Die Treffen am Herd schärfen das Bewusstsein für das Thema Asyl. Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern können mit köstlichen Gerichten sich selbst und ein Stück ihrer Kultur vorstellen. In multikulturellen Kochgruppen brutzeln also Avocados, rote Linsen quellen, Rosenwasser und Safran verbinden sich harmonisch, Unmengen an Petersilie werden gehackt. Ausama aus Aleppo schnippelt mit einer Gruppe Ehrenamtlicher aus Köpenick die Zutaten für gleich dreizehn typisch syrische Gerichte. Beim Kochen lernt man sich auf Augenhöhe kennen, plaudert über exotische
Gewürze und Zutaten und erfährt einiges über die Heimat von Ausama und Rais, die vor Krieg und Elend flüchteten. Dabei funktioniert der Austausch ganz von selbst. Auch die Angekommenen wünschen sich den Kontakt zu anderen und praktizieren in den Kochrunden ihre frisch erlernten Deutschkenntnisse, lernen etwas über Land und Leute. Und manchmal finden sie auch auf diesem Wege neue Freunde in dem für sie noch fremden Land. Es scheint also ganz leicht: Gemeinsam zu Kochen verbindet Menschen, denn essen muss jeder, egal woher er kommt. (Text: rbb)