Folge 138

  • Folge 138

    30 Min.
    Jan Wagner: Büchner-Preisträger, Lyriker, Essayist, Herausgeber, Übersetzer: Für sein Tausendsassasein im Reich der Sprache hat er gerade den Büchner-Preis bekommen: der 46-jährige Jan Wagner. „Spielerische Sprachfreude und meisterhafte Formbeherrschung“ bescheinigt ihm die Akademie für Sprache und Dichtung. Und ob als Essayist, Herausgeber, Übersetzer oder Lyriker, der gebürtige Hamburger schafft es immer wieder, dem klingenden Wort und der Kunst des Dichtens eine große Öffentlichkeit zu verschaffen. Als erster Lyriker hat er für seine „Regentonnenvariationen“ vor zwei Jahren den Preis der Leipziger Buchmesse bekommen, sogar auf die Bestsellerliste hat es dieser Gedichtband damals geschafft.
    In seine poetische Botanisiertrommel steckt Jan Wagner noch das kleinste Alltags- oder Naturmoment, schreibt eine Ode an den Giersch oder ein Requiem für einen Friseur. In rund 30 Sprachen sind seine Gedichte bereits übersetzt. Und er selbst hebt als Übersetzer von Kollegen wie Matthew Sweeney oder James Tate bedeutende englischsprachige Lyrik auf seine eigene artistische Weise ins Deutsche.
    Gerade sind gleich drei Bücher von ihm erschienen: der Gedichtband „Selbstporträt mit Bienenschwarm“, ein Buch mit Essays und Vorträgen über Lyrik und eine Anthologie von neu übersetzten Minnesangliedern. Denis Scheck hat mit Jan Wagner über den unerhörten Zauber der Minnelieder, über das Übersetzen von Lyrik und über den klitzekleinen Raum des Gedichts gesprochen, in dem „Rausch und Hellsichtigkeit in einem Moment geboren werden.“ Angela Steidele: Im Bett mit der lesbischen Donna Juan: Sie kam aus
    Yorkshire, sie liebte Frauen und sie rockte das beginnende 19. Jahrhundert: Anne Lister, die Landadlige, die ein heftig pikantes und dabei äußerst ausführliches Tagebuch hinterließ.
    Sie war ein Schuft, ein Wüstling, eine Heiratsschwindlerin, belog und benutzte die ihr verfallenen Frauen und nahm sich in jeder Hinsicht, was sie wollte. Trotzdem betete sie das weibliche Geschlecht an, sie war die perfekte Donna Juan. Ihr Tagebuch verfasste sie teils in einer Geheimschrift – die jedoch durchaus zu entschlüsseln war … Die Aufzeichnungen aus einer anderen Zeit wiederum haben es der Kölner Schriftstellerin Angela Steidele angetan, die jenes erotische Diarium zur Grundlage ihres neuen Buches gemacht hat.
    Hier zeichnet sie das Porträt einer schillernden Person, die im Gegensatz zum vermeintlich keuschen viktorianischen Zeitalter lebte: Poesie und Pornographie in einem. Anne Lister ist nicht die erste historische Persönlichkeit, die Angela Steidele zu Literatur macht. Für ihren Roman „Rosenstengel“ über eine Frau, die sich im 18. Jahrhundert als Mann ausgegeben hat, bekam die 48-Jährige den Bayerischen Buchpreis.
    Denis Scheck hat Angela Steidele getroffen, um mit ihr über die Schwerenöterin Anne Lister, die Lust am Text, die beglückende Recherche in historischen Dokumenten und die heißen Ohren zu sprechen, die man beim Lesen ihres neuen Romans bekommt. … außerdem, wie immer, Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen „Spiegel“-Bestsellerliste (diesmal Sachbuch) und eine ganz persönliche Empfehlung: die Werke von P.G. Wodehouse, grade erschienen in der neuen Übersetzung von Thomas Schlachter im Insel Verlag. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.11.2017Das Erste

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So 03.12.2017
12:20–13:00
12:20–
Mi 29.11.2017
16:00–16:30
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Di 28.11.2017
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So 26.11.2017
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