Die Schweinepolitik – gequälte Tiere, spätes Verbot Gut gemeint und schlecht gemacht – Entschädigung für Heimkinder: Über 700 000 Kinder wuchsen in der Bundesrepublik Deutschland bis 1975 in staatlichen und kirchlichen Erziehungsheimen und Waisenhäusern auf. Viele von ihnen wurden dort verprügelt, misshandelt, missbraucht. Lange wurde am Runden Tisch um einen angemessenen Umgang mit den Opfern gerungen. Das Ergebnis: Statt einer Entschädigung gibt es Sachleistungen in Höhe von bis zu 10 000 Euro, um die Folgen des damals erlittenen Leids zu lindern. Doch so einfach können die Betroffenen die Leistungen aus dem Hilfsfonds nicht in Anspruch nehmen. Viele sprechen von einer demütigenden Bürokratie. Hinzu kommt: Viele haben die versprochenen Leistungen noch nicht erstattet bekommen. Bis Ende des Jahres können und sollen sich Betroffene melden, ihren Anspruch geltend machen. Dafür werben sie auch beim Hilfsfonds – und hoffen, dass im nächsten Jahr der Fonds
ausreichend aufgestockt wird. Denn die ursprünglichen 120 Millionen Euro sind verbraucht. „Frontal 21“ zeigt, wie das „niedrigschwellige“ Angebot des Hilfsfonds in der Praxis aussieht. Ventil für Vorurteile – Pegida gegen alles: Das rechte Bündnis „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) zieht immer mehr Anhänger an. Mittlerweile demonstrieren in Dresden Montag für Montag tausende Anhänger dieser Bewegung. Was sie auf die Straße treibt, ist vor allem die alte Angst vor „Überfremdung“. Die Menschen protestieren gegen angeblichen Asylmissbrauch, muslimische Extremisten und eine Verwässerung der deutschen Kultur. „Besorgte Bürger“ und lokal bekannte Rechte suchen auf diesen Veranstaltungen den Schulterschluss. Dabei liegt der Ausländeranteil in Sachsen bei gerade mal 2,5 Prozent. Inzwischen haben sich Pegida-Ableger in mehreren deutschen Städten gegründet – darunter in Kassel, Bonn und Düsseldorf. „Frontal 21“ über die neuen Wutbürger. (Text: ZDF)