Oscar-Gewinner „Oppenheimer“ feiert schon bald TV-Premiere

ZDF sichert sich das preisgekrönte Holocaust-Drama „The Zone of Interest“

Vera Tidona
Vera Tidona – 11.03.2024, 16:51 Uhr

Cillian Murphy ist „Oppenheimer“ – Bild: Paramount Pictures
Cillian Murphy ist „Oppenheimer“

In der vergangenen Nacht (vom 10. auf den 11. März) wurden in Hollywood die Oscars in der 96. Verleihung der Academy Awards vergeben. Als großer Gewinner des Abends räumte das Drama „Oppenheimer“ von Regisseur Christopher Nolan („Inception“, „Dunkirk“) mit gleich sieben goldenen Jungs als erfolgreichster Film ab. Die Fernsehzuschauer müssen nicht lange warten, bis das auch hierzulande erfolgreich in den Kinos gezeigte Geschichtsdrama über den Erfinder der Atombombe TV-Premiere feiern wird: Sky zeigt „Oppenheimer“ ab dem 20. März, dann ist der Film auch beim eigenen Streaminganbieter WOW abrufbar.

Apropos Oscars: Darüber hinaus sicherte sich das ZDF kurzerhand die TV-Rechte an einem weiteren Oscar-prämierten Film: „The Zone of Interest“, mit der Oscar-nominierten Sandra Hüller („Anatomie eines Falls“, „Toni Erdmann“) an der Seite von Christian Friedel („Das weiße Band“) in den Hauptrollen. Eine Free-TV-Premiere ist jedoch nicht vor 2026 geplant.

Oppenheimer

Im Zentrum steht der Physiker Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), der als militärischer Projektleiter des „Manhattan-Projekts“ während des Zweiten Weltkriegs unter der Aufsicht von US-General Leslie R. Groves (Matt Damon) die Atombombe entwickelte. Nach dem Ende des Krieges zweifelten zwar mehrere an der Entwicklung der Atombombe beteiligten Wissenschaftler an der Notwendigkeit der Bombe, jedoch gelang ihnen die Fertigstellung – mit verheerenden Folgen für die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Oppenheimer ist entsetzt und engagiert sich nach dem Ende des Krieges für eine internationale Kontrolle der Technologie und gegen ein nukleares Wettrüsten – was das FBI auf den Plan ruft …

In weiteren Hauptrollen sind Emily Blunt und Robert Downey Jr. zu sehen. „Oppenheimer“ spielte seit dem Kinostart im vergangenen Sommer weltweit 960,8 Millionen US-Dollar ein, hierzulande wollten über vier Millionen Kinogänger den Film auf der großen Leinwand sehen. Insgesamt wurde die Produktion mit sechs weiteren Oscars für Beste Regie (Nolan), Bester Hauptdarsteller (Murphy), Bester Nebendarsteller (Downey Jr.), Beste Kamera (Hoyte Van Hoytema), Bester Filmschnitt (Jennifer Lame) sowie Ludwig Göransson für die Beste Filmmusik ausgezeichnet.

The Zone of Interest

Regisseur Jonathan Glazer („Under the Skin“) wirft mit seinem Filmdrama einen ungewöhnlichen Blick auf die Schrecken des Holocausts und der Banalität des Bösen, ohne explizit das Grauen zu zeigen. Im Zentrum steht Rudolf Höß, der Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz (von Mai 1940 bis November 1943), der mit seiner Familie auf der anderen Seite der Mauern des Konzentrationslagers ein äußerst privilegiertes, bilderbuchartiges Leben führt.

Als Vorlage für die britisch-polnische Koproduktion diente der gleichnamige Roman des kürzlich verstorbenen britischen Schriftstellers Martin Amis. Der Film erhielt bereits im Vorfeld viel Lob von den Kritikern und wurde vor dem eigentlichen Kinostart auf renommierten Filmfestivals wie in Cannes gezeigt. Bei der Oscar-Verleihung wurde das Drama als Bester internationaler Film sowie für den Besten Ton ausgezeichnet.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    The Zone of Interest? Da guck ich lieber 'Camp X-Ray - eine verbotene Liebe'.

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