Ernst Eiswürfel

Ernst Eiswürfel hat es satt. Er ist 25 und wohnt immer noch zu Hause. Der Vater bastelt Microships (jawohl, kleine Schiffe) und die Mutter schmiert Ernst immer noch sein Pausenbrot, obwohl er seit Jahren nicht mehr zur Schule geht. Und eine Frau bekommt er auch nicht ab. Als er jedoch aus dem Fenster springen will meldet sich eine Stimme von oben. Plötzlich trägt er schwarzen Mantel, Sonnebrille und gegelte Haare. Und sein Schutzengel bringt ihm bei, wie man wirklich cool ist. So dass sich auch Susi Drall zumindest für einen kurzen Moment nach ihm umdreht. Jetzt muß er nur noch durch die Cracker-Boys durch um zur Bushaltestelle zu kommen …

Ernst ist nun cool – aber nicht cool genug. Und jetzt geht ihm auch noch das Wet-Gel aus und er muß einkaufen. Uncool. Aber mit Hilfe seines Engels meistert auch den Einkauf. Und danach gehts ins Café zum Entspannen. Und da trifft er auf Susi. Und die Cracker-Boys.

Ernst ist schon cool – aber um obercool zu werden braucht er Geld. Im Arbeitsamt will man ihm nicht weiterhelfen. Aber er hat ja einen Engel. Und landet als Tellerwäscher und Küchenjunge in einer Restaurantküche.

Der obercoole Ernst steht vor der nächsten Lektion: Endlos cool werden. Und hat es bei der Arbeit geschafft vom Küchenjungen zum Oberkellner aufzusteigen. Als er plötzlich viel Zeit hat geht’s ab in die Disco. Oder zumindest bis zum Türsteher …

Umfragen in der Bevölkerung zeigen ein ambivalentes Bild von Ernst Eiswürfel. Inzwischen hat der sich in die Szene-Disco geschmuggelt. Und da ist auch Susi Drall.

Ernst färbt ab. Auch seine Familie wird cool. Und plötzlich wird sein Engel voll sozial. Und so wird Ernst sich selbst voll bewußt. Und betroffen. Und das versteht die Familie nun gar nicht.

Die Eiswürfels revoltieren: Die vollsoziale und bewußte Ernährung geht ihnen auf die Nerven. Ausgerechnetals Ernst seine Hose nicht finden kann kommt seine Selbsterfahrungsgruppe zu Besuch. Und Ernst wird ein Wurm.