Neue ‚Extra‘- Rubrik mit Birgit Schrowange und Burkhard Kress: „Hier läuft was schief.!“ – Unglaubliche Missstände mitten in Deutschland Armut, Kriminalität, soziale Ungerechtigkeit mitten in Deutschland. Öffentliche Stellen sind überfordert, reagieren nicht oder unverständlich, während Rechtspopulisten und die AFD Rekordzuwächse erzielen. Birgit Schrowange und Reporter Burkhard Kress zeigen in der neuen ‚Extra‘-Rubrik „Hier läuft was schief.!“ ab heute unglaubliche Missstände auf, begeben sich in die Brennpunkte, fragen nach bei Betroffenen und Verantwortlichen. Zum Auftakt treffen sie im Ludwigshafener Stadtteil Mundenheim auf Sozialhilfeempfänger, die im vergangenen Jahr in ein Obdachlosenheim zwangsumgesiedelt wurden, um einem Neubauprojekt für Flüchtlinge und Asylanten Platz zu machen. Die AfD erzielte im selben Jahr bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz mit 22,1 Prozent ihr stärkstes Ergebnis. Es riecht nach Fäkalien, überall liegt Abfall. Einige Bewohner, darunter auch Frauen und Kinder, haben Unterkünfte ohne eigene Toilette, Dusche oder funktionierende Heizung. Ihre ehemalige Siedlung an der Flurstraße mit kleinen Schrebergärten musste vier Neubauten für Flüchtlinge weichen. Ihr neues „Zuhause“ ist jetzt eine abrissreife Notunterkunft für Obdachlose. ‚Ich bin schockiert, denn ich hätte nicht für möglich gehalten, dass es solche Zustände mitten in Deutschland gibt‘, sagt Birgit Schrowange über die Dreharbeiten. „Kein Wunder, dass bei so viel Ungerechtigkeit, die AfD so einen Zuwachs erfährt. Das ist doch für Rechtspopulisten ein Geschenk.“ Die Betroffenen fühlen sich von den
Verantwortlichen alleine gelassen. Ihre Wut richtet sich jedoch nicht gegen die rund 175 Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan sowie Asylanten aus dem Iran: ‚Die Menschen können nichts dazu. Ich würde auch flüchten, wenn bei uns Krieg wäre. Aber die Ungerechtigkeit vom Staat, das finde ich nicht normal. Als wären wir irgendwie Abschaum‘, so Manuela Dietz, die zwangsumgesiedelt wurde. Wer aber trifft solche Entscheidungen? Investigativ-Reporter Burkhard Kress und Birgit Schrowange versuchen vor Ort mit Verantwortlichen und Entscheidern zu sprechen. ‚Ich habe 33 schriftliche Anfragen gestellt und doppelt so viele Telefonate geführt. Niemand wollte vor der Kamera Stellung nehmen‘, so Kress. Dabei gab es diverse öffentliche Erklärungsversuche im vergangenen Jahr. „Schon seit Monaten, wenn nicht sogar seit Jahren, sei das Flüchtlingsthema das Top-1-Thema“ in der Kommune’, so Ordnungsdezernent und Beigeordneter Dieter Feid. Es sei ein „Akt der Menschlichkeit, notleidende Menschen aufzunehmen.“ Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, betonte bei der offiziellen Übergabe: „Der Vorteil der Häuser in Massivbauweise ist auch, dass sie dauerhaft als Wohnraum oder auch für Büros oder Gewerbe genutzt werden können.“ Warum aber können die Alteingesessenen sich das Neubauprojekt nicht mit den Flüchtlingen und Asylanten teilen? ‚Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass die Bewohner der Notunterkünfte mit Asylbewerbern zusammenleben wollen. Allein schon die Hundehaltung führt im Zusammenleben mit Arabern unweigerlich zu Konflikten‘, so Sandra Hartmann, Sprecherin der Stadtverwaltung Ludwigshafen. Nach den Recherchen von Birgit Schrowange und Burkhard Kress wurden die aber dazu nicht befragt. (Text: RTL)