Die Spur der Ahnen Folge 84: Geheimnis einer Flucht – Mein unbekannter Vater
Folge 84
Geheimnis einer Flucht – Mein unbekannter Vater
Alternativtitel: Vatersuche - Mutter und der Maschinist
Folge 84 (30 Min.)
Elisabeth Flügge ist 35 Jahre alt, als sie sich im Januar 1945 aus Königsberg auf die Flucht begibt. Zusammen mit ihrem vierjährigen Sohn Jürgen. Vater Horst Flügge ist in russischer Kriegsgefangenschaft. Elisabeth hat Glück und landet wenige Monate später, zum Ende des Krieges, schließlich in einem dänischen Flüchtlingslager. Anfang 1946 bringt sie dort ihren zweiten Sohn Manfred zur Welt. Und wer ist der Vater? Ehemann Horst kann es nicht sein, denn der ist seit 1944 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Aber Sohn Manfred wird erst Jahrzehnte später damit konfrontiert werden, dass der den er für seine Vater hielt nicht sein Vater war. Im Nachlass der Mutter stößt Manfred auf die ersten
konkreten Spuren seines Erzeugers, Tagebuchaufzeichnungen, die darauf schließen lassen, dass sein leiblicher Vater ein Matrose war, den die Mutter auf der Flucht zwischen Königsberg und Kolding in Dänemark kennengelernt hat. Andeutungen und Spuren, aber alles sehr vage was konkrete Anhaltspunkte angeht. Dennoch macht er sich auf die Suche. Manfred Flügge, heute 71, hofft, seinem Ahnen endlich näher zu kommen, auch wenn der schon längst gestorben ist. Er möchte wissen, wie sein Vater gelebt hat, wer er war, warum er ihn nie kennenlernen konnte, und er möchte endlich auch einmal ein Foto seines Vaters in Händen halten und ihm wenigstens so einmal in die Augen blicken können. (Text: mdr)