Die rbb Reporter Folge 10: Flucht nach Berlin: Die Odyssee der Familie Suleiman
Folge 10
Flucht nach Berlin: Die Odyssee der Familie Suleiman
Folge 10
Mustafa Suleiman kommt aus Raqqa, der Hauptstadt des „Kalifats“, das die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausgerufen hat. Als sein Haus bombardiert wird, beschließt Mustafa, mit seiner Frau und seinen drei kleinen Kindern Syrien zu verlassen. Er will nach Berlin, denn dort wohnt sein Bruder Ibrahim. Wir treffen Mustafa Suleiman, seine Frau Abeer, seine Kinder Lama, Gud und Karam das erste Mal in der Türkei, in Izmir. Sie müssen das Mittelmeer mithilfe eines Schleppers überwinden – ein hohes Risiko, denn außer Vater Suleiman kann keiner schwimmen. Das Meer ist gefährlich, doch die Familie Suleiman kommt heil auf der griechischen Insel Chios an – wenn auch
in großem Schock. Von dort aus geht es mit der Fähre weiter nach Athen. Dann mit Bus und Zug über Mazedonien, Kroatien, Ungarn, Österreich bis nach Berlin. Auf der Route haben sie einige Herausforderungen zu meistern: mangelnder Schlaf, Kälte, Hunger und schreiende, erschöpfte Kinder, die den Weg meistern müssen. Ausgelaugt treffen sie in Berlin ein. Sechs Wochen steht Mustafa Suleiman in der Schlange, bis er seine Registrierung endlich bekommt. Doch dann die schlechte Nachricht: Mustafa und seine Familie werden durch die Umverteilung nach der Regel des Königssteiner Schlüssels nach Sachsen geschickt. Er muss Berlin verlassen. (Text: rbb)