundeswehr keinen Widerspruch zu ihrer Aufgabe als Pfarrerin. Im Gegenteil: Sie möchte auch bei den Streitkräften für christliche Werte einstehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.01.2019 MDR
  • Folge 2
    Hannah Rotzinger ist 23 und Architekturstudentin in Weimar. Den Entschluss, Architektin zu werden und die Welt mit sozialen Bauprojekten ein Stück besser zu machen, fasste sie bei einem Aufenthalt in Südamerika. Für den Freiwilligendienst „weltwärts“ arbeitete sie in Bolivien in einem Kinderheim. Hier lernte sie das entbehrungsreiche Leben vieler Kinder aus sozial schwachen Familien, von Waisen und Straßenkindern kennen. Sie sah Armut, Gewalt und Verwahrlosung, aber auch unbändige Lebensfreude und Mut. Die Erfahrungen, die der Aufenthalt in Bolivien mit sich brachte, öffneten ihr die Augen für „den Luxus, in dem wir alle hier in Deutschland leben“, sagt sie.
    Materielle Werte spielten in ihrem Leben ohnehin keine große Rolle. Die Taten zählen. Der Freiwilligendienst in Bolivien hat Hannahs Leben verändert und sie in ihrem Glauben bestärkt. Sie hat eine Patenschaft für ein Mädchen aus dem Heim übernommen, um das sie sich schon während des Freiwilligendienstes besonders kümmerte. Jeden Monat schickt Hannah der kleinen Marina nun Geld und Briefe, skypt und packt Päckchen für sie. So oft sie kann, fährt sie nach Bolivien, denn das Land, das von Nonnen geführte Heim und vor allem ihr Schützling Marina sind für sie zu einer zweiten Heimat geworden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 26.01.2019 MDR
  • Folge 3
    Die meisten Weimarer kennen Rudolf Keßner und treffen ihn oft: im Eiltempo auf dem Fahrrad, in seinen graphischen Betrieben, im Stadtrat, wo er seit 1990 die Grünen vertritt, in der Kirche St. Peter und Paul, wo er mindestens einmal in der Woche die Aufsicht übernimmt, oder neuerdings im Sophien- und Hufeland Klinikum. Vor etwa einem Jahr begann er mit der Ausbildung zum Sterbebegleiter beim Ambulanten Besuchs-, Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Johanniter Unfallhilfe. Seitdem ist er der Mann unter den „Grünen Damen“, die in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Hospizen Patienten seelisch zur Seite stehen.
    Ein Ehrenamt, das er schon lange übernehmen wollte, für das er, nun im Ruhestand, endlich Zeit findet. Ihm geht es vor allem darum, den Menschen, die schwer krank sind, oder jenen, die wissen, dass sie bald sterben werden, auf Augenhöhe zu begegnen – ihr Leben weiterhin zu achten und wertzuschätzen bis zum Schluss. Rudolf Keßner stammt aus Herrnhut in der Oberlausitz. Sein Glaube, durch das christliche Elternhaus und die vielen Jahre im Internat der Herrnhuter Brüdergemeinde geprägt, kommt aus tiefstem Herzen: „Mein Glaube schenkt mir Geborgenheit. Ich kann es mir nicht anders vorstellen“, sagt er. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.02.2019 MDR
  • Folge 4
    Samuel Rösch hat die Castingshow „The Voice of Germany“ 2018 gewonnen. Der junge Mann aus dem Erzgebirge machte erste Gesangsübungen in der Kirchgemeinde – und seine Band „PaperClip“ wandelt auf christlichen Pfaden. Seine Texte sind religiös, die Message klar. Der 24-Jährige pflegt einen offenen Umgang mit seinem Glauben, was Samuel Rösch im Showbusiness fast ehrfürchtige Beachtung einbringt. Man nimmt ihm die Bodenständigkeit ab. Das ist in der Unterhaltungsindustrie eher selten. Jetzt legt der Student der Religionspädagogik Urlaubssemester ein und tourt nach dem Sieg in der Fernsehshow durch ganz Deutschland. Samuel Rösch hat eine Gabe in die Wiege gelegt bekommen, die er nutzen will. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.03.2019 MDR
  • Folge 5
    Bernd Gündel ist die letzte Rettung, wenn gar nichts mehr geht. Wenn die Waschmaschine streikt oder der Kühlschrank. Dann rasen Elektromeister Bernd und sein Lehrling Yussuf über kurvige Dorfstraßen. Ein christlicher Sachse mit seinem muslimischen Azubi, der vor drei Jahren aus Syrien geflüchtet ist. Unterwegs im Zwickauer Land trifft Bernd auf verwunderte Gesichter, doch die beiden schaffen es nicht selten, Vorbehalte aufzulösen. „Gerade bei den Notrufen wissen die ja nicht, wer kommt, und wie gewissenhaft mein Lehrling arbeitet“, lacht Bernd Gündel, ein sächsisches Urgestein, tief verwurzelt in seinem Dorf Stangengrün.
    Der Mittfünfziger lebt mit seiner Familie ganz ursprünglich auf einem Dreiseit-Hof mit Kühen und Schafen. Seine Familie trifft sich mittags zum Essen. Yussuf sitzt selbstverständlich mit am Tisch und dankt mit allen Gott. „Ich bin jetzt nicht scharf drauf, ihn zum Christen zu machen. Aber wir reden viel über unseren Glauben.“ Bernd sucht nach Gemeinsamkeiten mit seinem Lehrling und nach Dingen, die ihnen beiden wichtig sind: zuverlässig sein und die Kunden zufrieden machen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 16.03.2019 MDR
  • Folge 6
    Anke Lefebure ist Mutter von 7 Kindern und mit Leib und Seele Hebamme. Sehr jung – mit gerade mal 20 – bekommt sie ihr erstes Kind in einer großen Geburtsklinik. Bei allem Glück, Anke ist damals auch entsetzt. Das anonyme Krankenhaus, eine gestresste Hebamme, Neonlicht und Kälte, „Es war furchtbar.“, erinnert sie sich bis heute. So furchtbar, dass Anke Lefebure, die damals noch Erziehungswissenschaft an der TU Chemnitz studiert, beschließt, selbst Hebamme zu werden. Eine Hebamme jedoch, die es schafft, Kinder natürlich und geborgen auf die Welt zu holen! Anke bekommt damals keinen Ausbildungsplatz.
    Kurz nach dem Mauerfall wurden hierzulande zu wenige Babys geboren. Doch die Idee lässt sie nie los. Fünfzehn Jahre später bewirbt sie sich erneut und wird mit inzwischen 35 angenommen. Jede Geburt und jeder neue kleine Mensch ist für sie ein Gotteswunder. Anke Lefebure ist gläubig. Die 47-Jährige gehört zur jüdischen Gemeinde in Dresden. Sie lebt mit ihrer Familie in Meißen und arbeitet als freiberufliche Hebamme für Hausgeburten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.03.2019 MDR
  • Folge 7
    Auf die Frage nach ihrer Religion, antwortet Johanna Lemke-Prediger mit einem Augenzwinkern: „Ich bin evangelisch. Meine Oma hat mir in der DDR verboten, aus der Kirche auszutreten.“ 1991 wurde die Lehrerin aus Bitterfeld für ein Jahr in die polnische Woiwodschaft Opole gesandt. Dort sollte sie die deutsche Minderheit unterrichten. „Meine Familie war schockiert. Alle gingen in den Westen. Ich in den Osten. Aber was ist schon ein Jahr, dachte ich.“ Als evangelische Christin besuchte sie mit ihrer Gastfamilie regelmäßig die katholische Messe. Nicht etwa, weil sie konvertiert ist, sondern weil sie so die polnische Sprache schnell lernte. Anfangs wurde sie oft schief angesehen, bald aber schon respektiert.
    Das lag vor allem auch an ihrem Engagement. Als Lehrerin brachte sie den Kindern Glaubensinhalte auf Deutsch bei. Als Mensch arbeitete sie von Anfang an im Freiwilligendienst der Caritas in Opole. Aus einem Jahr wurden fast dreißig. Johanna Lemke-Prediger blieb in Polen. Und obwohl sie längst im Ruhestand ist, initiiert, fördert und unterstützt sie kulturelle Projekte, liest an Seniorennachmittagen zweisprachig Geschichten vor, forscht mit Schülern an historischen Ereignissen und Persönlichkeiten, die Polen und Deutschland verbinden. Sprache und Glaube sind für sie verbindende Elemente. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.04.2019 MDR
  • Folge 8
    Ein Ehrenamt, bei dem die Betonung auf „Ehre“ liegt: Das Heilige Grab bei der Palmsonntagsprozession in Heiligenstadt tragen zu dürfen, ist für Richard Spillner so etwas wie ein Ritterschlag. Der 21-Jährige übernimmt das Amt von seinem Vater Rolf, der 30 Jahre lang Grabträger war. Für die ganze Familie ist der Sonntag vor Ostern ein besonderer. Handschuhe, schwarzer Anzug und Zylinder gehören zu den Attributen der Figurenträger. Schon bei der Anprobe vermischen sich Stolz, jugendliche Neugier und Ehrfurcht miteinander. Richard Spillner ist in einer katholischen Familie mit den Bräuchen seiner eichsfeldischen Heimat aufgewachsen – und für ihn ist es gar nicht uncool, diese lebendige Glaubenstradition fortzuführen. Zum ersten Mal trägt Richard eine der sechs Darstellungen des Leidensweges Christi durch die Gassen der Stadt und wird so Teil einer 400-jährigen Tradition. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.04.2019 MDR
  • Folge 9
    Horst Sakulowski ist Maler, Zeichner, Grafiker und auch Videokünstler. In den 60er-Jahren studiert Horst Sakulowski bei Bernhard Heisig an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. 1967 zieht er mit seiner Frau ins thüringische Weida, wo er bis heute lebt und arbeitet. Hier engagiert sich der Künstler seitdem für das kulturelle Leben der kleinen Stadt, ist einer der Mitbegründer des Künstlerstammtisches auf der Osterburg. Sein berühmtestes Gemälde, „Porträt nach Dienst“ (1975/​76), zeigt seine Frau schlafend im Sessel. Mit diesem Bild einer erschöpften Werktätigen, machte er auf der VIII. DDR-Kunstausstellung in Dresden Furore. Zum 450. Jubiläum des Bauernkrieges, der in der DDR als „frühbürgerliche Revolution“ interpretiert wurde, malte Sakulowski 1974 keine heroische Schlacht, er lässt eine schwangere Frau durch eine verwüstete Landschaft schreiten.
    Ein Sinnbild der Zerstörung, das seine Aktualität bis heute nicht verloren hat. Vor allem seine Zeichnungen drehen sich immer wieder um die Frage, was widerführe Christus, dem Verkünder von Nächstenliebe und Toleranz, käme er heute in unsere Welt. Seine Werke sind nie beliebig oder gefällig, sie wollen die Welt durchdringen, suchen den Kern und die Essenz und sind dabei geprägt von der zutiefst humanistischen und christlich geprägten Weltsicht des Künstlers. Im April bekommt Sakulowski, inzwischen Ehrenbürger der Stadt Weida, auf der Osterburg in Weida eine eigene dauerhafte Kabinettsausstellung. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.04.2019 MDR
  • Folge 10
    Joachim Garstecki ist ein mutiger und unbequemer Mann. Er sagt Dinge, die aufrütteln. Das hat der heute 77-Jährige schon früher gemacht. 1968 – ein paar Wochen nach dem „Prager Frühling“ – organisiert der katholische Theologe ein Friedenstreffen für junge Leute in Magdeburg. Die Aktion hätte ihn ins Gefängnis bringen können. Doch Joachim Garstecki hat keine Angst, Gradlinigkeit ist sein Credo. Unbeirrt engagiert er sich öffentlich weiter für Umwelt- und Menschrechtsfragen. 1988/​89 wird er Berater der Ökumenischen Versammlung der Kirchen und Christen in der DDR. Die Versammelten und ihre Forderungen nach demokratischen Reformen sind die Vorreiter für die friedliche Revolution im Herbst 89. 30 Jahre danach steht Joachim Garstecki wieder auf.
    Er und seine Mitstreiter erneuern in einem öffentlichen Zukunftsversprechen ihre Forderungen von damals: Wir dürfen niemals aufhören, uns zu hinterfragen! Die Welt ist heute eine andere, aber längst ist nicht alles gut. Die menschengemachten Probleme der globalen Welt – Armut, Ausbeutung, Klimawandel, Flucht und Gewalt – sind weiter ungelöst. Joachim Garstecki lebt in Magdeburg. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und ist inzwischen mehrfacher Großvater. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 04.05.2019 MDR
  • Folge 11 (5 Min.)
    Berühmte Pfarrer gab es in Wittenberg einige und ohne Zweifel gehört Friedrich Schorlemmer dazu. Wortgewandt hält er mit seiner Meinung nicht hinterm Berg – das war in der DDR so und danach erst recht, das liegt in seiner Natur. Die Themen, die den DDR-Bürgerrechtler früher umtrieben, haben leider nicht an Aktualität verloren. Was wird aus unserer Demokratie? Wie verständigt man sich mit dem Gegner? Braucht es eine neue Friedensbewegung? Jetzt, wo schon ein dreiviertel Jahrhundert Leben hinter ihm liegt, beschäftigt Friedrich Schorlemmer zunehmend die Frage, was für die nächsten Genrationen übrig bleibt. Er selbst kann als Publizist mit seiner Lebenserfahrung Anstöße geben und einige Antworten geben. Das tut er gern bei Lesungen, in Diskussionsrunden und immer noch auch als Prediger auf der Kanzel. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.05.2019 MDR
  • Folge 12
    „Auf Umwegen zum Traumberuf“ – so beschreibt Sebastian Kollewe seinen Lebensweg. Der gelernte Stahlbauschlosser arbeitet seit mehreren Jahren als Sozialassistent im Altenpflegeheim „Abendfrieden“ in Niesky und begleitet demente Senioren in ihrem Alltag. Gemeinsam schauen sie Fotoalben an, schnippeln Obstsalat, gehen Spazieren. Für Bewohner, die gern heimwerkern, gründete der 47-Jährige eine Werkstatt. Hochbeete für Rollstuhlfahrer oder eine lebensgroße Pyramide zu Weihnachten – viele Ideen hat Sebastian Kollewe mit den Senioren bereits umgesetzt. Oft tüftelt er mit ihnen auch außerhalb seiner Dienste in der Werkstatt. Für unzählige ehrenamtliche Stunden erhielt er als einer von 20 Sachsen die Annen-Medaille. Doch sein persönlicher Antrieb ist der Glaube. Der gibt dem trockenen Alkoholiker zudem Struktur und Halt im Leben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.05.2019 MDR
  • Folge 13
    In den 1980ern studiert Matthias Stiehler Theologie, um Pfarrer zu werden. Was er nicht ahnt, es ist für ihn eine Fehlentscheidung. Seine erste Pfarrstelle tritt er in einem kleinen Dorf im Erzgebirge an. Das hat mich verändert. Beim Glaubensbekenntnis, wenn ich vor dem Kreuz und mit dem Rücken zur Gemeinde stand, spürte ich jedesmal: Nein, das bin nicht ich! Matthias Stiehler quittiert nach zweieinhalb Jahren seinen Dienst bei der Kirche. Auch wenn er der Institution den Rücken kehrte, vom Glauben abgefallen ist er nicht. Er plädiert für eine Religiosität ohne Illusion.
    Es gibt für ihn keine Erlösung. Der Mensch muss sein Schicksal akzeptieren und selbst in die Hand nehmen. Falsche Hoffnungen gilt es aufzugeben – so seine Thesen. Die vertritt er auch in seinem neuen Beruf. Der 58-Jährige arbeitet seit Mitte der 90er als Tiefenpsychologe. Die Themen Liebe und Männergesundheit beschäftigen ihn am meisten. Er promovierte zur AIDS-Prävention, berät Paare in der Krise und leitet verschiedene Männergruppen. Matthias Stiehler ist Vater von drei erwachsenen Kindern und lebt mit seiner Frau in Dresden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 01.06.2019 MDR
  • Folge 14
    Renate Peetz lebt seit mehr als 60 Jahren als Diakonisse im Mutterhaus im Oberharzer Ort Elbingerode. Nach dem zweiten Weltkrieg, als sie Trümmer am Alexanderplatz in Berlin zusammenräumte, hatte sie ein Erweckungserlebnis. Von da an war ihr klar, dass sie ihr Leben in die Hände Gottes legen muss. Das tat sie – sie ging nach Elbingerode. Und dort fand sie auch eine erfüllende Tätigkeit: Im hauseigenen Krankenhaus wurde sie Stationsschwester in der Inneren Abteilung, später leitete sie die Krankenpflegeschule. Heute berichtet sie mit leuchtenden Augen von dieser Zeit. Ein Leben für Kranke, ein Leben, um anderen zu helfen. Heute genießt Renate Peetz ihren Ruhestand – hält aber noch immer Andachten für Patienten des nahegelegenen Krankenhauses. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 08.06.2019 MDR
  • Folge 15
    Orientalische Kuchen, Himbeer-, Orangen- und Schokoladentartes – es läuft einem das Wasser im Mund zusammen, wenn man in der kleinen Weimarer Kuchenmanufaktur steht. Backbücher in englischer und hebräischer Sprache stapeln sich in einem Regal. Betrieben wird der kleine Laden von Aviv Koriat direkt gegenüber der Herz-Jesu-Kirche. 1961 in Israel geboren, wuchs Aviv Koriat in einem Kibbuz auf. Den Grundstein für seine Liebe zum Backen und Experimentieren legten dort seine Tante und die vielen backenden Frauen. Studiert hat er allerdings Produktdesign und in seiner Heimat Israel eine gut gehende Firma geleitet.
    Nach zwölf Jahren hatte er davon genug, ging mit seiner deutschen Frau nach Berlin und machte seine Backleidenschaft zum Beruf. Koriat kreierte Rezepte, probierte aus, was er einst im Kibbuz gelernt hatte und gründete eine Mini-Konditorei in Berlin-Neukölln. Weil seine Partnerin als Professorin an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität lehrt, lag eine Filiale in Weimar nahe. Dort verbringt er nun viel Zeit in der kleinen Backstube. Der Laden ist längst kein Geheimtipp mehr, Koriats Kuchen sind immer ruckzuck ausverkauft, und mit ihnen ein Stück jüdische Kultur. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 29.06.2019 MDR
  • Folge 16
    „Ich musste erst noch lernen, die Schicksale der Anrufer nicht so nah an mich heranzulassen.“ erinnert sich Regina Krause an den Anfang ihrer Zeit bei der Telefonseelsorge. Mittlerweile ist sie mit 20 Dienstjahren eine der erfahrensten ehrenamtlichen Mitarbeiter bei der diakonischen Einrichtung. Einmal wöchentlich übernimmt sie einen Dienst von drei Stunden und manchmal auch eine Nachtschicht. Ihre Erfahrungen aus dem Ehrenamt bringt sie auch bei Rollenspielen mit den Hallenser Medizinstudenten ein. Hier spielt sie regelmäßig unterschiedliche Patienten im Gespräch mit den angehenden Ärzten, die so das richtige Verhalten mit Menschen üben, die Angst und Kummer haben.
    Regina Krause ist evangelisch getauft und konfirmiert, hat aber zu DDR-Zeiten irgendwann die Anbindung zur Kirche verloren. Ihr Engagement bei der Telefonseelsorge war ursprünglich nicht christlich motiviert, doch durch die zahlreichen Andachten und gemeinsamen Gebete mit den Anrufern hat sie wieder einen neuen Zugang zum Glauben gefunden. Heute könnte sie sich ihr Leben ohne die Telefonseelsorge nicht mehr vorstellen. „Telefonseelsorge ist für mich gelebte, christliche Nächstenliebe. Wenn du das so lange machst, dann macht das auch was mit dir. Dafür bin ich jeden Tag dankbar.“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.07.2019 MDR

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