Fakt ist! Folge 74: Die Polizei – Freund, Feind und Opfer – Kein Respekt mehr auf der Straße
Folge 74
Die Polizei – Freund, Feind und Opfer – Kein Respekt mehr auf der Straße
Folge 74
Wieso nehmen Gewaltdelikte gegen die Polizei so stark zu? Welche Gegenmaßnahmen machen Sinn? Sind Übergriffe von Polizisten Einzelfälle? Warum gibt es keine unabhängigen Aufklärungsstellen wie beispielsweise in Dänemark und Großbritannien? Diese Fragen diskutieren die Moderatoren Dr. Andreas Menzel und Lars Sänger mit folgenden Gästen: • Georg Maier, Thüringer Innenminister • Kerstin Köditz von den Linken, sächsische Landtagsabgeordnete • Ringo Mühlmann, Thüringer AfD-Landtagsabgeordneter • Dr. Rafael Behr, Polizeiforscher • Heike Langguth, Leiterin der Thüringer Polizeischule • Jana Henschel, Polizistin und Polizeigewerkschafterin „Wer über Gewalt durch Polizisten nicht reden will, sollte über Gewalt an Polizisten schweigen.“ Dieser Ansicht ist die Abgeordnete der Linken im sächsischen Landtag Kerstin Köditz. Sie fordert erst einmal „ehrliche Statistiken“, um über Gewalttaten gegen Polizisten zu diskutieren. Wenn nach
Großeinsätzen hohe Zahlen an verletzten Polizisten bekannt gegeben würden, zählten oft selbstverschuldete Verletzungen und sogar Arbeitsunfälle dazu. Ringo Mühlmann, der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, ist der Meinung, dass die Polizei Rückhalt braucht vor allem aus der Politik. Den ehemaligen Polizeibeamten ärgert die generelle Polizei-Schelte insbesondere von Politikern der Linken und der Grünen. So fordere man von den Polizisten, dass sie Straftaten vereiteln, während man sie gleichzeitig kritisiert, wenn es dabei z.B. bei Demonstrationen nicht zimperlich zugeht. Für Mühlmann sind die Probleme der Polizei nicht Rassismus und Gewalt, sondern Personalmangel und schlechte bzw. fehlende Ausrüstung. Der Thüringer Innenminister Georg Maier stellt sich demonstrativ vor seine Polizeibeamtinnen und -beamten. Er sagt: „Unsere Polizei genießt zu Recht großes Vertrauen. Vorfälle, bei denen dieses Vertrauen aufs Spiel gesetzt wird, verfolgen wir konsequent.“ (Text: mdr)