Kommentare 1–10 von 21

  • am

    Auf DVD kommen demnächst alle 5 Teile, die ersten 3 kenne ich aber an 4, und 5 kann ich mich nicht mehr erinnern
    • (geb. 1963) am

      Ich finde es schade, daß das öffentlich-rechtliche Fernsehen eine Großteil seiner Zuschauer gerade aus Ostdeutschland für so unmündig hält, sich eine eigene Meinung zur Zeitgeschichte zu bilden. Nun ja, bei Riverboot und anderem seichten Gedöns müssen die leute nicht denken. Bin gespannt, wann der MDR die "Geschichte Mitteldeutschlands" absetzt und im Tresor verschwinden läßt. Ansonsten kann ich mich nur Herrn G. anschließen.
      • (geb. 1962) am

        Nach neuerlicher Ausstrahlung dieses Fernsehfilms habe ich dem MDR folgende Mail geschrieben:
        Sehr geehrte Damen und Herren des MDR,
        in den Nächten des 02.01. Und 03.01.2013 liefen drei Teile des Fernsehfilms “Gewissen in Aufruhr”. Laut *wikipedia.de* oder *kabel1.de/filmlexikon* ist dies jedoch ein Fünfteiler. Wo, Bitte, bleiben Teil vier und fünf?

        Darauf hin erhielt ich vom MDR folgende Mail:

        Guten Tag Herr G, vielen Dank für Ihre Nachricht.
        Wir senden im MDR FERNSEHEN nur die Teile 1 - 3.
        Die Teile 4 und 5 des Doku-Dramas behandeln zeitgeschichtliche
        Ereignisse nach 1948 in der DDR und der BRD. Diese Darstellung ist sehr stark geprägt von kommunistischer Agitation und Propaganda der SED und bildet die Ereignisse einseitig und tendenziös ab.
        Aus diesem Grund wird auf die Ausstrahlung dieser Teile verzichtet.
        Da der 3. Teil eine inhaltliche und dramaturgische Zäsur bildet,
        ist dies auch möglich.
        Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen ein gesundes neues Jahr. MDR MAIL ENDE

        Für mich war diese Antwort nicht akzeptabel und habe dem MDR eine weitere Mail gesendet:
        Sehr geehrte Damen und Herren des MDR,
        vielen Dank für Ihre schnelle Antwort zumThema *Gewissen in Aufruhr*, dennoch ist diese für mich nicht nachvollziehbar. Auch die Teile 4 und 5 gehören zur deutschen Zeitgeschichte und zum Gewissen des echten Retters von Greifswald, Rudolf Petershagen.
        Da ich diese beiden letzten Teile aus Anlass des 100. Geburtstages von Erwin Geschonneck im Haus der Akademie der Künste gesehen habe, kann ich keine *kommunistische Agitation und Propaganda* erkennen. Ich denke, dies hat andere Gründe.
        Bei einem Besuch in Westdeutschland versuchte man Rudolf Petershagen zum verbleiben in der Bundesrepublik zu bewegen. Da dies nicht klappte, wurde er mit fadenscheinigen Methoden der Spionage bezichtigt und inhaftiert. Vielleicht sollten Sie auch das Buch seiner Ehefrau lesen, mit welchen Mitteln der amerikanische Geheimdienst versuchte, auch mit Hilfe ihrer Mutter Margarete von Lindequist, einer aristokratischen Offiziersgattin, Angelika Petershagen zu manipulieren.
        Die Nichtausstrahlung empfinde ich als Betrug am Fernsehzuschauer? Oder soll hier absichtlich ein Teil deutscher Geschichte verschwiegen werden? Ich vermute, der mündige Bürger soll nicht erfahren, mit welchen Methoden oben erwähnter amerikanische Geheimdienst mit Feinden oder Verrätern umgegangen ist. Dabei wissen wir, nachdem Taliban - Gefangene im Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base misshandelt wurden, das die Amerikaner keine Heiligen sind.
        Auch das Massaker von Mỹ Lai 1968, welches von US-amerikanischen Soldaten in Südvietnam begangen und zunächst versucht wurde zu vertuschen, ist heute kein Geheimnis mehr.
        Wenn Sie der Meinung sind, das die Teile 4 und 5 *kommunistische Agitation und Propaganda* sind, dann erstaunt es mich, das die 16teilige Fernsehserie *Das unsichtbare Visier*, in dem Armin Mueller-Stahl einen MfS Agenten spielte und in Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheitsdienst entstand(Quelle: wikipedia.de) , als DVD erhältlich ist.

        Eine weitere Mail habe ich vom MDR nicht erhalten
        • (geb. 1968) am

          was Teil 4 und 5 betrifft: wenn man in alten Unterlagen des DDR-Fernsehens oder in der TV-Zeitschrift 'FF-dabei' blättert, sieht man, daß diese zumindest ab 1975 in sämtlichen Wiederholungen fehlen-es wurde da immer nur Teil 1 bis 3 wiederholt.
          • (geb. 1942) am

            Liebe Leute,
            auf der Suche nach den 5 Teilen habe ich Eure wunderbaren Kommentare in dieser Rubrik gelesen - Ihr seid meine letzte Hoffnung nach dem Durchstöbern von Bibliotheken, Videotheken usw. Wer von Euch kann einen Tip geben, wo ich noch suchen kann?
            Würde mich riesieg über eine (schnelle) Antwort freuen
            • (geb. 1955) am

              Das Deutsche Rundfunkarchiv in Potsdam verkauft diese zensierten Teile, allerdings läuft am unteren Bildrand eine digitale Uhr mit. Aber da das die fast einzige Quelle ist, hat mich das nicht weiter gestört. Da ich auch das Buch von Rudolf Petershagen gelesen habe, habe ich die Zensur als völlig überflüssig empfunden.
          • (geb. 1955) am

            Diese Seltenheit (Teil 4 5) hätte ich gern. Aber man kommt ja nicht ran. Der MDR hat die wohl im Giftschrank liegen. Die Serie wurde zwar zu Geschonnecks Geburtstag komplett im Theater Karlshorst gezeigt. Das wäre ein schwacher Trost gewesen, hätte ich rechtzeitig von diesem Termin erfahren.
            • (geb. 1962) am

              Die Antwort, die der MDR Herrn Hannes W. Gelenk gegeben hat, ist nicht zu aktzeptieren. Rudolf Petershagen hat doch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht aufgehört zu existieren. Auch (oder gerade) die letzten beiden Teile gehören zur Biografie - und zum Gewissen - des R. Petershagen. Aber so ist das mit deutscher Geschichte: Jeder benutzt sie so, wie er sie braucht.
              • (geb. 1964) am

                Hallo Leute
                Ja es ist schade dass die anderen Teile nicht gesendet werden. Sie gehören nun mal dazu. Nur gut das man solche Seltenheiten selber hat.
                Liebe Grüße aus Görlitz
                Peter
                • (geb. 1949) am

                  Wohne seit mehr als einem Jahr in Löbau, in der schönen Oberlausitz. Ein Bekannter nahm für mich die ersten drei Teile des aufrüttelnden Films auf DVD auf. Da ich den 4. und 5. Teil nicht habe, fragte ich beim MDR an. Dort bekam ich folgende Antwort:"...Teil 4 und 5 des Fernsehfilms haben mit der Rettung Greifswalds nichts mehr zu tun, im übertragenen Sinne also auch nichts mit dem, was für Geschonneck an der Rolle des Petershagen so bedeutsam ist. Im Gegenteil. In Teil 4 und 5 wird die Figur des Petershagen bis in die 50er Jahre hinein so gezeichnet, wie es die DDR 1961 gern gesehen hätte. Mit der tatsächlichen Biografie des Petershagen hat dies wenig zu tun. Aus diesem Grunde haben wir auf die Ausstrahlung dieser Teile verzichtet und haben auch nicht vor, dieses demnächst zu tun..." Diese Reaktion einer wahrscheinlich jüngeren Mitarbeiterin des MDR paßt zu dem gesellschaftlichen System, dem wir 1990, aufgrund von Unentschlossenheit und deshalb teilweise durch eigene Schuld, in die Hände fielen.
                  • (geb. 1962) am

                    Hatte gestern das große Glueck, in Anwesenheit von Guenter Reich (der Regisseur von Tei1 1, 3 und 5 dieser Serie, Teil 2 und 4 stammten vom bereits verstorbenen Regisseur Hans-Joachim Kasprzik) in der Akademie der Künste (Berlin), alle 5 Teile auf Großbildleinwand zu sehen. Hatte nach 6 Stunden zwar keinen Hintern mehr, dennoch hat es sich gelohnt. In einem Vorwort erklaerte Güeunter Reich, das Teil 4 (Auf der anderen Seite) und Teil 5 (Zweite Heimat) noch nie in der Bundesrepublik gezeigt wurden. Nachdem ich die beiden letzten Teile gesehen habe, ist mir auch klar, warum nicht. Nach einem privaten Besuch von Petershagen in der Bundesrepublik, gerät er in die Finger des amerikanischen Geheimdienstes. Nach Manipulationen eines vom amerikanischen Geheimdienst heimlich mitgeschnittenen privaten Gespräches wird er der Spionage bezichtigt und zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg am Lech muß er miterleben, wie ehemalige hohe Nazi-Kriegsverbrecher wieder auf freien Fuß kommen. Auf Grund seines schlechten Gesundheitszustandes und weil er für die Bundesrepublik nicht mehr von Interesse ist, wird er nach mehr als fuenf Jahren entlassen und kann in die DDR zurueck kehren.
                    So etwas darf man dem muendigen Buerger (heute) natuerlich nicht zeigen. Damit wuerde sich das kapitalistische System selbst entlarven. Die – Nachkriegs - Geschichte des Rudolf Petershagen ist typisch für die Zeit des kalten Krieges.

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