Die Büste der Nofretete, der gigantische Pergamon-Altar, das aus 10.000 Ziegelbruchstücken zusammengesetzte Ishtar-Tor, aber auch die französischen Impressionisten und abenteuerumwitterte Funde aus der Frühgeschichte der Menschheit – die verschiedensten Objekte auf der Berliner Museumsinsel faszinieren jährlich Millionen von Besuchern aus aller Welt. Teil 2 erzählt von der Entwicklung der Museumsinsel im beginnenden 20. Jahrhundert. Und beginnt mit einem großen Skandal in der Nationalgalerie, die eigentlich für die „deutsche Kunst“ errichtet worden ist. Mit dem Bild „Im Wintergarten“ von Manet stellt die ausgerechnet einen französischen Impressionisten aus und wird zum Vorreiter der Avantgarde – bis es dem Kaiser zu viel wird. Innovativ wird auch die Einrichtung
einer eigenen Abteilung für islamische Kunst im Bode-Museum, in dem das prächtige Aleppo-Zimmer ausgestellt wird. Aber auch die Errichtung eines gigantischen Museums für den Pergamonfries und das Ishtar-Tor als eine Art „Architekturmuseum“ ist einzigartig. Auch als Wissenschaftsnation will sich das Deutsche Reich etablieren und erwirbt kurz vor dem 1. Weltkrieg für eine gigantische Summe das Neandertaler-Skelett. 1924 wird dann erstmals die Nofretete auf der Museumsinsel ausgestellt, begleitet von Rückgabeforderungen aus Ägypten. Die verschiedenen Museen, ihre inhaltliche Wandelbarkeit und die vielen Wechselfälle ihrer Geschichte machen die Museumsinsel zu einem weltweit einzigartigen Museumskomplex und zu einem Spiegel deutscher Geschichte. (Text: arte.tv)
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