Als Herodes der Große, König von Judäa, von den Weisen aus dem Morgenland die Kunde von der Geburt des Kindes Jesu erhält, den die Prophezeiungen als künftigen König der Juden ankündigen befiehlt er, alle männlichen Kinder zu töten, die innerhalb der letzten zwei Jahre in Bethlehem und der näheren Umgebung geboren wurden. Joseph, dem ein Traum die Gefahr gezeigt hat, macht sich eines Nachts mit seiner Frau Maria auf die Flucht nach Ägypten. Kurze Zeit später stirbt Herodes. Ihm folgt sein Sohn auf den Thron. Sefir, der Hofastrologe, teilt diesem mit, dass es einer Familie gelungen ist, dem Kindermord zu entgehen und zu fliehen. Sieben Jahre vergehen. Joseph, Maria und Jesus leben in einem Dorf in Ägypten,
nahe der Grenze zu Palästina. Ihr Leben ist friedlich und heiter. Jesus ist ein Kind wie alle anderen, auch wenn er manchmal so spricht, als wüsste er bereits, welches Schicksal ihm bevorsteht. Manchmal, wenn er allein ist, hat er Visionen, in denen er sich selbst als Erwachsenen sieht. Eines Tages trifft ein bedrohlich dreinblickender Unbekannter im Dorf ein und stört den familiären Frieden. Es ist Sefir, der sie nach jahrelanger Suche schließlich entdeckt hat. Herodes’ Abgesandter sinnt auf einen Plan, um das Kind zu töten: Während eines Spazierganges durch die Felsen „soll“ Jesus unter einem Erdrutsch begraben werden. Doch der Mordversuch schlägt fehl. Joseph und Maria sind gezwungen zu fliehen. (Text: KI.KA)