Kommentare 1–2 von 2
user 2025327 am
Dieser vorigen Analyse
von Aufbau und Inhalt wird man wohl nicht widersprechen können. Ich
möchte folgendes ergänzen:
Das eigentliche Thema ist
weniger das steigende Wasser (letztlich nur ein Beispiel,
austauschbar mit allen naturbedingten oder menschenbedingten Gewalten,
die ein Verbleiben im Land unmöglich machen). Viel bedeutsamer ist
die Frage: Wie deportiert man in unserer zivilisatorischen westlichen
Welt falls erforderlich, eine Bevölkerung? Wen davon, wie und wohin?
Jenseits der Flut schon
gesendeter Katastrophenfilmen mit Zerstörung, Tod und Verderben
und einem oder wenige Retter-Helden, folgt diese Serie wohl einer anderen Gewichtung.
Die Lösung für die Räumung des Landes, die ja dem Schutz der
Bevölkerung dienen soll, wird vor allem durch eine (noch
handlungsfähige) Verwaltung vollzogen. Die Handlung umfasst nun, wie
einige unterschiedliche, meist gut situierte Familien auf ihre Zuweisung in
verschiedene Länder und auf die familiäre Aufteilung reagieren. Sollen
sie den Vorgaben der Verwaltung folgen, oder können sie Alternativen
entwickeln und welche Konsequenzen hat das?
Diese Serie mit all ihren
Schwächen (und Stärken!) löste in mir ein gedanklichen Rollenspiel
aus: Was wäre wenn... ich meine Familie, mein Land verlassen müsste?
Wir als Europäer erleben uns als Besitzer unserer Länder. Flüchtlinge
sind Bittsteller, und wir meinen, wir können sie nicht länger
tragen und ertragen. Sollen sie bleiben, wo sie herkommen? Was wäre
mit uns, hätten wir das Problem? Wer würde uns hereinlassen, wer
uns aufnehmen?
User 1656114 am
Der Erziehungseinfluss von ARD Degeto ist in dieser Serie so dermaßen übergriffig erkennbar, dass es wehtut. Wegen einer angeblich drohenden Überflutung Dänemarks versucht die Regierung, alle Dänen außer Landes zu bekommen. Man sieht nur nicht wirklich etwas von dem angeblich so dringlichen Grund, das Land Hals über Kopf verlassen zu müssen. Komplett an der Realität vorbei. Die weltfremd naive Tochter, die einen Platz an der Sorbonne in Paris hätte, ist so drauf, dass sie das lieber sausen lässt, um ihrer Mutter mit Schreibblockade nach Rumänien hinterher zu fahren, und sich in die Hände von Menschenhändlern begibt, die sie aber nicht umbringen oder als Prostituierte missbrauchen, sondern dann doch mitschleppen. Deren Vater mit Frau und einem Kleinkind und ihr Lover lassen für sie alles sausen und reißen noch andere mit in den Strudel nach unten. Das Ganze ist dann noch so von dunklen Bildern auf Depri gemacht, ohne Freude, einfach nur runterziehend. Dann noch ein schwules Pärchen, was den Sohn eines Freundes umbringt und eine alleinerziehende Mutter mit talentiertem Fußballerkind. Die Stories passen nicht so wirklich zusammen. 7 mal etwa 49 Minuten, die man sich schenken kann. 1 von 5
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