Design

Was haben Jimi Hendrix, Pink Floyd, Eric Clapton und die Shadows gemeinsam? Die Fender Stratocaster! Seitdem es sie gibt, ist sie die Gitarre der Rockstars und ein wahres Kultobjekt. Entwickelt wurde sie von Leo Fender Anfang der 50er Jahre. Der erfinderische Kalifornier spielte selbst nicht Gitarre, hatte aber gute Kontakte zur Musikszene und wusste daher um die Bedürfnisse der damaligen Zeit. Modelle von E-Gitarren hatte es bis zu diesem Zeitpunkt zwar schon gegeben, doch wurden sie noch von Geigenbauern Stück für Stück zusammengesetzt.
Von der Fließbandproduktion der Automobilindustrie inspiriert stellte Fender bald auf Serienfertigung um. Eine innovative Vibrato-Funktion ermöglicht ein unglaublich breites Klangspektrum, dazu erstrahlte der Korpus der „Strat“ bald in poppigen Farben – die E-Gitarre lag somit ganz auf der Wellenlänge der Rockmusik, die ausgehend von England und den USA ihren Siegeszug durch die ganze Welt antrat. Sie war nicht nur Sprachrohr einer ganzen Generation, sondern entwickelt sich gleichzeitig zu einem riesigen Markt.
Die kommerzielle Weiterentwicklung der Firma Fender war in den folgenden Jahren nicht unumstritten – aber Künstler wie Eric Clapton und Jimi Hendrix belebten den Mythos neu, Hendrix erfand dabei völlig neue Spieltechniken auf der Stratocaster. Das Instrument bleibt durch alle Epochen hindurch zeitlos futuristisch, sein klarer Klang und das legendäre Vibrato unverkennbar, ist dabei leicht zu spielen und erschwinglich. Kein Wunder, dass die „Strat“ seit 1954 die meistverkaufte E-Gitarre ist und Generationen von Musikern begeisterte. (Text: arte)

Die kantige, ausdrucksvolle Silhouette ähnelt einem Tier, einer Pflanze, einem Zweig oder auch einem riesigen dreiköpfigen Insekt. Bei dem 1952 entworfenen, ungewöhnlichen und einzigartigen Objekt handelt es sich um die dreiarmige Stehlampe von Serge Mouille. Von diesem Modell ausgehend, entwickelte der Designer eine vollständige Kollektion von Metallleuchten, die er seine „Schwarzen Formen“ nannte: Ihre organischen, beweglichen, auf dünnen Stelzen angebrachten Reflektorschirme gestaltete er ein Jahrzehnt lang. Seine visionäre Vorgehensweise gleicht dabei der eines Bildhauers. (Text: arte)

Nur sechseinhalb Quadratmeter, also 1,87 Meter breit und 3,44 Meter lang, das waren die Mindestmaße der flurähnlichen Standardküche, die die Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky 1926 entwarf. Die „Frankfurter Küche“ entstand im Rahmen des Bauprogramms „Das Neue Frankfurt“, einer Wohnsiedlung mit 1.220 Sozialwohnungen. Zum ersten Mal wurde der Stauraum schon beim Bau der Wohnungen in die Wände integriert. Zwischen 1926 und 1930 entstanden 10.000 dieser Einbauküchen in Serienproduktion. (Text: arte)

Charles-Édouard Jeanneret-Gris, unter dem Pseudonym Le Corbusier bekannt, wurde 1887 in Chaux-de-Fonds geboren und war einer der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Der Schreibtisch LC 16 ist ein Klassiker aus dem Kinderzimmer und wurde von Le Corbusier für einen Wohnkomplex in der nordwestfranzösischen Gemeinde Rezé entwickelt. Der modulare Schreibtisch mit Regalaufsatz verbindet zwei Elemente, die für den Geschmack des Architekten in Sachen Inneneinrichtung typisch sind: das Regal und den einbeinigen Tisch. Das Besondere an dieser Kombination aus Schreibtisch und Regal ist, dass der Tisch im rechten Winkel zur Wand platziert ist und somit auch der dazugehörige Stuhl. Auf diese Weise blickt die sitzende Person in den Raum und ist der Lichtquelle zugewandt, ein wesentliches Anliegen von Le Corbusier. (Text: arte)