Es wird keinem schlechter, aber vielen besser gehen, hatte Bundeskanzler Kohl den ehemaligen DDR-Bürgern versprochen. 25 Jahre nach der Einheit zieht „Der Ost-West-Report“ Bilanz. Ist das Versprechen erfüllt worden? Sind wir zusammengewachsen? Oder gibt es sie noch, die unsichtbare Grenze, die Deutschland wirtschaftlich teilt? Unterscheiden sich die Löhne in Ost und West tatsächlich, wenn man sie in Beziehung zu den Lebenshaltungskosten setzt? Sind die Renten gerecht verteilt? Warum ist die Arbeitslosenquote im Osten (10,3Prozent) höher als im Westen (6,0 Prozent)?Und der Westen? Er hat viel Geld bezahlt für den Aufbau Ost, insgesamt rund zwei Billionen, so haben Wissenschaftler der FU Berlin errechnet. Was ist aus dem Geld geworden? Und brauchen wir den Soli noch für den Aufbau Ost? Nein, sagen Bürgermeister
im Westen und fordern für ihre verschuldeten Kommunen ein großes Stück vom Finanzkuchen Soli. Zu Recht?Die Vorurteile sitzen tief auf beiden Seiten der einstigen Grenze. Im Westen haben viele das Gefühl, der Osten sei luxussaniert worden. Umgekehrt glauben viele in den neuen Bundesländern, dass die DDR unter Wert verschleudert wurde und Westunternehmen sich auf ihre Kosten bereichert haben.’Der Ost-West Report’ überprüft diese Klischees mit Fakten, Statistiken und Ausflügen in die deutsche Wirklichkeit. In Neunkirchen im Saarland und in Görlitz in Sachsen, im Kalibergbaugebiet und bei Halberstädter Würstchen , auf Autobahnen und in sanierten Städten geht der Film der Frage nach, ob die wirtschaftliche Angleichung gelungen ist und wer tatsächlich wie von der Einheit profitiert hat. (Text: Tagesschau24)