Staffel 3, Folge 1–6

Staffel 3 von „Die Charité – Auf Leben und Tod“ startete am 21.10.2019 im rbb.
  • Staffel 3, Folge 1
    Christian Rex kommt aus Bremen zu einer ungewöhnlichen Operation in das Virchow-Klinikum. Der 48jährige leidet seit vielen Jahren unter schwerem Schnarchen – bis zu 30 Atemaussetzer pro Stunde. Er braucht eine Schlafmaske. Das führt bei ihm- wie bei vielen – zu einer enormen Gewichtszunahme. Tagsüber ist Christian Rex sehr müde – beim Autofahren überfällt ihn häufig ein Sekundenschlaf. Der letzte Ausweg: Eine Kieferoperation bei Prof. Max Heiland. Es war ein Schock für das Ehepaar Verena und Holger Stein aus Caputh, als sich einige Wochen vor der ersehnten Geburt ihrer Tochter herausstellte, dass das Kind eine Zwerchfellhernie hat.
    Während der Entwicklung im Mutterleib hat sich der trennende Muskel zwischen den Verdauungsorganen und dem Lungen- und Herzraum nicht vollständig entwickelt und geschlossen. Als gefährliche Folge ist das kleine Herz auf die rechte Seite gedrückt, der linke Lungenflügel hat sich nur zur Hälfte entwickelt. Prof. Christof Dame betreut die kleine Lieselotte auf der Intensivstation der Neonatologie im Virchow-Klinikum.
    Vor allem um die Beatmung des Kindes und um die kontinuierliche Herztätigkeit muss er sich kümmern. Was die Ärzte den Eltern noch nicht sagen können: braucht Lieselotte ein künstliches Zwerchfell, ein Netz? Oder kann die operierende Ärztin Prof. Rothe die vorhandenen Zwerchfellmuskelfragmente zusammennähen? Auf der kardiologischen Intensivstation des Virchow Klinikums hat Pflegedienstleiter Maik Häcker die gesamte Station im Blick und versorgt mit sechs Kollegen 16 Patienten. Ein Mann Ende Dreißig hat einen Schnupfen verschleppt.
    Die unerwartete Folge für ihn: eine lebensbedrohende Herzschwäche. Eine Maschine hat die Herztätigkeit übernommen. Schwere Schicksale und Stress gehören zum Alltag auf der Intensivstation. Für Maik Häcker aber ist und bleibt es ein Traumberuf. In der Rettungsstelle des Benjamin Franklin Klinikums versorgt die Oberärztin und Fachärztin für Kardiologie, Dr. Angela Aleg-Abaei einen 60-jährigen Mann mit Verdacht auf Herzinfarkt. Schmerzen im Oberbauch und eine Enge in der Brust, das veranlasste seine Frau sofort, ihn zum Arzt zu schicken, der den Rettungswagen rief.
    Pfleger Andy Tiegel-Lindenkron betreut eine ältere Dame, die beim Einkauf einen Schwächeanfall bekam. Sie hat bereits eine künstliche Herzklappe und ist sehr beunruhigt. Bei Pfleger Andy Tiegel-Lindenkron ist sie in guten Händen – er versorgt sie schnell und lenkt sie ab mit seinem Humor. Der flächendeckende Stromausfall in Berlin-Köpenick ist vielen noch gut Im Gedächtnis. Für einen solchen Fall ist die Berliner Charité gerüstet.
    Bis zu 33 Stunden können sich alle Standorte autark mit Notstrom selbst versorgen. Ein Aufwand, den sich sonst kaum ein Krankenhaus in Deutschland leistet. Der technische Leiter Thomas Flügel kontrolliert immer wieder, ob im Notfall alle Ressourcen zur Verfügung stehen und alles reibungslos funktioniert. Auch die Notstromaggregate auf dem Dach des Bettenhauses im 22. Stock müssen regelmäßig gewartet werden. Regie: Jana von Rautenberg Autoren: Erika Brettschneider, Ulrike Licht, Johannes Mayer, Michael Scheibe, Ursula Stamm, Svenja Weber, Carola Welt (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.10.2019rbb
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 14.10.2019 angekündigt
  • Staffel 3, Folge 2
    Der 16-jährige Timo Wagner hat Lungenkrebs und versucht, ein normales Leben zu führen. Er hat trotz vieler Therapien immer die Schule besucht und gerade die zehnte Klasse beendet. Kinderarzt Dr. Georg Seifert stand alle Höhen und Tiefen mit ihm durch. Jutta Nüse hat ein schwaches Herz. Die Trikuspidalklappe der 82-Jährigen schließt nicht mehr richtig. Diese Herzklappe kann neuerdings auch per Katheter, also ohne offenen Eingriff, operiert werden. Mit einem so genannten Cardioband. Die Charité ist eine der ersten Kliniken in Deutschland, die dieses neue Verfahren durchführt. Prof. Rothe operiert die kleine Lieselotte. Sie muss das Zwerchfellloch schließen, sonst kann das Kind nicht überleben.
    Nach eineinhalb Stunden hat sie es geschafft, es herrscht im OP allgemeine Erleichterung: Lieselotte braucht kein künstliches Zwerchfell. Ihr Lebensweg kann nun unbeschwerter beginnen. Die Augenärztinnen Dr. Winterhalter und Dr. Maier-Wenzel leiten in der Klinik für Augenheilkunde auf dem Campus Virchow-Klinikum den Bereich „Glaukom“, also „Grüner Star“. Um Job, Forschung und Familie unter einen Hut zu bekommen, teilen sie sich eine Oberarztstelle. Ihre Patientin Margit Hustic leidet an einem sogenannten Pex-Glaukom, einem Überfrachtungsglaukom.
    Das Augenwasser fließt nicht ausreichend ab, der Augeninnendruck schwankt stark und schädigt damit ihre Sehnerven. Ohne Behandlung würde Frau Hustic erblinden. Mithilfe eines neuartigen Verfahrens, dem Xen Gel Implantat, soll ihr nun in einer minimal-invasiven Operation eine Art Ventil eingesetzt werden, das den definierten Abfluss gewährleisten soll. Christian Rex hat seine Kiefer-Operation überstanden. Er litt durch sein Schnarchen unter Atemaussetzern und nahm stark zu. Bei der Operation wurden Ober – und Unterkiefer um einen Zentimeter nach vorn versetzt. Sechs Wochen später schnarcht er nicht mehr und hat bereits etliche Kilo verloren. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.10.2019rbb
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 21.10.2019 angekündigt
  • Staffel 3, Folge 3
    Der 53-jährige Stefan Profit hat seit 30 Jahren ein kaputtes Knie und ist nach verschiedenen operativen Eingriffen dazu entschlossen, sich in der Charité von Prof. Carsten Perka eine Knieprothese einsetzen zu lassen. Stefan Profit hofft, dass er danach nicht nur besser laufen kann, sondern dass die Korrektur auch gut für seinen Rücken und seine Hüfte sein wird. Der vierjährige Maximilian leidet seit seiner Geburt unter epileptischen Anfällen. Medikamente helfen nicht mehr ausreichend. In der Charité soll er am Gehirn operiert werden, um das Areal „auszuschalten“, welches für die Anfälle verantwortlich ist.
    Seine Eltern hoffen, dass er endlich anfallsfrei wird. Theresa Hübner und Angie Richter sind im zweiten Lehrjahr Auszubildende zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und haben sich angefreundet. Die Sendung begleitet Angie Richter bei ihrem Praxiseinsatz auf der Kinderüberwachungsstation. Gleich nebenan ist Theresa Hübner für drei Wochen in der Kinderrettungsstelle im Einsatz. Die psychischen Anforderungen des Jobs, gerade der Umgang mit schwerkranken Kindern, sind hoch.
    Glaukompatientin Margit Hustic wird in der Augenklinik der Charité operiert. Ein stark schwankender Innendruck in ihrem linken Auge schädigt den Sehnerv – ihr droht die Erblindung. Um eine weitere Verschlechterung aufzuhalten, wird Oberärztin Dr. Winterhalter Frau Hustic heute ein Drainageröhrchen in das betroffene Auge einsetzen, um so den Abfluss des Augenwassers zu gewährleisten. Benjamin Brake ist 38 Jahre alt und weiß seit einem Jahr, dass er an einer bösartigen Erkrankung seines Knochenmarks leidet – einem multiplen Myelom.
    Seit dieser schweren Diagnose steht ihm der Internist Dr. Jan-Piet Habbel in der Hämatologie zur Seite. Die Behandlung erfordert in der ersten Phase eine zweimalige Hochdosis-Chemotherapie. Damit sich das Immunsystem nach der Chemo überhaupt wieder erholen kann, wird eine autologe Stammzelltherapie durchgeführt. Die eigenen Stammzellen wurden entnommen, aufbereitet und gelagert. Nach jeder Chemotherapie bekommt Benjamin Brake sie wieder eingesetzt, denn aus ihnen bilden sich nach der Zerstörung der kranken Blutzellen wieder neue.
    Regie: Jana von Rautenberg
    Autoren: Erika Brettschneider, Ulrike Licht, Johannes Mayer, Ursula Stamm, Svenja Weber, Carola Welt (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.11.2019rbb
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 28.10.2019 angekündigt
  • Staffel 3, Folge 4
    Weil ihm Schmerzmedikamente gegen die starken Nervenschmerzen im Gesicht nicht mehr helfen, soll der 70-Jährige Gerd Reinicke aus Schilda in Brandenburg jetzt am Trigeminus-Nerv operiert werden. Dazu muss Neurochirurg Prof. Peter Vajkoczy über eine kleine Öffnung im Schädel bis zu dem Nerv vordringen. Zwei Wochen nach dem komplizierten Eingriff in der Bauchhöhle hat sich die kleine Lieselotte bereits gut entwickelt. Sie atmet selbstständig, trinkt gut aus der Flasche und betrachtet die Welt aufmerksam. Ihr Start ins Leben war schwierig, aber sie ist eine kleine Kämpferin.
    Benjamin Brake, der an einer bösartigen Erkrankung seines Knochenmarks leidet, hat die Chemotherapie und die Stammzelltransplantation seit 10 Tagen hinter sich. Den Wiederaufbau seines Immunsystems hat er bislang gut überstanden. Jeden Tag ist sein Mann an seiner Seite. Der Hämatologe Prof. le Coutre ist mit dem Therapieverlauf sehr zufrieden und kann Benjamin Brake Hoffnung machen, dass er bald nach Hause gehen kann. Dr. Anett Reißhauer und ihr Team aus Ärzten und Physiotherapeuten bringen Menschen, die schwer erkrankt waren, im wahrsten Sinne des Wortes wieder in Bewegung.
    Alexandra Morfeld will wieder laufen lernen. Die 57-jährige Angestellte lag fast vier Wochen im künstlichen Koma und war an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Nun sind ihre Muskeln sind verkümmert und ihr Körper geschwächt. Auch der 53-jährige Michael Weiland braucht intensive Betreuung durch das Team. Er hat aufgrund einer schweren Erkrankung ein Bein verloren und wird auf ein Leben mit Prothese vorbereitet. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.11.2019rbb
  • Staffel 3, Folge 5
    Katharina Mücher ist Erzieherin aus Kreuzberg. Seit zwei Jahren wächst in ihrer Leber eine Zyste, eine gutartiger flüssigkeitsgefüllter Hautbeutel – inzwischen 12 Zentimeter groß. Nun haben ihre Ärzte empfohlen, diese zu entfernen. Früher war ein großer Bauchschnitt dazu notwendig. Prof. Johann Pratschke wird die 38jährige jedoch minimal-invasiv operieren. Möglich macht das ein Computerassistent, das DaVinci-System. Katharina Mücher erholt sich schneller von dem Eingriff, als das bei einem Bauchschnitt möglich wäre. Dr. Anett Reißhauer und ihr Team aus Ärzten und Physiotherapeuten haben es geschafft.
    Die Patientin Alexandra Morfeld kann wieder allein laufen und hat ihre Kräfte so weit zurückbekommen, dass sie bald zuhause ihren Alltag bewältigen kann. Der 53jährige Michael Weiland wagt die ersten Schritte mit Prothese. Gerhard Wolf hat Prostatakrebs. Insgesamt dreimal wurde er deswegen in der Charité mit dem Cyberknife behandelt. Diese sehr präzise Strahlentherapie hat ihm eine Hormontherapie erspart und ihn von seinen Metastasen befreit. Dr. Maria Lüth ist leidenschaftliche Kinderärztin, selbst Mutter eines kleinen Sohnes.
    Said AlGhazawi stammt aus Jordanien und ist der älteste von sieben Kindern. Er ist mit Herz und Seele Arzthelfer in der Kinderklinik des Klinikums Rudolf-Virchow. Beide arbeiten zusammen in der KV-Rettungsstelle. Dort können Kinder mit Erkrankungen behandelt werden, wenn die niedergelassenen Kinderärzte geschlossen haben. Said AlGhazawi sieht sich auch deshalb als von den kleinen Patienten besonders akzeptiert, weil er selbst an Kleinwuchs erkrankte und in seinem Heimatland damals nicht richtig behandelt werden konnte. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.11.2019rbb
  • Staffel 3, Folge 6
    Der 16-jährige Timo Wagener leidet seit 9 Jahren an einer Krebserkrankung. Von Anfang an wurde er von Prof. Georg Seifert behandelt. Ein Tumor in Timos Bein wurde vor einem Jahr entfernt, doch leider entstanden in der Lunge Metastasen. Eine Immuntherapie und Bestrahlung sollen die Metasthasen bekämpfen. Timo, seine Mutter und seine Oma lassen sich von Prof. Seifert anhand der Ultraschallbilder erklären, wo die Metastasen sitzen und ob die Behandlung angeschlagen hat. Der zweijährige Lunis ist in der Kita beim Spielen gestürzt und hat eine Platzwunde am Kopf. Tapfer wartet er in der Rettungsstelle des Benjamin-Franklin-Krankenhauses mit seiner Mutter.
    Krankenpfleger Andy Tiegel-Lindenkron übernimmt die Betreuung. Gisela Schuster leidet unter einer seltenen genetisch bedingten Herzerkrankung. Die führt dazu, dass Teile des Herzmuskels verdickt sind und das Herz nicht mehr richtig pumpt. Kardiologe Prof. Karl Stangl will der 70-Jährigen mit einem ungewöhnlichen Verfahren helfen: einem „künstlichen“ Herzinfarkt. Maximilian und seine Eltern haben einen Termin bei den Kinderneurologen. Vor knapp drei Monaten wurde der Vierjährige hier am Gehirn operiert. Das Ziel: Er sollte von seinen epileptischen Anfällen befreit werden.
    Seit zwei Monaten sind Max und seine Mutter Claudia zu einer Reha-Kur in Brandenburg. Volker Gneiting ist der Mann für alle Fälle, jedenfalls dann, wenn irgendwo die Medizintechnik ausfällt. Dann sind er und sein 30-köpfiges Team zur Stelle. Volker Gneiting leitet den Bereich Medizintechnik im Virchow-Klinikum. Die zwei wichtigsten Eigenschaften, die er braucht: Druck aushalten und improvisieren können. Regie: Jana von Rautenberg Autoren: Erika Brettschneider, Ulrike Licht, Johannes Mayer, Michael Scheibe, Ursula Stamm, Svenja Weber, Carola Welt (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.11.2019rbb

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