Er war ein Genie, zu leidenschaftlichsten Gefühlen fähig und ständig im Kampf gegen sein Schicksal: Ludwig van Beethoven (1770–1827). Als Schöpfer einzigartiger Musik schrieb er Sonaten, Konzerte, Symphonien und eine Oper. Seine Neunte Symphonie mit dem Schlusschor über Schillers Ode „An die Freude“ ist das wohl bekannteste Musikstück aller Zeiten. Beethoven wurde damit weltberühmt. Als der schleichende Prozess des Taubwerdens im Alter von 28 Jahren einsetzte, drohte Ludwig van Beethoven den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er dachte an Selbstmord und verfasste sein berühmtes „Heiligenstädter Testament“, ein ergreifender Beweis seiner Verzweiflung, die er schließlich jedoch durch Willensanstrengung bezwang. Knapp zwanzig Jahre später war er völlig taub, konnte nur noch
schriftlich mit seinen Mitmenschen kommunizieren. Welche Qualen musste er in dieser Zeit als Musiker und Dirigent erleiden? Und welche Ursache hatte Beethovens Taubheit? Warum trat gerade in jenen Jahren das Gigantische an seiner Musik so stark zutage? War es eine Flucht ins Reich der Musik? „Giganten“-Regisseur Gero von Boehm („Einstein – Superstar der Wissenschaft“, „Einstein – Superstar der Wissenschaft“) zeigt den berühmten Komponisten in Wien, wo er seine größten Triumphe und seine größten persönlichen Niederlagen erlebte. Am Ende ist er ein von Krankheiten gezeichneter Mensch, gereizt und unerhört misstrauisch. Als Beethoven gibt Uwe Ochsenknecht eine prächtige Vorstellung, im dokumentarischen Teil kommen Isabella Rossellini, Anne-Sophie Mutter, Klaus Maria Brandauer und Kurt Masur zu Wort. (Text: ZDF)