Dunkirk
- F / USA / GB 2017 (106 Min.)
- Drama

1940 sind große Teile der britischen Streitkräfte, die gegen Deutschland gekämpft haben, im französischen Dünkirchen gestrandet. Trotzdem hoffen sie auf unversehrte Heimkehr. Am Strand harren sie ungeschützt aus, während deutsche Flieger und U-Boote versuchen, Churchills einmalige Rettung der Soldaten zu verhindern. – Unter die Haut gehendes, auf wahren Ereignissen, dem sogenannten Kessel von Dünkirchen, basierendes Kriegsdrama. Europa 1940, die USA sind noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetreten, auch der Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion hat noch nicht begonnen.
Weite Teile Europas, darunter auch Frankreich, wurden von Hitlers Panzern überrollt und sind unter deutscher Besatzung. Nur Großbritannien hat sich Hitlers Werben nicht ergeben und Seite an Seite mit den Franzosen gegen Nazideutschland gekämpft. Doch der Kampf ist verloren, große Teile der englischen Armee – circa 400 000 Mann – sind in Nordfrankreich, in Dünkirchen, im wahrsten Sinne des Wortes gestrandet. Sie haben keine Schiffe oder Boote vor Ort, um die Heimat auf der anderen Seite des Kanals zu erreichen.
In einer langen Schlange stehen die Männer, darunter auch Admiral Bolton (Kenneth Branagh), auf der hölzernen Mole. In der Luft sind einige wenige Kampfflieger der Royal Air Force, die versuchen, deutsche Jagdflieger davon abzuhalten, rettende Schiffe oder Boote zu bombardieren. Churchill hat vom Londoner „War Room“ aus eine einmalige Rettungsaktion gestartet: Nicht nur Schiffe der Regierung und Armee, auch Fischer- oder andere gewerblich wie privat genutzte Boote sollen nach Dünkirchen fahren, um Soldaten an Bord zu nehmen und nach Hause zu bringen.
Auch der Fischer Mr. Dawson (Mark Rylance), sein Sohn Peter (Tom Glynn-Carney) und dessen Freund George (Barry Keoghan) sind dieser Aufforderung nachgekommen und unter Lebensgefahr auf dem Weg nach Nordfrankreich. Unterwegs nehmen sie den schwer traumatisierten englischen Soldaten Collins (Cillian Murphy) an Bord, der auf den Überresten seines von einem deutschen Torpedo getroffenen Schiffes im Wasser hockte. Aus der Luft beobachtet Farrier (Tom Hardy) in seiner Spitfire das Geschehen. Er soll deutsche Flieger abschießen.
Seine Tankanzeige wurde beschädigt, er muss stets darauf achten, noch genug Sprit für den Rückflug nach England zu haben. „Es gibt kein Zuhause mehr, wenn wir ein Massaker auf der anderen Seite des Kanals zulassen“, sagt eine der Figuren in „Dunkirk“. Regisseur Christopher Nolan hat die wahren Ereignisse der „Operation Dynamo“ in ein packendes, künstlerisch ambitioniertes Drama umgesetzt, das drei Handlungsebenen hat – die Mole, die See und die Luft -, die miteinander verschmelzen. Der Film kommt mit wenigen Dialogen aus und schafft nach Meinung des Filmkritikers Peter Debruge („Variety“) eine Art von erhöhter Realität …
was sich anfühle, als sei man unmittelbar dabei. De facto konnten mit der einmaligen Rettungsaktion, die als „Operation Dynamo“ in die Geschichte einging, circa 340 000 Briten aus Dünkirchen evakuiert werden. „Operation Dynamo“ war die bis dato größte militärische Rettungsaktion der Weltgeschichte. Am 4. Juni 1940 – nach dem Erfolg der Operation – sprach Churchill vor dem Unterhaus und hielt seine berühmte Rede, die auch am Ende des Films aus dem Off zu hören ist.
Churchill sagte: „Wir werden uns niemals ergeben.“ Regisseur Christopher Nolan über das Thema des Films: „Wir leben in einer Ära, in der Tugend der Individualität sehr überbewertet wird. Die Ideen von gemeinsamer Verantwortung, kommunaler Heldenhaftigkeit und dem, was durch Gemeinschaftssinn erreicht werden kann, sind nicht zeitgemäß. ‚Dunkirk‘ ist daher für mich eine sehr emotionale Geschichte, weil es repräsentiert, was verloren gegangen ist.“ Während sich viele Filmkritiker von Nolans Film begeistert zeigten, gab es auch Stimmen, die dem Regisseur und seinem Team historische Ungenauigkeit vorwarfen.
Von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) erhielt „Dunkirk“ das Prädikat „besonders wertvoll“. Die Dreharbeiten fanden in Dünkirchen, in den englischen Grafschaften Dorset und Hampshire, im niederländischen Ijsselmeer und in Rancho Palos Verdes (Los Angeles County) statt. Christopher Nolans Film „Tenet“ war einer der wenigen großen Filme, die – mit Spannung erwartet – im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie ihren Kinostart erlebten. (Text: ZDF)
Originalsprache: Englisch
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