Besser geht’s nicht
- USA 1997 (As Good as It Gets, 133 Min.)
- Komödie

Der erfolgreiche Schriftsteller Melvin ist ein neurotischer Zwangscharakter, der seine Abneigung anderen Menschen gegenüber offen auslebt und sich am liebsten in der Einsamkeit seines New Yorker Apartments verschanzt. Doch eine Reihe von Ereignissen führt dazu, dass Melvin gezwungen wird, sich der Außenwelt nach und nach zu öffnen: Da wäre einerseits sein verhasster, homosexueller Nachbar Simon, dem der ausgemachte Misanthrop – erst widerwillig, dann immer freimütiger helfend – beisteht. Und da ist die resolute, mitten im Leben stehende Kellnerin Carol, der Melvin auf ungelenke Art seine Zuneigung demonstrieren will.
Gelingt es dem notorischen Grobian tatsächlich noch, ein netter Mensch zu werden? In einem gekonnten Balanceakt zwischen Komik und Tragik gelang Meisterregisseur James L. Brooks eine zutiefst menschliche Komödie, bei der Jack Nicholson alle Register zieht. Der alternde Schriftsteller Melvin Udall (Jack Nicholson) ist kein Mensch, dem man gerne auf der Straße begegnet. Was auch nicht sehr oft vorkommt, denn der von Zwangsneurosen geplagte Misanthrop zieht es vor, einen Großteil des Lebens im Schutze seines New Yorker Apartments zu verbringen, das er nur verlässt, um in seinem Stammlokal das tägliche Mittagessen einzunehmen.
Dort arbeitet die Kellnerin Carol Connelly (Helen Hunt), alleinstehende Mutter eines kleinen, an Asthma erkrankten Jungen. Trotz des anstrengenden, oft frustrierenden Alltags versucht sie, ihren Mitmenschen mit Güte und Nachsicht zu begegnen – was bei einem unausstehlichen Zeitgenossen wie Melvin schwer fällt, der mit beleidigenden, menschenverachtenden Äußerungen auffällt.
Besonders deutlich zu spüren bekommt das Melvins Nachbar Simon Bishop (Greg Kinnear), ein sensibler Maler, der seine Homosexualität offen auslebt und von dem störrischen Autor regelmäßig als „Tunte“ beschimpft wird. Doch als Simon eines Tages von einer Jugendbande überfallen und schwer verletzt wird, ist es ausgerechnet Melvin, der widerwillig die Obhut von dessen Schoßhündchen Verdell übernimmt. Überraschenderweise entwickelt sich zwischen dem kleinen Hund und seinem neuen Herrchen bereits nach kurzer Zeit eine herzliche Freundschaft, und es fällt Melvin spürbar schwer, das Tier an Simon zurückzugeben, als der nach einem längeren Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause kommt.
Für den Maler brechen jetzt harte Zeiten an: Nicht nur, dass sich Verdell von ihm entfremdet hat – er steht auch vor dem Ruin. Um finanziell wieder auf die Beine zu kommen, muss Simon zu seinen Eltern nach Baltimore fahren und sie um ein Darlehen bitten. Für diese Reise gibt es nur einen geeigneten Chauffeur: ausgerechnet Melvin. Dieser willigt zwar ein, bittet jedoch Carol, der er in der Zwischenzeit einen großen finanziellen Dienst erwiesen hat, sie auf der Fahrt zu begleiten.
Melvin hat sich insgeheim längst in die resolute Kellnerin verliebt. Mehr noch: Er glaubt, dass sie die Einzige ist, die ihm helfen kann, ein besserer Mensch zu werden. Es ist schon wahre Kunst, aus einem scheinbar rassistischen, homophoben, reichlich unsympathischen Zeitgenossen wie Melvin Udall die skuril, letztlich doch liebenswerte Hauptfigur einer Komödie zu machen, die sich in einer perfekt austarierten Mischung aus Komik, Tragik, politischer Unkorrektheit und sensibler Beobachtungsgabe mit menschlichen Neurosen beschäftigt.
Regisseur James L. Brooks gelang dieser Drahtseilakt souverän – nicht zuletzt, weil er mit Jack Nicholson, Helen Hunt und Greg Kinnear drei Ausnahme-Mimen am Start hat, die ihre komplexen Charaktere glaubwürdig und voller Spielfreude mit Leben füllen. Nicholson und Hunt wurden dafür mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller/Hauptdarstellerin ausgezeichnet, und Brooks gelang abermals ein großer Erfolg bei Kritik und Publikum. (Text: ARD)
Nein, besser geht es wirklich nicht. Zu welch hinreißenden schauspielerischen Höhenflügen Regisseur James L. Brooks seine ausgezeichneten Darsteller beflügelt und wie brillant vor allem Meistermime Jack Nicholson mit seiner Rolle jongliert – so etwas sieht man nur ganz selten im Kino. Zu Recht wurde die exzellent geschriebene und versiert umgesetzte Komödie 1997 mit zwei „Oscars“, drei „Golden Globes“ und diversen anderen hochrangigen Auszeichnungen dekoriert. (Text: Kabel Eins)
Originalsprache: Englisch
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