2013/2014, Folge 95–104

  • Mit Literatur die Welt erfahren – Diesem Prinzip huldigt Denis Scheck auch auf seiner September-Reise für „Druckfrisch“ Auf dem Wege zu einer Beerdigung kann man durchaus auch längst Verstorbenen quicklebendig wieder begegnen. Eben dies geschieht in Monika Marons neuem Roman „Zwischenspiel“. Wenn die Toten noch ein Mal mit uns sprechen könnten – klärte sich dann Manches auf, was sonst für immer im Dunkeln bliebe? Wie viel Klarheit wollen die Lebenden denn wirklich? Monika Maron gelingt mit „Zwischenspiel“ eine abgeklärte und süffisante Abrechnung mit der eigenen Geschichte in der untergegangenen DDR und eine Zwischenbilanz mit erstaunlichen Ergebnissen. Auch Peter Stamms aktueller Roman „Nacht ist der Tag“ stellt existentielle Fragen: Durch einen Unfall verliert eine ehemals erfolgreiche und schöne Frau ihr Gesicht.
    Nichts ist so, wie es vorher war. Das Leben erhält eine andere Bedeutung, Beziehungen werden neu definiert, alte Gewissheiten überprüft. Muss man erst sein Gesicht verlieren, um die Perspektive wechseln zu können? Hat, wer sein Gesicht verliert, überhaupt eine Chance dazu? Peter Stamm setzt in seinem neuen Roman seine Protagonisten gnadenlos ein, um auf diese Fragen eine Antwort zu finden. Außerdem empfiehlt Denis Scheck voller Begeisterung den neuen Roman von Hans Pleschinski „Königsallee“ und kommentiert gewohnt scharfzüngig die aktuelle Spiegel-Bestsellerliste Belletristik. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.09.2013Das Erste
  • In dieser Ausgabe von „Druckfrisch“ stellt Denis Scheck u.a. die Bücher „Verbesserung Mitteleuropas“ von Oswald Wiener und „Flut“ von Daniel Galera vor, darüber hinaus trifft Scheck in Rio den Autoren, Verleger und Übersetzer Marcelo Backes, einen der prominentesten Vertreter der brasilianischen Literatur, zum Gespräch. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.09.2013Das Erste
  • 30 Min.
    Geplante Themen: – Hat Gott Humor? Kurt Flasch erklärt seine Zweifel am Glauben (Kurt Flasch: Warum ich kein Christ bin) – Wie wollen Elefanten wohnen? Sabine Scho entwirft eine Poesie des Zoos (Sabine Scho: Tiere in Architektur) – - außerdem: Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste (diesmal Belletristik) und eine ganz persönliche Empfehlung: Silvia Bovenschen, Nur Mut (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.10.2013Das Erste
  • 30 Min.
    Denis Scheck entdeckt Ted Chiang, ein Genie der Kurzgeschichte, spricht mit Günter Grass über große Literatur und die Große Koalition und trifft den Meister der fantastischen Literatur, Stephen King, zum Interview in München. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.11.2013Das Erste
  • 30 Min.
    In der nächsten Ausgabe von „Druckfrisch“ am Sonntag, 15. Dezember 2013, um 23:35 Uhr im Ersten spricht Denis Scheck mit Michael Krüger über dessen nun endende Zeit als Büchermacher und die nun anbrechende als freier Schriftsteller. Und mit der Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken über die Mode als das schönste und komplizierteste Zeichensystem der Welt.
    Michael Krüger: Umstellung der Zeit: Der Titel seines neuen Gedichtbands passt zu seiner Lebenslage. Seit 1968 war Michael Krüger beim Hanser Verlag – als Lektor, Programmchef und schließlich fast 20 Jahre lang als Geschäftsführer. Zum 31. Dezember hört er auf. Krüger, ein großer Büchernarr und Literaturermöglicher, hat den Münchner Verlag zu einer der ersten literarischen Adressen in der deutschen Verlagslandschaft gemacht. Und er hat auch selbst unermüdlich geschrieben: Gedichte, Romane oder auch „Satiren aus der Bücherwelt“. „Literatur als Lebensmittel“ heißt eines seiner Bücher. Krüger weiß, wie arm wir ohne Lesestoff wären.
    Barbara Vinken: Angezogen: Wie sieht die neueste It-Bag aus? Welche Farbe kommt im Frühling? Wann ist wieder Schluss mit Plateausohlen? Jeden Tag wird über Mode geschrieben. Aber was steckt eigentlich dahinter, wenn die Mode sich wandelt? Barbara Vinken deutet in ihrem klugen Buch unser Verhältnis zur Kleidung als ein kulturelles Zeichensystem. Das Spiel um den „letzten Schrei“, sagt sie, folgt genauen Regeln. Die neuen Beine der Frauen, Unisex als Paradox, der Dandy und sein Amt, Marke als Makel – schon Vinkens Kapitelüberschriften zeigen, dass hier jemand der Oberflächlichkeit auf den Grund geht. Wer Vinken gelesen hat, liest die nächste „Vogue“ anders.
    Last Minute gibt Denis Scheck Geschenketipps zu Weihnachten aus einer Buchhandlung. Seine besondere Empfehlung: „Entenhausen – Die ganze Wahrheit“ von Patrick Bahners. Einer der wichtigsten Donaldisten Deutschlands beantwortet alle möglichen und unmöglichen Fragen über die berühmteste Comic-Stadt der Welt. Und wie immer: Denis Scheck kommentiert die aktuelle „Spiegel“-Bestsellerliste (diesmal: Belletristik). (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.12.2013Das Erste
  • 30 Min.
    In der 100. Ausgabe von „Druckfrisch“ am 26. Januar 2014 spricht Denis Scheck mit dem Bestseller-Autor Don Winslow über seine Anfänge als Privatdetektiv und die Affenliebe der US-Amerikaner zu Feuerwaffen. Und er stellt eine der spannendsten jungen deutschen Autorinnen vor: die Lyrikerin und Erzählerin Ann Cotten. Geplante Themen: – Don Winslow: Vergeltung Don Winslow lässt in seinem neuen Thriller ein Flugzeug über New York explodieren. Es ist der GAU für die US-Regierung, die den Absturz sofort als Unfall darstellt. Denn niemand will nach dem Irak-Debakel in einen neuen Krieg ziehen.
    Ein Elitesoldat, der dabei Frau und Kind verloren hat, will sich dieser Sicht nicht anschließen. Er ist sich sicher, dass es ein Attentat der Al-Quaida war. Mit einer Truppe aus israelischen, südafrikanischen und deutschen Söldnern zieht er aus, um Vergeltung zu üben. Denis Scheck hat Don Winslow im Kugelhagel einer kalifornischen Shooting Ranch interviewt. – Ann Cotten: Der schaudernde Fächer Ann Cotten, in Iowa geboren, in Wien aufgewachsen, wohnt heute in Berlin. Sie ist bisher vor allem als Lyrikerin hervorgetreten.
    Ihre neuen Erzählungen in dem Band „Der schaudernde Fächer“ leben nicht so sehr von der Handlung, sondern von einer Sprache, die als Erzählstrom einer globalisierten Generation daherkommt. Zuletzt wurde ihr der Adalbert-von-Chamisso-Preis zugesprochen, der Autoren mit einem anderen kulturellen Hintergrund auszeichnet. Denis Scheck hat mit Ann Cotten über Literatur als Haut des Widerstandes gegen den Kapitalismus gesprochen. – Die Jubiläumssendung beginnt mit einem Hinweis auf den unvollendeten Roman von David Foster Wallace, „Der bleiche König“; gedreht wurde vor dessen letztem Wohnhaus in Claremont, Kalifornien.
    – Als besondere Empfehlung zur 100. Ausgabe von „Druckfrisch“ stellt Denis Scheck seinen Lieblingsautor vor: Arno Schmidt, der in diesen Tagen 100 Jahre alt geworden wäre. Aus diesem Anlass ist unter dem Titel „Und nun auf, zum Postauto!“ eine Auswahl der Briefe erschienen und außerdem ein Arno-Schmidt-Lesebuch. – Und wie immer heißt es „Top oder Flop“ bei Schecks Kommentar zur aktuellen „Spiegel“-Bestsellerliste (diesmal: Sachbuch). (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.01.2014Das Erste
  • 30 Min.
    Im sonnigen Kalifornien ist Denis Scheck verabredet mit dem stets gut gelaunten T.C. Boyle, dessen Kultroman „Wassermusik“ nun in einer neuen Übersetzung vorliegt. Und in der rheinischen Metropole trifft unser Literaturkritiker den waschechten Kölner Frank Schätzing, der in „druckfrisch“ erstmals ausführlich über seinen neuen Roman „Breaking News“ spricht.
    Von Hexen, Kannibalen und Überlebenskünstlern – wie kaum ein anderer versteht es T.C.Boyle skurrile Geschichten zu erzählen von eigen- und einzigartigen Menschen mit ihren außergewöhnlichen Leidenschaften. „Wassermusik“ ist eine solche Geschichte. Sie schildert die Abenteuer des schottischen Entdeckungsreisenden Mungo Park, der sich Ende des 18. Jahrhunderts aufmacht, um den Verlauf des Nigers zu erkunden. Während Mungo Park tatsächlich lebte, ist die von Boyle parallel dazu entworfene Figur des schlitzohrigen Trickbetrügers Ned Rise aus London rein fiktiv. Mit Hilfe seiner Protagonisten zeichnet Boyle ein bestechend scharfes Bild der damaligen Londoner Gesellschaft und entfaltet das exotische Panorama der grandiosen, wilden Natur Afrikas. 1981 erstmals erschienen, ist T.C. Boyles „Wassermusik“ heute nicht mehr wegzudenken aus dem Kanon der amerikanischen Literaturklassiker. Jetzt ist es im Hanser Verlag in einer großartigen neuen Übersetzung erschienen.
    Schon der Titel von Frank Schätzings neuem Roman lässt keinen Zweifel aufkommen: In „Breaking News“ (KiWi) geht’s zur Sache: historische Konflikte, aktuelle politische Krisen, menschliche Dramen, schicksalhafte Verstrickungen. Auf fast 1000 Seiten entführt uns Frank Schätzing in die explosivste Region dieser Welt: den Nahen Osten. Dort, an vorderster Front, agiert der unerschrockene Journalist Tom Hagen, der an Daten des israelischen Geheimdienstes gelangt und damit – ungewollt – Etwas ins Rollen bringt, das für einige Menschen den Tod bedeutet. „Breaking News“ ist ein Thriller, der vor dem Hintergrund der Geschichte zweier Familien spielt, die Ende der zwanziger Jahre nach Palästina einwandern und über Generationen hinweg für das kämpfen, was dort nicht selbstverständlich ist: ein sicheres Zuhause.
    Außerdem: Denis Scheck empfiehlt den neuen Roman des japanischen Kultautors Haruki Murakami, der leider keine Fernsehinterviews gibt, aber dafür mit „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ (DuMont) wieder ein neues Meisterwerk geschaffen hat. Diesmal steht ein nie aufgeklärtes Verbrechen im Mittelpunkt der Geschichte, die – wie so oft bei Murakami – um die eine Frage kreist: Bedeutet die Liebe Glück oder Unglück? Und – wie immer – auf dem Prüfstand des unerbittlichen Literatur-Kritikers Denis Scheck: Die aktuelle Spiegel-Bestseller-Liste Belletristik. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.02.2014Das Erste
  • 30 Min.
    Geplante Themen:
    - Shakespeare! Shakespeare? – Übersetzer Frank Günther über die vielen Gesichter eines Genies Vor 450 Jahren kam er in Stratford zur Welt, noch heute ist er der Dramatiker schlechthin: Shakespeare. „Menschheitserfinder, Seelenabgrundergründer, Unfassbarer“ – und nicht zuletzt „Arbeitgeber für Generationen von Texthandwerkern“: Frank Günther, der große Shakespeare-Übersetzer, beschwört zahllose Charakterisierungen, die alle passen und auch nicht. Denn Shakespeare, der Unbekannte aus einer fernen Zeit, ist und bleibt ein Chamäleon – Produkt und Summe unserer Projektionen und Phantasien. Mit „Unser Shakespeare“ fügt Frank Günther nun den jährlich 6000 Publikationen über das Genie aus Stratford eine weitere hinzu, aber eine besonders originelle. Er erzählt von der großen Aktualität, aber auch von der Fremdheit dieses Dichters: nur aus diesem Widerspruch ahnen wir, warum die Texte des großen „Weltverzauberers“ uns immer noch faszinieren.
    - Die Kunst, die Literatur und die Pille: Carl Djerassi über sein aufregendes Leben Berühmt gemacht hat ihn seine revolutionäre Entwicklung: die Pille. Carl Djerassi ist einer der bekanntesten Chemiker unserer Zeit. Doch ihn nur als „Mutter der Pille“ zu bezeichnen, wie er es selbst formuliert, das würde diesem Leben nicht gerecht. Djerassi, der letzten Herbst 90 Jahre alt wurde, entstammt einer jüdischen bulgarisch-österreichischen Familie. Nach der Emigration in die USA forschte Djerassi an zahlreichen großen Universitäten. Viel weniger bekannt ist seine literarische Seite: er schrieb Romane, Gedichte und Theaterstücke – und er ist ein bedeutender Kunstsammler. Freimütig und auch mit selbstkritischem Blick erzählt er nun seine Lebensgeschichte: „Der Schattensammler“. Nicht seine erste Autobiographie übrigens, aber definitiv, so der Untertitel, „die allerletzte“.
    - Denis Scheck empfiehlt: „Der bleiche König“ von David Foster Wallace.
    - Und wie immer: die Kritik der aktuellen „Spiegel“-Bestsellerliste (diesmal: Sachbuch). (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.03.2014Das Erste
  • 30 Min.
    Geplante Themen: * Der nächste Skandal? Sibylle Lewitscharoff schreibt jetzt über Tiere * Mord und Alpenglühen: Jörg Maurer und seine skurrilen Gebirgskrimis * Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste (diesmal Belletristik) und eine ganz persönliche Empfehlung: Matthias Göritz, Träumer und Sünder. (Text: EinsPlus)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.05.2014Das Erste
  • 30 Min.
    Telegraph Avenue: Michael Chabons Hommage an eine legendäre Straße
    Den Trabanten fest im Blick: Durs Grünbeins Gedichtband „Cyrano oder Die Rückkehr vom Mond“
    Denis Scheck empfiehlt ….
    Diesmal lautet die Empfehlung: „Rom, Träume“ – das Buch der Italienkennerin Maike Albath. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.06.2014Das Erste

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