bisher 58 Folgen, Folge 20–38
20. Heimatsound – Junge Südtiroler auf Tour
Folge 20Wie klingt Südtirol? Drei junge Musiker, die Schwestern Tamara und Reinhilde Gamper sowie David Moroder – zusammen die Band „Cordes y Butons“ – führen den Zuschauer durch ihre facettenreiche Heimat. Nach schwierigen Jahren der deutschsprachigen Minderheit zeigt sich Südtirol heute mit einer weitreichenden autonomen Selbstverwaltung ausgestattet. Ob die Musikgruppe auf der Almhütte in über 2000 Metern Höhe mit Geige, Zither und steirischer Harmonika für holländische Touristen einen Landler spielt oder im Schloss Velthurns ernstere Töne anklingen lässt, stets repräsentieren die Musiker eine gelungene Mischung eines multikulturellen Lebensgefühls. Die Südtiroler Band, deutschsprachig oder ladinisch, zudem italienisch – ein Selbstverständnis, das auf Vielfalt gründet und das „Cordes y Butons“ in die Welt hinaustragen will. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 11.08.2019 BR 21. Frei wie der Wind – Unterwegs mit zwei jungen Estinnen
Folge 21Wo Bäume eine Seele haben, das Meer Land und Leute prägt und durch gemeinschaftliches Singen eine Revolution gelang – dort ist Estland. Ein BR-Team begleitet Junianna und Paula, zwei junge Estinnen, bei einem Spaziergang durch unberührte, fast mystische Wälder, bei einem Stadtbummel durch die Hauptstadt Tallinn, auf den Spuren unterschiedlicher Ethnien wie Dänen, Schweden, Polen, Russen oder Deutschen. Die deutsche Sprache scheint bei der Jugend gefragt und wird eifrig gepaukt, dafür steht Junianna stellvertretend. Für sie eröffnete sich dadurch ein Stipendium für ein Studium in München.
Paula dagegen ist nach Jahren in Südamerika, Finnland und Berlin wieder nach Estland zurückgekehrt, um sich in den Dienst des Werkes des estnischen Komponisten Pärt im Arvo Pärt Centre zu stellen – mit einem Büro mitten im Wald. Überhaupt gilt Musik als wichtiges Kulturgut der Esten. Als „singende Revolution“ ging der Widerstand gegen die russischen Besatzer Ende der 1980er-Jahre in die Geschichte ein, 1991 kam es dann zur Unabhängigkeit. Und der Freiheitswille der Esten zeigt sich über all die Jahrhunderte als unbezwingbar. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2019 BR 22. Ohne Grenzen? – Eine junge Deutsche in Danzig
Folge 22Nach dem Motto „Solidarität, Freiheit und Demokratie“ empfängt Danzig, die geschichtsträchtige Stadt an der Ostsee, ihre Besucher. Für die 18-jährige Sophie ist ihr einjähriger Aufenthalt im Norden Polens Abenteuer und Selbsterfahrung zugleich. Als Freiwillige des Programms „Europäisches Solidaritätskorps“ (European Solidarity Corps) arbeitet die Abiturientin aus Berlin ein Jahr für das Maximilian-Kolbe-Haus, Jugendbildungsstätte und Partner des Deutsch-Polnischen Jugendwerks. Die Reportage begleitet Sophie, deren Mutter ursprünglich aus Polen und deren Vater aus Deutschland stammt, bei ihrer Arbeit als Freiwillige zu Orten und Menschen, die Teil der deutsch-polnischen Geschichte sind.
Da ist zum Beispiel die Begegnung von Sophie mit Dora Mross, einer 83-jährigen alten Dame, die als Kind durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs Ende 1945 ihr Elternhaus, einen Bauernhof im Ermland, verlassen musste und als Rentnerin Mitte der 1990er-Jahre wieder an den Ort ihrer Kindheit zurückgekehrt ist. Unter dem Dach der Franziskanermönche des Maximilian-Kolbe-Hauses, das das Deutsch-Polnische Jugendwerk beherbergt, kann Sophie den Versöhnungsgedanken tagtäglich erleben.
Bei den verschiedenen Exkursionen oder den geselligen Abenden des Deutsch-Polnischen Jugendwerks, wenn sich junge Deutsche und Polen eine Woche lang begegnen und sich austauschen, erfahren die Teilnehmenden oft mehr von der Geschichte und voneinander als aus Schulbüchern. Die deutsche Sprache zu erlernen, ist dabei ein wichtiger Schlüssel zur Verständigung. So ist es erklärtes Ziel von Piotr Kowalczuk, als Vizebürgermeister von Danzig verantwortlich für das Bildungswesen und die sozialen Projekte der Stadt, dass die 168 Danziger Schulen und Kindergärten die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern in allen möglichen Bereichen verstärken.
Kowalczuks Intention gleicht fast einem Plädoyer: „Dieses ist mit den Werten der Hanse verbunden. Danzig ist die Stadt der Freiheit, Solidarität, Offenheit und Gleichberechtigung. Ich bin sicher, wenn sich die jungen Deutschen und Polen tief in die Augen schauen, werden sie neue Projekte durchführen, so dass die Vergangenheit nie wiederkommt.
Unsere Zukunft wird ohne Angst und auf den Partnerbedingungen gebaut. Alles im gemeinsamen Europa.“ Er sei stolz, dass Danzig solche Lehrer habe wie Jakub Garsta, einen Protagonisten der Reportage. Land und Leute zu erleben, dabei auch sich selbst zu entdecken, Einsamkeit und Heimweh zu überwinden und viele neue Freundschaften zu schließen: Durch den deutsch-polnischen Jugendaustausch ist in Sophie die Erkenntnis gewachsen, dass die meisten Grenzen wohl im Kopf sind. (Text: Tagesschau24)Deutsche TV-Premiere So. 29.12.2019 BR 23. Wind unter den Flügeln – Die Airbus-Pilotin
Folge 23Sie ist gerade einmal 30 Jahre alt und schon hoch hinaus gekommen: Pilotin Karin Englhardt, First Officer im Cockpit eines Lufthansa-Airbus. Mit dem Flugkapitän und dem Senior Officer teilt sie die Verantwortung für den sicheren Transport von jeweils 500 Passagieren. Frauen im Cockpit, bei Lufthansa mit 10 Prozent vertreten, sind immer noch etwas Besonderes und auf den Langstreckenflügen der A380 ohnehin. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 08.03.2020 BR 24. Mamma Mia! Ein italienischer Familienbetrieb und die Corona-Krise
Folge 24Mit allem haben sie gerechnet, aber nicht damit, dass ein Virus einmal ihre Existenz bedrohen würde. Marco und seine Frau Luana sind seit mehr als zwanzig Jahren mit Leib und Seele in der Gastronomie tätig. Sie haben ihr Stammlokal in Augsburg, das sie seit 17 Jahren führen. Im Laufe der Jahre kamen noch weitere Restaurants in der Umgebung dazu. Inzwischen gehören sechs Restaurants und mehr als 60 Mitarbeiter zu ihrem Betrieb. Sie arbeiten wie in einer Familie, sieben Tage die Woche. Doch jetzt ist fast alles auf Halt gesetzt. Statt mit Stammgästen zu plaudern, Familienfeste zu organisieren, regiert jetzt der Mangel.
Die Auftragsbücher waren so voll wie die 1000 Quadratmeter große Kühlkammer, doch Corona hat alles verändert. Für die „Europa -Reprotage“ begleitet ein Fernsehteam die Mitfünfziger und ihre Angestellten, wie sie mit Mitarbeitern stapelweise Mozzarella, Gemüse, Schinken umsortieren und aussortieren. Jeder Tag, an dem die Restaurants geschlossen sind, verursachen die Mieten für die Lokale Kosten, aber die Gäste und das Geschäft bleiben aus. Doch ganz in italienischer Manier machen alle das Beste aus der Krise und versuchen wenigstens mit Lieferservice geschäftlich zu überleben. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 05.04.2020 BR 25. Wo die Sonne aufgeht – Ein bayerischer Sizilianer aus Menfi
Folge 25Fast vierzig Jahre war der Sizilianer Giovanni Ardizzone in Bayern daheim. Er unterrichtete im Landkreis Aschaffenburg italienische Kinder, deren Eltern in Deutschland arbeiteten. Ehrenamtlich half er vielen seiner Landsleute bei Pass-Angelegenheiten, Amtsgeschäften und juristischen Auseinandersetzungen. Inzwischen lebt der „Bayer aus ganzem Herzen“, wie er sich selbst nennt, in der rund 12.000 Einwohner zählenden Gemeinde Menfi im Westen von Sizilien. Einem Ort, der die Sonne als Sinnbild des eigenen Selbstverständnisses sieht. Und so schildert der pensionierte Lehrer sein Leben in verschiedenen Kulturen als Chance, das jeweils Fremde besser zu verstehen.
Diese Einsichten teilt er gern mit anderen, auch aus jüngeren Generationen. Sein Motto: „Beziehungen sind alles und machen alles möglich“. So eröffnen sich dem Zuschauer der Europa-Reportage Einblicke in viele dieser Beziehungen, über die sich das Leben auf Sizilien erschließt: Die Filmautorin Birgit Muth zeigt Sonnenseiten, kulturelle sowie kulinarische Highlights und Schattenseiten wie hohe Arbeitslosigkeit, Korruption und Einfluss der Mafia. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 05.07.2020 BR 26. Abgezockt? Rumänische Erntehelfer auf deutschen Feldern
Folge 26In Deutschland fehlen die Erntehelfer – in Rumänien das Geld. Die deutsche Landwirtschaft braucht die Arbeitskraft der Erntehelfer aus Osteuropa – umgekehrt sind diese abhängig von ihren Jobs in Deutschland. So wie Ancuta. Die Rumänin ist 21 Jahre alt, hat eine fünf Monate alte Tochter – und hatte in ihrem Heimatland noch nie eine bezahlte Arbeit. Dasselbe gilt für ihren Bruder Simi und ihre Schwägerin. Das Fernsehteam trifft Ancuta zum ersten Mal auf einem Hof in Niedersachsen. Sie und viele andere Erntehelfer haben dort Ende Mai ihre Arbeit niedergelegt. Ihr Vorwurf: Ihnen werde Lohn vorenthalten. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 19.07.2020 BR 27. Der Traum von einem besseren Leben – Auswanderer und Rückkehrer in Kroatien
Folge 27Deutsche TV-Premiere So. 02.08.2020 BR 28. DDR im Rückspiegel – Erinnerungen einer Bayerin aus Sachsen
Folge 2830 Jahre Wiedervereinigung – das bedeutet für die Ärztin Monika ein halbes Leben hinter DDR-Mauern und ein halbes Leben in Bayern. Daheim in Bayern, am liebsten im Ferienhaus in Prien im Chiemgau – Monika holt die Frühstückseier bei der Biobäuerin um die Ecke, für ein Schwätzchen ist immer Zeit. Mit den Einheimischen ist die HNO-Ärztin ohnehin per Du. Zum Dorffest ist das Dirndl selbstverständlich für die gebürtige Sächsin. Anpassungsfähigkeit scheint kein Problem für sie sein. Sonst hätte die Katholikin aus dem sächsischen Pirna wohl kaum ihre spektakuläre Ausreise 1988 noch vor dem Mauerfall geschafft.
Das Filmteam begleitet die Ärztin in die alte Heimat ins sächsische Pirna, begibt sich auf Spurensuche nach Monikas DDR-Geschichte mit dunklen Kapiteln ihrer Bespitzelung und Überwachung. Ein Menschenleben in zwei Welten: Tarnen und immer wachsam sein „drüben“, verbunden mit einer Karriere als Vorzeige-Ärztin an der Berliner Charité. Und dann im Westen: Mit beiden Beinen fest auf bayerischem Boden, als niedergelassene HNO-Ärztin – politisch, sozial und gesellschaftlich engagiert, mit der Liebe zu Bayern und dem Motto „leben und leben lassen“. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 04.10.2020 BR 29. Bomben gegen Rom: Bayern und der „Freiheitskampf“ in Südtirol
Folge 29Vor 60 Jahren erschütterte eine Serie von Sprengstoffanschlägen Südtirol. Im Kampf um mehr Selbstbestimmung schreckten damals „Freiheitskämpfer“ – so nannten sie sich selbst – auch vor Gewalt nicht zurück. Es gab Tote. Bis heute weitgehend unbekannt: Die Attentäter hatten Hilfe aus Bayern. Über die Hintergründe berichtet am Sonntag, 21. Februar die Europa-Reportage im BR Fernsehen. Der Südtiroler Siegfried Steger war als junger Mann an zahlreichen Anschlägen in Südtirol beteiligt. Der 79-Jährige sagt in der Kontrovers-Story, Bayern sei Rückzugsort für die Aktivisten gewesen, von dort kam finanzielle Hilfe – aber es kamen auch Waffen und Sprengstoff.
In Italien wurde Steger in Abwesenheit zu zwei Mal lebenslänglich verurteilt, bis heute darf er nicht zurück in die alte Heimat. Er lebte Jahrzehnte in Starnberg. In der Kontrovers-Story erzählt er von seiner Zeit im Untergrund und wie er nach Bayern kam. Er gehört zu den „Pusterer Buam“. So nannte man eine Gruppe von Attentätern aus dem Pustertal, die in Italien jahrelang steckbrieflich gesucht wurden. Trotzdem bekam Steger in Bayern sofort Papiere und arbeitete bis zur Rente in einer Metzgerei am Starnberger See.
„Wir fühlten uns rechtlos und unterdrückt. Das war eine sehr schlimme Zeit“, sagt ein anderer „Pusterer“, Heinrich Oberleiter. Deshalb schloss er sich Ende der 50 Jahre dem gewaltsamen Widerstand an. Das Südtirol dieser Zeit war geprägt von der „Italienisierung“. Italiener aus dem Süden wurden mit Arbeitsplätzen und Wohnungen gelockt. Viele deutschsprachige Südtiroler – vor allem junge Männer – wanderten ab. Nach der sogenannten Feuernacht am 11. Juni 1961 – damals wurden 37 Strommasten gesprengt, um das Industriegebiet in Bozen lahm zu legen – musste auch Oberleiter in den Untergrund.
Heute lebt er in Unterfranken. Einblicke in die Planung und Logistik dieser Feuernacht gibt Herlinde Molling. Sie war im „Befreiungsausschuss Südtirol“ aktiv, transportierte Sprengstoff, baute Sprengsätze – und besorgte Material in München. Dort hatten sie und ihr Mann einen zweiten Wohnsitz. „Mir ging es nur um Gerechtigkeit, nicht um Volkstum.“ Herlinde Molling ist Österreicherin, lebt bis heute in Innsbruck. Die Teilung Tirols wurde in Österreich von vielen Menschen als willkürlich und ungerecht empfunden.
Herlinde Molling spricht in der Kontrovers-Story aber auch offen darüber, wie im Laufe der Zeit extrem rechte Kreise – auch aus Deutschland – versuchten, den Widerstand in Südtirol für eigene Zwecke zu nutzen und immer mehr Einfluss gewannen. Sie selbst geriet nie ins Visier der Behörden, spricht erst seit wenigen Jahren öffentlich über diese Bombenjahre. Als sich Ende der 60er Jahre eine politische Lösung für die Autonomie Südtirols abzeichnete, stellte sie ihre Aktivitäten ein. Historiker streiten darüber, ob die Gewalt tatsächlich den politischen Prozess für mehr Selbstbestimmung beschleunigte. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 21.02.2021 BR 30. Das finnische Rezept fürs Glück – Aufheizen, Abkühlen und immer die Nase vorn
Folge 30Finnland darf sich – zum dritten Mal in Folge – als glücklichstes Land der Welt bezeichnen – zumindest laut World Happiness Report 2020. Auf den Spuren des finnischen way of life wird in der Reportage nach Antworten für die Spitzenreiterposition gesucht – in Sachen Bildung, Digitalisierung und Gleichberechtigung, und das nicht nur wegen der 35-jährigen finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin. So begleitet das Filmteam drei junge Frauen und Freundinnen, die mit ihrem jeweiligen Lebensentwurf eine Liebeserklärung an Finnland abgeben. Die 25-jährige Tara, erfolgreiche Unternehmerin und Kochbuchautorin, kämpft gegen Essensverschwendung und für Nachhaltigkeit.
Sie tischt den Finnen nicht nur vergessene Gemüsesorten auf, sondern rührt den Kochlöffel auch für wohlschmeckende wie verantwortliche Ernährung. Alles andere als von Gestern ist auch das Bildungssystem. Taras Freundinnen, die Studentinnen Lotte und Janely zeigen, warum Lernen in Finnland nicht nur einen hohen Stellenwert hat, sondern auch Spaß macht und der Gemeinschaftsgedanke gestärkt wird. Zum Abschluss der siebentägigen Begegnung wird das Fernsehteam des Bayerischen Rundfunks doch noch von den Protagonistinnen in das Geheimnis der Finnen eingeweiht. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 04.04.2021 BR 31. Der Hexer aus dem Entlebuch – Unterwegs mit einem Schweizer Sternekoch
Folge 31Ein Sternekoch, der an einen Alchemisten erinnert: Wenn Stefan Wiesner Bäume oder Steine verkocht, dann zaubert er gewissermaßen. Aus vermeintlich nicht Essbarem kreiert er ein Gourmet-Menü, weshalb ihm wohl Gastrokritiker den Beinamen „der Hexer“ gaben. Rund eine Stunde von Luzern entfernt, im beschaulichen Escholzmatt im Biosphärengebiet Entlebuch, begleitet das Fernsehteam den unkonventionellen Sternekoch Stefan Wiesner in die Schweizer Wälder und Berge. Dort sammelt er, der Naturliebhaber, die geheimen Zutaten für seine Zauberküche. Ohne seine Küchen-Mannschaft und seine Familie wäre er freilich nicht im gastronomischen Sterne-Himmel angekommen, meint der Sternekoch. Sie sind seine ehrlichsten Kritiker und geben dem Koch Bodenhaftung. Bei der Generalprobe für das neue Gourmetmenü, auf das Monate lang hingearbeitet wurde, vertraut der Spitzenkoch dem Gaumen seiner Freunde: „Magie verliert schnell ihren Zauber, wenn das Menü nicht schmeckt“, meint Stefan Wiesner. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 04.07.2021 BR 32. Sonst bringt er uns um – Wie Frauen in der Türkei um das Überleben kämpfen
Folge 32Femizide sind ein weltweites Problem, die Zahl steigt jedes Jahr. In der Türkei wird fast jeden Tag eine Frau durch ihren Partner ermordet oder schwer verletzt. Viele Fälle werden gar nicht bekannt, die Dunkelziffer ist hoch. Für ihre Reportage treffen die Autorinnen Jasmin Brock, Sümeyye Uğur, Julia Schuster und Mariia Fedorova auf Sabiah und Buket. Die beiden türkischen Frauen sind Überlebende eines Femizids und bereit, für ihr Recht zu kämpfen. Doch das wird für sie nicht einfach. Der Widerstand in der Türkei wird aktuell immer lauter, die feministische Bewegung immer größer.
Das Besondere: Sie ist milieuübergreifend – für das politisch gespaltene Land ein Novum. Die Frauenbewegung wächst, und sie erobert die Straßen Istanbuls. Jetzt mehr denn je, denn am 1. Juli 2021 ist die Türkei allen Protesten zum Trotz aus der sogenannten „Istanbul-Konvention“ ausgetreten, dem wohl wichtigsten europäischen Abkommen gegen Gewalt an Frauen. Nun zieht es tausende Frauen im ganzen Land trotz drohender Polizeigewalt auf die Straßen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 25.07.2021 BR 33. Brünn – Die wiederentdeckte Metropole
Folge 33 (30 Min.)Deutsche TV-Premiere So. 26.09.2021 BR 34. Faszination Amsterdam – Wo junge Deutsche ihren Traum leben
Folge 34Amsterdam wirkt wie ein Magnet – nicht nur auf Touristen und Touristinnen. Menschen aus 180 Nationen sind dort zu Hause. Die Geschichte der diplomierten Gesangslehrerin sowie Konzertkuratorin Anna-Maria Nitschke und des Schlagzeugers und Künstlers Henning Luther ähnelt der von vielen Eingewanderten. Die beiden Deutschen kamen zum Studium der Musik ans renommierte Konservatorium von Amsterdam und blieben hängen. Um den Coolness-Faktor Amsterdams hautnah zu erleben, begleitet Filmautorin Birgit Muth die beiden zum Jazzfestival, auf Konzerte, auf das Hausboot oder auf den Wochenmarkt.
Die 36-jährige Anna-Maria liebt das Gefühl von Freiheit, Lebenslust und Toleranz in der niederländischen Metropole. Mit dem 41-jährigen Musikerkollegen Henning und den meisten hier teilt sie die Freude am Fahrradfahren – dem Fortbewegungsmittel Nummer eins. Vorbei an Grachten und Giebelfassaden wird in die Pedale getreten – in höchstens 45 Minuten ist man am gewünschten Ziel. So nennt Henning Luther sein geliebtes Amsterdam ein Dorf, wo die Welt zu Hause ist. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 09.01.2022 BR 35. Die Anziehungskraft Brightons – Wo der Geist der Toleranz lebt
Folge 35Deutsche TV-Premiere So. 17.04.2022 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 14.04.2022 BR Mediathek 36. Sizilien abseits der Touristenpfade – Wo junge Freiwillige Abenteuer erleben
Folge 36Deutsche TV-Premiere So. 05.06.2022 BR 37. Dreckige Geschäfte mit Abfall – Deutscher Müll in Rumänien
Folge 37Rumänien ist die Müllhalde Europas: Hier landen tausende Tonnen an Müll aus anderen EU-Ländern – auch aus Deutschland. Oft wird der Müll illegal eingeführt und dann unsachgemäß entsorgt: verbrannt oder einfach irgendwo abgeladen. Bogdan Tucmeanu möchte das nicht einfach hinnehmen. Er kämpft schon seit über zehn Jahren: gegen den Gestank, gegen den Müll vor seiner Haustür. Der Müll hat ihn zum Aktivisten gemacht. Nicht heute, nicht morgen, schon gestern hätte man handeln müssen, sagt er. Immer wieder verklagt er Verantwortliche – doch die Chancen, dass sich dadurch wirklich etwas ändert, sind gering.
Denn die Möglichkeiten, eine ordnungsgemäße Entsorgung zu umgehen, sind in Rumänien bisher besonders hoch. Die EU-Kommission schätzt, dass in der EU pro Jahr über 15 Mrd. Euro Gewinn mit illegaler Müllentsorgung erzielt werden. Damit gehört der illegale Handel mit Müll neben Drogen- und Menschenhandel zu den gewinnbringendsten Aktivitäten organisierter Kriminalität. Wie kann es sein, dass der illegale Handel mit Müll so lukrativ ist? Wie kommt deutscher Müll nach Rumänien? Und wer ist dafür verantwortlich? Auf der Suche nach deutschem Müll – und nach Antworten – reisen die BR-Reporterinnen Hanna Resch und Juliane Rummel nach Rumänien. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 24.07.2022 BR 38. „Und plötzlich war es Heimat“ – Deutsche und ihre Liebe zu Ungarn
Folge 38Ungarn ein Sehnsuchtsland? – zumindest für den renommierten Schriftsteller Wilhelm Droste. Seine Liebe zu Land und Leuten wurde geweckt, als der damals jugendliche Briefmarkensammler eine Marke mit einem Langläufer auf Skiern und einer ihm unbekannten Sprache entdeckte. Fortan war es sein erklärtes Ziel, dieses verwegene Land zu erkunden. Inzwischen lebt der gebürtige Sauerländer mit seiner Frau, der preisgekrönten Regisseurin Ildikó Enyedi, seit vielen Jahrzehnten in Ungarn – eine Geschichte wie aus dem Märchen. Gleichwohl hält dies den Publizisten Wilhelm Droste nicht davon ab, über die Politik in seiner Wahlheimat kritisch zu schreiben. Für die heutige Kulturdiplomatin Felicitas Kahles wiederum stellte sich ihre Entscheidung für Ungarn als Karriere-Sprungbrett heraus. Dagegen kam Martin Böhm aus Ostdeutschland nach Ungarn, um seine familiären Wurzeln zu entdecken. Drei unterschiedliche Wege von Menschen, die sich im Café „Drei Raben“ in Budapest begegnen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 16.10.2022 BR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 15.10.2022 ARD Mediathek
zurückweiter
Füge Europa-Reportage kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Europa-Reportage und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.