Folge 19

  • Diebstahl vor aller Augen – Der spektakulärste Kunstraub der DDR

    Folge 19 (30 Min.)
    40 Schmuckstücke verschwinden am 20. September 1977 am hellichten Tag aus dem Stadtmuseum Dresden. Ein Mitarbeiter stellt während einer Führung fest, dass in einer Vitrine wertvolle Gegenstände fehlen. Preziosen, die in der Dresdner Sophienkirche bei Ausgrabungsarbeiten gefunden wurden.
    An der Vitrine sichert die Polizei zwölf Finger- und sieben Faserspuren. Über 700 Personen hatte die Kripo bereits zwölf Tage nach dem Diebstahl erfasst. Bis zu dem Tag, an dem das Verfahren eingestellt wurde, mussten sich fast 3.500 Personen den Fragen der Ermittler stellen. Alle wurden verdächtigt, die an diesen Tagen im Museum waren: Besucher, Handwerker, Kunstsammler und alle Museumsmitarbeiter, selbst die Direktoren, wie Siglinde Richter-Nickel, wurden ausgiebig befragt. „Das war völlig absurd“, erinnert sich die damalige stellvertretende Direktorin. „Ich habe den Schatz nach den Ausgrabungen mehrfach in den Händen gehabt und ihn inventarisiert, warum sollte ausgerechnet ich ihn stehlen. Das ergab doch gar keinen Sinn.“
    Selbst die Staatssicherheit ermittelt in dieser Sache, jedoch ohne Erfolg. Dies führt zu wilden Spekulationen. Bis heute halten sich Gerüchte, der Schatz könnte in den dunklen Kanälen von Alexander Schalk-Golodkowskis Wirtschaftsimperium verschwunden sein. In den zwölf Akten aber, die beim Bundesbeauftragten für
    die Stasiunterlagen liegen, finden sich keinerlei Beweise dafür.
    Zehn Jahre nach dem Raub führt eine erste Spur zu dem Schatz. Im April 1986 taucht auf dem Münzsammler-Markt ein einzelnes Stück auf – die Klippe der sächsischen Kurfürstin Magdalena Sibylla, eine rechteckige goldene Münze. Diese Klippe kehrte Ende 1987 nach vielen diplomatischen Verwicklungen aus der Schweiz zurück in die DDR, der Rest der Beute bleibt verschollen. Erst weitere 12 Jahre später wird der Fall noch einmal ins Rollen gebracht. Der Münchner Hubert Lanz gibt den entscheidenden Tipp: Ein renommierter Kunsthändler in Oslo wolle historischen Schmuck verkaufen. Könne das nicht der aus Dresden sein?
    Am 1. September 1999 dann ist es soweit. Jürgen Oelsner und Siglinde Richter-Nickel betreten zusammen mit einem norwegischen Staatsanwalt und einem Durchsuchungsbefehl die Osloer Galerie in der Inkognitogata 33. Die Stellvertretende Museumsdirektorin konnte es kaum fassen: „Nach 23 Jahren hat sich für mich der Kreis wieder geschlossen. Jetzt wollte ich diese wertvollen Schätze nur noch nach Hause mitnehmen. Ich wollte sie nicht noch einmal aus den Augen verlieren“, erinnert sie sich. Und in der Tat, nur wenig später fliegen die Dresdner in die Heimat zurück – mit den 38 wertvollen Stücken, die sie in der Vitrine des Osloer Münzhändlers gefunden haben. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 31.07.2013 MDR

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So. 10.11.2013
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So. 04.08.2013
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Do. 01.08.2013
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01:35–
Mi. 31.07.2013
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