1. Liebte der Osten schambefreiter? – Über vier Jahrzehnte teilte der Eiserne Vorhang Deutschland. In seinem Schatten konkurrierten zwei Systeme. Politisch und ökonomisch grundverschieden – Plan kontra Marktwirtschaft, Wahldemokratie versus Staatsozialismus. So unterschiedlich wie die Systeme in Ost und West, war auch das Verhältnis zu Sex und zu der Frage, wie man das heikle Thema Jugendlichen nahe bringt. „Geschichte Mitteldeutschlands – das Magazin“ möchte LUST auf die Ausstellung „Schamlos – Sexualmoral im Wandel“ im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig (vom 14.11.2014 bis 06.04.2015) machen und fragt, ob der „Osten“ nun wirklich den besseren Sex hatte oder nicht. 2. Tapetenwechsel: Der Künstler, Träumer, Kreative Thomas Rühmann – Ursprünglich will der 1955 in der Nähe von Magdeburg Geborene Journalist werden. Doch schon während des Studiums kommen ihm Zweifel am ideologischen Überbau seines Heimatlandes. Viel besser aufgehoben fühlt er sich im Studententheater. Er wird also Schauspieler und erlebt die Wende als festes Ensemblemitglied am Maxim-Gorki-Theater. Bald darauf beginnt auch für ihn eine schwere Zeit der Selbstvermarktung als Künstler und des Klinkenputzens. Seit 1998 jedoch kennen ihn die meisten als Dr. Heilmann aus der Serie „In aller Freundschaft“ – den beliebtesten Arzt des deutschen
Fernsehens. In GMDM erzählt der Schauspieler und Musiker Thomas Rühmann von seiner Kindheit in Sachsen-Anhalt, seinen Wendeerlebnissen in Berlin und seinen Träumen, die er sich bis heute bewahrt hat. 3. Meine Geschichte: Der ausgezeichnete Manfred Matthies – Am 17.11.2014 war es endlich soweit: Manfred Matthies bekommt für seine Verdienste im deutsch-deutschen „Austausch“ während der Teilung bei einem Festakt in Prag den „Memory oft he Nations Award“ überreicht. GMDM hat den Preisträger in Bautzen getroffen, wo der einst selbst geflohene, spätere Fluchthelfer aus leidenschaftlicher Überzeugung mehr als 3 Jahre lang einsaß und heute noch als Besucherreferent seine Erfahrungen an die jüngeren Generationen weitergibt. 4. Frauen gegen das Vergessen – Am Abend des 3. Dezember 1989 schöpft eine Gruppe Erfurter Frauen einen schrecklichen Verdacht: in der Stasi-Zentrale ihrer Stadt sollen Geheimakten verbrannt werden. Das darf auf gar keinen Fall geschehen! Also muss sofort gehandelt werden! Die Aktivistinnen entwickeln einen Plan, um gemeinsam mit Erfurter Bürgerinnen und Bürgern die Stasi-Zentrale zu besetzen und die Aktenvernichtung zu stoppen. Sie haben Erfolg und ihre mutige Aktion wird zur Initialzündung für die ganze Republik. GMDM hat mit den vier Aktivistinnen gesprochen, deren Engagement mit der Rettung der Akten noch lange nicht vorbei war. (Text: mdr)