1993-2014, Seite 1

Episodenliste unvollständig!
  • Öffentlich darf in Israel bis heute keine Musik von Richard Wagner gespielt werden. Wagner war Antisemit, und schlimmer: Adolf Hitler liebte Wagner und war auf dem Grünen Hügel in Bayreuth ein gern gesehener, häufiger Gast. So erinnert Wagners Musik viele Juden und KZ-Überlebende an ihre schlimmste Zeit.Nun hat sich das Israel Chamber Orchestra 2011 entschieden, Wagner zu spielen. Nicht in Israel, nein, das ICO wird in Israel Wagner nicht einmal proben. Sondern es wird auf Initiative von Festspielchefin Katharina Wagner und des Chefdirigenten des ICO, Roberto Paternostro, ein Konzert im Rahmen der Bayreuther Wagner-Festspiele geben, gleich zu Beginn.
    Es werden Werke jüdischer und israelischer Komponisten aufgeführt und Musik von Richard Wagner.In Israel wird schon jetzt Unmut darüber laut. Knesset-Abgeordnete fordern eine sofortige Streichung der Subventionen für das Orchester. Holocaust-Überlebende wollen nach Bayreuth fahren, um dort das Konzert zu stören, zu dem angeblich auch die Bundeskanzlerin kommen wird. Was wird geschehen?Richard C. Schneider, Leiter des ARD-Fernsehstudios in Tel Aviv, begleitete das Orchester 2011 bei diesem Projekt mit einem BR-Kamerateam: Bei den Proben in Israel, dem Flug nach München, der Busfahrt nach Bayreuth und den Tagen dort bis zur Aufführung.
    Er fragt die Musiker ebenso wie die Menschen in Bayreuth, was sie von dieser Idee halten – mit solch einem Konzert ein Stück „Normalität“ zu wagen, einen weiteren Schritt hin zur Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen zu beschreiten.Soviel ist sicher: Bei den Festspielen in Bayreuth 2011 tritt zum ersten Mal ein israelisches Orchester auf. Allein das ist schon ein kulturpolitisches Ereignis. Um so mehr, wenn es dann auch noch Wagner spielt. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.07.2011Das Erste
  • Chantal, 17, lässt ihre Mobbing-Geschichte nicht los. Anfangs wollte sie einfach nur dazu gehören: Sie stellte ihr Profil bei Schüler-VZ ein. Die Möglichkeit, übers Internet zu klatschen und zu flirten, fand sie klasse. Bis sie plötzlich eine zweite Seite über sich bei Schüler-VZ fand. Ihr Foto war dort zur Hitler-Karikatur verfremdet, zusätzlich standen dort unwahre Dinge wie, dass sie eine Streberin und lesbisch sei. Einige Tage später erreichten sie über Schüler-VZ Gewaltandrohungen.Chantals Fall steht stellvertretend für Tausende: Mobbing unter Jugendlichen findet heute nicht mehr nur auf dem Schulhof statt, sondern hat sich ins Internet verlagert: In Chatrooms beleidigen, beschimpfen und bedrohen sich Jugendliche, getarnt durch die Anonymität des Internets.
    Über soziale Netzwerke wie Schüler-VZ mit knapp 5,8 Millionen Schülern wird in großem Stile gemobbt. Mit nur einem Mausklick kann ein Schüler vor der versammelten Schülerschaft diffamiert werden. Es werden Hass-Gruppen gebildet und über das Internet zu Schlägereien aufgerufen. Hauptsache dazugehören. Chantal hat dann den Feldzug gegen Schüler-VZ als erste angetreten. Die ‚story‘-Autorin begleitet Chantal auf ihrem schwierigen Weg, sich gegen die Diffamierungen im Internet zu wehren. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.09.2011Das Erste

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