Die Spur der Ahnen Folge 11: Verbotene Liebe im Krieg
Folge 11
Verbotene Liebe im Krieg
Folge 11
Renate Ochsendorf aus Bernburg hat von ihrem leiblichen Vater nur ein Foto mit einer Liebeserklärung an ihre Mutter auf der Rückseite: „14.7.1945. Meiner Liebe Irma zur ewigen Erinnerung von Deinem Ludwig. Finde mich.“ Ludwig kommt aus Belgien, heißt eigentlich Louis und war im Krieg als Zwangsarbeiter in Deutschland. In der Klosterbäckerei von Lehnin in Brandenburg lernte er Renates Mutter Irma kennen. Die beiden beschließen: Nach dem Krieg wollen sie als Paar zusammenbleiben, denn Irma erwartet ein Kind von Louis. Auf der Reise nach Belgien im Hochsommer 1945 werden die beiden jedoch von den Besatzungsmächten getrennt und Irma nahe der belgischen Grenze interniert. Ein letztes Mal besucht Louis sie dort und steckt ihr das Foto zu – Irma ahnt nicht, dass sie ihre große Liebe zum letzten Mal sehen wird. Nach ihrer Freilassung schlägt sich Irma auf abenteuerliche
Weise zu ihrer Mutter nach Sachsen-Anhalt durch und bringt dort im November 1945 ein Kind zur Welt. Sie schreibt Louis von der gemeinsamen Tochter, doch die Antwort bleibt aus. Ist ihm etwas zugestoßen? Wurden die Briefe abgefangen? Lebt er überhaupt noch? Mehr weiß Renate nicht, und ihre Mutter Irma mag heute nicht mehr darüber reden. Anfragen beim Suchdienst des Roten Kreuzes und beim Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen blieben ergebnislos. Kann es sein, dass jemand spurlos verschwindet? Warum hat Irma nie wieder von Louis gehört? Nun wollen sich Renate und ihr Sohn Marco auf den Weg machen, die Spur ihres Vaters und Großvaters zu erkunden. Werden sie herausfinden, was damals aus dem gutaussehenden jungen Mann auf dem Foto geworden ist? Die Suche der beiden wird sie in das alte Kloster führen, in dem Irma und Louis sich kennen lernten und nach Belgien. (Text: mdr)