Der physische und psychische Zustand Krügers verschlechtert sich. Nicht nur die fatalen Haftbedingungen, auch Herzbeschwerden machen ihm zu schaffen. Johannas empörte Intervention bei Zuchthausdirektor Förtsch wegen Unterlassung medizinischer Hilfeleistung bringt keine Änderung. Dr. Gsell, der Anstaltsarzt, bezeichnet den Gefangenen schlichtweg als Hypochonder. Alles ist anders geworden für Krüger. Er empfindet Todesangst, sogar Johanna ist ihm fremd geworden. Johanna will Krüger freibekommen, egal auf welche Weise, notfalls auch ohne Rehabilitierung. Monate vergehen. Während die Dinge von Amts wegen stagnieren, intensivieren Tüverlin und Johanna ihre Beziehung. Tüverlin gesteht ihr seine Liebe. Der windige Erich Bornhaak, Dr. Geyers unehelicher Sohn mit einer Nichtjüdin und
Anhänger der Nazis, der seinen Vater gleichzeitig hasst und ausbeutet, wird von seiner Partei mit einer Aktion beauftragt: Ein Waffendepot der NSDAP ist von einem kommunistischen Metzgergesellen verraten worden. Als Informantin kommt nur das Dienstmädchen Amalie Sandhuber im Haus des Generals L. in Frage. Bornhaak soll sich an das vollkommen naive, ahnungslose Mädchen heranmachen. Zusammen mit dem Versicherungsagenten Dellmeier, einem Geschworenen im Prozess Krüger, führt er schließlich in einem Waldstück den Fememord an der „Verräterin“ aus, der als eine Tat der sogenannten Patrioten entdeckt wird. Polizeipräsident Sailer weigert sich, der Aufforderung des Justizministers Klenk nachzukommen und diesen Mord zu decken. Daraufhin wird Sailer von seinem Amt suspendiert. (Text: 3sat)