Die Studentin Susanne Meyer wurde Opfer eines Sexualverbrechens. Der ihr anvertraute kleine Ricki Forster ist danach spurlos verschwunden. Ohne Auftrag, aus eigenem Antrieb, versucht der Zeitungsreporter Thomas Berger auf die Spur des Mörders zu kommen. Bald glaubt er zu wissen, dass eine Beziehung zwischen Opfer und Täter bestand, eine Beziehung, die in die Vergangenheit zurückreicht. Die Polizei hält eine solche Vermutung für reine Spekulation, und auch Karin will zunächst nicht wahrhaben, dass es möglicherweise doch etwas im Leben ihrer Schwester gegeben haben könnte, wovon sie nichts wusste. Sie berichtet Thomas, dass sich Susannes Wesen vor Jahren schlagartig verändert hatte – von einem lebenslustigen, übermütigen Teenager zu einem stillen, in sich gekehrten jungen Mädchen. Bisher hatte Karin die Ursache im Tod der Eltern gesehen. Doch nun scheint es, als läge die Erklärung für Susannes Wesensänderung in einem verborgenen Ereignis im Kreis der
Jugendgemeinde von Pfarrer Schmidt, der Susanne auch konfirmiert hat. Dieser macht jedenfalls Andeutungen in dieser Richtung, belässt es jedoch dabei trotz größten Drängens von Karin und Thomas. Er beruft sich auf seine Schweigepflicht, auch als Thomas Berger ihm vorwirft, den Mörder zu kennen und zu decken. Pfarrer Schmidt kann und will es nicht glauben, dass der fürchterliche Verdacht, der längst auch bei ihm aufgekommen ist, wahr sein könnte. Er erinnert sich an einen Vorfall, in den die Ermordete und ein großer, auffälliger Junge aus der Jugendgemeinde verstrickt waren. Pfarrer Schmidt muss sich Gewissheit verschaffen, und so kommt es nachts im Park zu einer verhängnisvollen Begegnung. Nun weiß der Kommissar, dass der Mörder nicht ruhen wird, bis er auch den kleinen Ricki, der ihn gegebenenfalls als „Zeuge“ verraten könnte, beseitigt hat. Die Suche nach dem Kind und die Jagd nach dem Mörder werden zum Wettlauf gegen die Zeit. (Text: ZDFtheaterkanal)