Der inhaftierte Dr. Martin Krüger nimmt die durch den Zuchthausdirektor Förtsch erschwerten Haftbedingungen zunächst gelassen hin: Er rechnet mit Freispruch und Rehabilitierung. Ingenieur Kaspar Pröckl, sein sozialrevolutionär eingestellter Freund, springt über seinen Schatten und erreicht, dass der Großindustrielle Baron Reindl beim Justizminister Klenk einen Termin für Krügers Verteidiger Dr. Geyer arrangiert. Der Anwalt wird jedoch kurz vor diesem Termin nachts von Anhängern der NSDAP als „Judenschwein“ niedergeschlagen. Statt Geyer erscheint Johanna Krain beim Justizminister. Dieser schmettert ihren Antrag, das Revisionsverfahren einzuleiten, da
der Prozess Krüger zwar „legal, aber nicht legitim“ verlaufen sei, zynisch ab. Wutentbrannt beschließt Johanna, den Häftling zu heiraten, um ihren Kampf um Krüger vor den Behörden gesetzlich zu verankern. Auf einer Versammlung der Anhänger Hitlers in der Bierwirtschaft „Gaisgarten“ wird der meineidige Ratzenberger das Opfer einer politischen Stammtisch-Auseinandersetzung: Der Bäckermeister Gierl kommt dem randalierenden Taxichauffeur zuvor und zerschmettert einen Bierkrug auf dessen Schädel. Mit dem Tod Ratzenbergers hat sich die Chance auf die gerichtliche Wiederaufnahme des Falls Krüger nochmals wesentlich verschlechtert. (Text: 3sat)