Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Deutschlands große Clans“ startete am 13.09.2016 im ZDF.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Mit ihrer 125-jährigen Geschichte gehören die Oetkers zu den ältesten Industriellenfamilien Deutschlands. Dabei sind die Gesichter der Unternehmer-Dynastie kaum bekannt. Wie kaum ein anderer Clan haben die Oetkers viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen und scheuen die Öffentlichkeit. Der Film erzählt die spannende Familiengeschichte beginnend mit Gründer August Oetker, der das entscheidende Produkt entdeckt: Backpulver. Dabei macht der Unternehmer-Clan, der zu den reichsten Deutschlands zählt, sein Geld längst nicht mehr nur mit Backzutaten. Brauereien, Luxushotels und eine eigene Reederei spülen inzwischen mehr Gewinn in die Kassen von „Dr. Oetker“ als die klassischen Produkte zum Kochen und Backen.
    Das Oetker-Imperium ist ein breit gefächerter Konzern mit über 400 Unternehmen und 25 000 Mitarbeitern weltweit. Bislang konnten alle Rückschläge dem Aufstieg des Bielefelder Familienunternehmens nichts anhaben: der frühe Tod des einzigen Gründersohnes im Ersten Weltkrieg, mehrere Todesopfer in der Familie bei einem Luftangriff der Alliierten auf Bielefeld 1944 oder die brutale Entführung von Richard Oetker im Jahr 1976. Allerdings ist der inzwischen weit verzweigte Clan heute zerstritten – wegen der Nachfolgeregelung.
    Droht Deutschlands bekannteste Wirtschafts-Dynastie in der fünften Generation auseinanderzubrechen? Für die Dokumentation öffnete Oetker die Firmen- und Privat-Archive. Der neue wie der alte Firmenchef – Richard und August Oetker – waren bereit, über die spannende Geschichte ihres Clans zu sprechen. Dabei ist ein Film entstanden, der zeigt, wie schicksalhaft die Geschichte des großen Unternehmens mit der jüngsten deutschen Vergangenheit verknüpft ist. Eine bewegte und bewegende Familiensaga, die noch nicht zu Ende geschrieben ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.09.2016ZDF
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Wenn ein Familienunternehmen die Bezeichnung „Clan“ verdient, dann ist es C&A: Eines der größten Bekleidungshäuser ist im Besitz einer mächtigen Sippe mit über 500 Mitgliedern. Die Brenninkmeyers so der Name der Großfamilie zählen mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 25 Milliarden Euro zu den reichsten Familien Europas. Wie die meisten der Superreichen leben auch sie weitgehend zurückgezogen und scheuen die Öffentlichkeit. Die Familienmitglieder besitzen zwar einen niederländischen Pass, ihre Wurzeln aber liegen in Westfalen. Alle bekennen sich zum katholischen Glauben.
    Die Unternehmensstruktur ist von außen kaum zu durchschauen. Ihr Motto lautet „Einigkeit macht stark“. Außenstehenden bleibt der Zugang zu den Führungsebenen verwehrt – nur Familienmitglieder, die eine strenge, interne Ausbildung durchlaufen haben, dürfen in der Geschäftsführung mitreden. Diese Regel galt lange ausschließlich für die männlichen Mitglieder der Sippe, Frauen waren ausgeschlossen. Doch die Zeit steht nicht still – auch nicht für die Brenninkmeyers. Inzwischen begehren einige Frauen des Clans auf, fordern gleiche Rechte und drängen in die Führungsetagen.
    Die Anfänge des Bekleidungsimperiums liegen weit zurück: Im 19. Jahrhundert machen sich die Brüder Clemens und August Brenninkmeyer aus dem kleinen Städtchen Mettingen auf, um im benachbarten Holland als wandernde Tuchhändler ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sich später mit ihrem ersten Geschäft niederzulassen: C&A – Clemens und August. Statt wie bisher Mode nach Maß anzufertigen, krempeln ihre Nachfahren mit einer revolutionären Idee die gesamte Textil-Welt um. Sie fertigen „Mode von der Stange“, bieten Kleider in Konfektionsgrößen an.
    Doch Clemens und August legen nicht nur den Grundstein für das erfolgreiche Familienunternehmen, das heute bereits in der sechsten Generation besteht. Bis heute gelten dem Clan feste Wertvorstellungen als Richtschnur für sämtliche Lebensbereiche – in Sachen Geld, Moral und Liebe. Die „C&A-Story“ zeichnet ein überraschendes wie spannendes Porträt eines traditionsbewussten Clans. Einst war C&A seiner Zeit weit voraus. Nun muss sich weisen, ob das Unternehmen auch auf der Leitungsebene über den eigenen Schatten springt und für die Zukunft gewappnet ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.09.2016ZDF
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Was 1920 in einer Waschküche in Bonn begann, ist heute Weltmarktführer für Fruchtgummi und Lakritze, produziert täglich 100 Millionen Goldbären und „macht Kinder und Erwachsene froh“. Haribo, benannt nach seinem Gründer HAns RIegel aus BOnn, ist ein Familienunternehmen in dritter Generation und eine richtige „Erfolgsstory“. Die Riegels sind Milliardäre, dennoch haben sie das Bodenständige, das „Bönn’sche“ behalten, sagt man. Um eine Person im Clan hat es jedoch stets viel Wirbel gegeben: Dr. Hans Riegel, von allen nur „der Doktor“ oder „Mr. Haribo“ genannt. Der legendäre Haribo-Chef gilt als einer der bedeutendsten Familienunternehmer der Nachkriegszeit und als eines der seltenen Urgesteine, die ihr Unternehmen auch in stürmischen Zeiten auf Kurs halten.
    Freunde und Weggefährten beschreiben ihn als willensstark und ideenreich, mit einem untrüglichen Gespür für neue Trends. Rekordverdächtige 67 Jahre herrschte Hans Riegel im Reich der Goldbären – gemeinsam mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Paul, der stets den stilleren Part einnimmt, aber am Erfolg des Unternehmens mindestens ebenso viel Anteil hat. Paul kümmert sich um die Produktion und erfindet innovative Maschinen, während Hans als Mann mit der Werbetrommel Haribo in alle Munde bringt – zwei unterschiedliche Brüder, die einander ergänzen.
    Bis ins hohe Alter erfindet Dr. Hans Riegel neue Produkte und treibt die Expansion von Haribo voran. Er ist von der Richtigkeit seines Handelns überzeugt und duldet wenig Widerspruch, ein Patriarch eben. Als 2009 sein Bruder Paul stirbt, wird offensichtlich, dass sich Hans Riegel um vieles in der Firma gekümmert hat, nur nicht um einen Nachfolger. Die Frage nach einer neuen Firmenspitze wird zur Belastungsprobe für die Familie und das ganze Unternehmen, denn die Familienverhältnisse sind kompliziert.
    Während Dr. Hans Riegel unverheiratet und kinderlos geblieben ist, hinterlässt sein Bruder Paul vier Kinder aus zwei Ehen und elf Enkel – alles potenzielle Erben. Eine neue Firmenstruktur schafft schließlich Frieden und soll den nächsten Generationen den Weg ebnen. Als 2013 Dr. Hans Riegel stirbt, übernimmt die dritte Generation der Familie die Regie. Für den Film hat das zurückhaltende Familienunternehmen seine Archive und viele private Fotoalben geöffnet. Bilder aus frühen Tagen zeichnen ein lebendiges und nahes Bild des Clans, der in der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt geblieben ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.09.2016ZDF
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Statistisch gesehen trägt heute jede zweite Deutsche einen BH, jeder vierte Deutsche eine Unterhose von Tchibo. Die Marke steht schon lange nicht nur für Kaffee, sondern für vieles andere mehr. Es ist eines der größten deutschen Einzelhandels- und Konsumgüterunternehmen, das längst auch international tätig ist. Doch nur wenigen ist bekannt, dass es eine Familie namens Herz gibt, die hinter dem Konzern steht und dabei völlig zerstritten ist. Begonnen hat alles mit dem Hanseaten Max Herz, der schon in den 20er Jahren in der Hamburger Speicherstadt „in Kaffee machte“. Der gelernte Rohkaffeehändler stellte nach der Weltwirtschaftskrise die Importfirma seines Vaters Walter Herz wieder auf die Beine.
    Die Geschäftskontakte des 1905 geborenen Max überstanden den Krieg und waren nun „Gold wert“. Gemeinsam mit dem armenischstämmigen Geschäftspartner Carl Tchilling-Hiryan gründete er 1949 das zukunftsträchtige Unternehmen. Vom Partner, der wenig später wieder ausstieg, blieb nur der Namensteil „Tchi“, der zusammen mit der Silbe „bo“ aus „Bohne“ den ungewöhnlichen Firmennamen ergab. Max Herz, die Gründerfigur, war ein Patriarch, wie er im Buche steht: ein hanseatischer Kaufmann, mit Ideen und Spleens, die Wirtschaftsgeschichte schreiben sollten.
    Der Film beschreibt neben dem Aufstieg des Familienunternehmens Tchibo den erbitterten Kampf um den Kaffeemarkt, bei dem sich Herz vor allem mit seinem Konkurrenten Jacobs aus Bremen so manche Schlacht lieferte. 1965 starb der Patriarch Max Herz überraschend an einem Herzinfarkt. In seinem Testament bestimmte er, dass „zwei seiner fähigsten Jungen“ die Firma übernehmen sollten – aber wen meinte er damit? Günter, Joachim, Michael oder Wolfgang? Und was ist mit der Jüngsten, Daniela? Eine Fehde unter den Geschwistern entbrennt, die zunächst Günter Herz für sich gewinnen kann.
    Als neuer Tchibo-Chef macht er das Unternehmen zu einem Versandhändler mit 800 Filialen und 20 000 Depots bei Bäckereien und Supermärkten, schluckt den Konkurrenten Eduscho und erreicht bald vier Milliarden Umsatz und zahlreiche lukrative Beteiligungen. Doch Günter, der zwar das kaufmännische Geschick seines Vaters, nicht aber dessen Charme geerbt hat, ist nicht unumstritten. 2001 geht der Familienstreit in die nächste Runde, Günter und Daniela Herz werden mit vier Milliarden Euro ausbezahlt.
    Nach dem tragischen Tod Joachims – er wird beim Baden von einer Schiffschraube erfasst – übernehmen Michael und Wolfgang gemeinsam die Geschäfte in ihrer Norderstedter Holding. Den Autoren ist gelungen, viele unbekannte Aufnahmen, darunter einen bislang ungezeigten Film über Max Herz, zusammenzutragen. Aber auch alte Werbefilme aus der „Wirtschaftswunderzeit“ sowie den 60er und 70er Jahren, an die sich viele Zuschauer noch erinnern werden, machen das Firmen- und Familienporträt zu einem unterhaltsamen und spannenden Bilderbogen der Zeitgeschichte. Vierte und letzte Folge „ZDFzeit: Deutschlands große Clans“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.10.2016ZDF

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