Deutsches Rahmenprogramm (ARD)

  • Ein Lied für Europa – 55 Jahre Eurovision Song Contest

    Wie alles begann? Der erste Wettbewerb 1956 fand in Lugano statt und wurde auch von einer Schweizerin gewonnen. Lys Assia gewann mit ihrem Lied „Refrain“. Der Eurovision Song Contest produzierte Stars und Millionäre, selbst wenn wie bei „Volare“ am Austragungsabend nicht der Sieg nach Hause getragen werden konnte. Neben vielen kleinen, unterhaltsamen Geschichten produzierte der „internationale Liederwettbewerb“, so die korrekte deutsche Entsprechung, auch immer wieder Schlagzeilen und wurde nicht selten politisch instrumentalisiert: vom Ostblock in den Jahren des Kalten Krieges als Ost-Event kopiert, vom spanischen Diktator manipuliert. 1968 ersetzte Franco kurzerhand die katalanische Siegerin des spanischen Vorentscheides durch die Madrider Sängerin Massiel, die mit dem einfallsreichen Titel „Lalala“ antrat und damit auch noch gewann.
    Ein Jahr darauf gab es dann 1969 in Madrid beim 14. Wettbewerb gleich vier Sieger, weswegen fünf Länder im nächsten Jahr aus Protest nicht am Wettbewerb 1970 teilnahmen. Österreich hatte den Wettbewerb bereits im Vorfeld boykottiert, um Franco kein Forum zu bieten. Der deutsche Beitrag „Ein bisschen Frieden“ von Nicole war
    eine thematische Punktlandung und reüssierte 1982 in der heißen Phase des kalten Krieges. Am selben Tag brach der Falkland-Krieg aus. Die Sängerin erinnert sich im Film besonders gern an die zwölf Punkte, die sie für ihren Titel aus Israel bekam. Der finnische Wettbewerber desselben Jahres hat eher schlechte Erinnerungen an den Abend, bekam er doch für seinen Vortrag nicht einen einzigen Punkt und wurde in seiner Heimat noch Jahre später dafür mit Cola-Dosen beworfen. Dazu äußert dieser sich noch heute leicht traumatisiert.
    Für Gänsehaut sorgt heute noch die Friedensdemonstration aller Teilnehmer 1999, die zum Schluss der Veranstaltung sich alle an den Händen hielten und gemeinsam „Halleluja“ sangen, um auf die Situation im Kosovo aufmerksam zu machen. „Ein Lied für Europa“, die Tour d’Eurovision, endet mit Lena, die ja bekanntermaßen am 29. Mai 2010 mit ihrem Siegeszug gegen Mitternacht den vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere erreichte.
    A propos: Wer erinnert sich eigentlich noch daran, dass Abba bei ihrem ersten Anlauf die schwedische Vorauswahl zum Grand Prix nicht schafften, aber nur ein Jahr später, 1974, mit „Waterloo“ Musikgeschichte schrieben? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.05.2011Das Erste

Sendetermine

Fr 13.05.2011
00:15–01:00
00:15–
NEU

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