Staffel 6, Folge 1–7

Staffel 6 von „Design“ startete am 05.10.2008 bei arte.
  • Staffel 6, Folge 1 (25 Min.)
    Sie ist elegant, einem Vogel ähnlich und immer noch faszinierend – die Concorde, das einzige Überschallflugzeug für Passagiere. Neben der extremen Geschwindigkeit, die die Concorde erreichen konnte, bestach sie aber auch durch ihr schönes Design. Ende der 50er Jahre begannen die Amerikaner, die Sowjets, die Engländer und die Franzosen, Pläne für ein Hochgeschwindigkeitsflugzeug für den Passagierverkehr zu schmieden. Ingenieure planten Passagierflugzeuge, die mit Überschallgeschwindigkeit fliegen konnten, zu bauen. Bislang war dies ausschließlich den Militärflugzeugen vorbehalten. Doch am 29. November 1962 unterzeichnete die französische und die britische Luftfahrtindustrie ein Abkommen zur Entwicklung des ersten Überschallfliegers für den Personenverkehr. Die Concorde, was übersetzt soviel wie Einigkeit oder Eintracht bedeutet, war geboren.
    Sie sollte aber nicht nur durch ihre Schnelligkeit begeistern, auch als wahres Design-Objekt prägte sie ihre Zeit. Die Delta-Tragflächen verleihen dem Flieger das Aussehen eines über die Lüfte herrschenden Riesenvogels und haben zugleich eine technische Funktion: Dank dieser feinen, leicht geschwungenen Tragflächen kann die Concorde sowohl mit Überschallgeschwindigkeit als auch ganz langsam fliegen. Außerdem ist es ihr möglich viel schneller und damit ruhiger in die Atmosphäre einzudringen. Der Beitrag aus der Reihe Design macht deutlich, welch technologischen Erfindergeistes es für dieses industrielle und menschliche Abenteuer bedurfte. So mussten beispielsweise die Metalle auf ihre Widerstandsfähigkeit unter extremen Temperaturen geprüft werden.
    Die Dokumentation zeigt bisher unveröffentlichte Archivbilder, unter anderem die Ingenieure auf der Suche nach der perfekten aerodynamischen Form und die ersten Tests in dem Windkanal. Am 25. Juli 2000 stürzte eine Concorde der Air France bei Paris ab. Im Jahr 2003 beendeten sowohl Air France als auch British Airways ihre Flüge mit der Concorde. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.10.2008arte
  • Staffel 6, Folge 2 (25 Min.)
    Der birnenförmig-ergonomische Sacco-Sessel ist einzigartig. Er kam 1968 auf den Markt – zu einer Zeit also, als die ganze Gesellschaft mitsamt ihrer Lebens- und Verhaltensweisen von Grund auf infrage gestellt wurde. Kein Wunder, dass für Sacco neben der Pop-Art auch der revolutionäre und spielerische Geist dieser Epoche Pate stand.
    Eine schwangere Frau, eine Birne, ein Sakko, eine Handtasche – woher kommt die Idee für den Sacco-Sessel? Die drei jungen italienischen Architekten Gatti, Paolini und Teodoro hatten vor allem ein Möbelstück im Sinn, das sich perfekt an jeden Körper anpassen und in jeder Sitzposition nutzbar sein sollte – ein Begleiter für jede Lebenslage also. Dieser Anspruch passt in den Zeitgeist der 70er Jahre, dem Jahrzehnt der Freiheit: So wie die Form des Sitzsacks flexibel bleibt, ist auch der Platz eines jeden in der Gesellschaft nicht mehr statisch und vorgegeben. Bei der Umsetzung orientieren sich die drei Designer an Naturphänomenen. Ähnlich wie frischer Schnee oder Wasser den Körper sanft umschließen, soll auch der Sacco-Sessel den menschlichen Konturen ergonomisch folgen – weich und ohne eine einzige Kante.
    Diese neue Konzeption von Komfort lädt zu einem kreativen Umgang mit Sitzmöbeln ein. Sacco verbindet die strenge westliche Sitzkultur mit der asiatischen, die keine Stühle kennt, sondern auf Gemütlichkeit direkt auf dem Boden setzt. Außerdem sind die überdimensionalen, mit Polystyrolperlen gefüllten Kissen farbenfroh und leicht und machen einfach gute Laune. So wird jedes Wohnzimmer zur Spielwiese. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.10.2008arte
  • Staffel 6, Folge 3 (25 Min.)
    Fernsehen, wann und wo man will – der tragbare Fernseher Algol 11 macht den Traum aus den 60er Jahren möglich.Das Gerät mit leicht nach oben geneigtem Bildschirm, das von Marco Zanuso und Richard Sapper 1964 entwickelt wurde, begleitet seinen Besitzer durch den Alltag. Zanuso verglich ihn mit einem kleinen Hund, der zu seinem Herrchen aufschaut.Das optisch ansprechende Objekt hat bis auf seine Funktion wenig mit den modernen Flachbildschirmen unserer Zeit gemein. Kräftige Farben und Chromleisten unterstreichen das poppige Design. Trotzdem kommt die Flimmerkiste diskret daher: Es handelt sich nicht um ein Objekt, das sich selbst genügt. Der Algol fügt sich vielmehr voll und ganz in seine Umgebung ein.Dabei tritt die Technik hinter dem Design zurück, denn wie viel Entwicklungsarbeit hinter dem leichten, stabilen Plastikgehäuse wirklich steckt, ist auf den ersten Blick nur zu erahnen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.11.2008arte
  • Staffel 6, Folge 4 (25 Min.)
    Vorbei die Zeiten, in denen Bücher fein säuberlich nach Farbe, Größe oder alphabetisch sortiert in kastenähnlichen Fächern ihr Dasein fristen mussten.
    Das Bücherregal „Bookworm“, das vermutlich erste Bücherregal ohne rechte Winkel, ist anders: Wie eine Schlange zieht es sich über die Wand, bietet Platz für unzählige Romane, Bildbände und Lexika und fügt sich als dekoratives Element perfekt in den Wohnraum ein. Es ist so originell wie funktional, kurz: ein Meilenstein des modernen Designs.
    Danielle Schirman erzählt die Geschichte des praktischen Möbelstücks ohne Ecken und Kanten und lässt seinen Erfinder das Konzept erklären. Ron Arad, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Designer, hinterfragt mit seinem runden, verformbaren Regal den Stellenwert von Büchern in unserem Leben. Denn die Art und Weise, wie wir Bücher aufbewahren, sagt viel aus über die schriftliche Überlieferung von Wissen, das Fundament unseres kollektiven Gedächtnisses. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.11.2008arte
  • Staffel 6, Folge 5 (25 Min.)
    In der Geschichte des Designs ist es dem Paimio-Sessel immer gelungen, die perfekte Balance zwischen Abstraktion, Tradition und Einflüssen aus der Natur zu halten.
    Im Nachhinein ist schwer zu sagen, ob die Form dieses Sitzmöbels einer Wellenbewegung oder vielmehr einem S entsprang: Sicher hingegen ist, dass der finnische Architekt und Designer Alvar Aalto den Paimio-Sessel 1931 für die Aufenthaltsräume einer seiner Bauten entworfen hat, dem Lungensanatorium von Paimio. Sanatorium und Sessel ergaben eine derartige Symbiose, dass das meist aus gebogenem Birkenholz hergestellte Sitzmöbel bis heute unter dem Namen Paimio bekannt ist.
    Vom Entwurf und von der Ergonomie her war der Sessel revolutionär: Den Patienten erlaubte er eine ideale Körperhaltung, in der sie ganz entspannt atmen und während ihrer Kur die Sonnenstrahlen genießen konnten. Das Birkenholz ermöglichte die Form von Sitzfläche und Rückenlehne in einem Stück. Und genau das verlieh dem Paimio-Sessel die ausdrucksstarke und schlichte Linienführung. Es wirkt, als hänge Aalto eine Wellenform in den Raum.
    Heute gehört der elegante Schwingsessel zu den berühmtesten „Accessoires der Architektur“, wie Aalto selbst seine Möbel nannte, und ist eines der bekanntesten Designerstücke des finnischen Architekten. Alvar Aalto wurde ab 1930 zu einem der wichtigsten Vertreter der organischen Architektur. Dabei arbeitete er bevorzugt mit Holz und ließ sowohl die Natur selbst als auch die Besonderheiten der Umgebung in seine Bauten einfließen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.11.2008arte
  • Staffel 6, Folge 6 (25 Min.)
    Diese Reihe stellt eine Verbindung her zwischen Design und der Zeit seiner Entstehung und schildert anhand von typischen Industrieprodukten die Geschichte des Designs des letzten Jahrhunderts. Im Vordergrund stehen dabei Gegenstände, die ästhetische und technologische Neuerungen darstellten, ihre jeweilige Epoche widerspiegelten und gleichzeitig ihrer Zeit voraus waren. Heute: Der Walkman (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.12.2008arte
  • Staffel 6, Folge 7 (25 Min.)
    Für die ganze Welt ist der Fiat Nuova 500 aus dem Jahr 1957 die Verkörperung Italiens. Nur bei wenigen Fahrzeugen gelingt es, Technologie und liebenswerten Charme so unter ein und derselben Karosserie zu vereinen wie bei diesem großen Kleinwagen.
    Die Italiener haben zu ihrer „Bambina“, wie sie ihren Fiat 500 liebevoll nennen, ein ganz spezielles Verhältnis und das noch immer: Der Beginn der Reihe des Fiat 500 steht als Symbol der Massenmotorisierung und bis heute Teil ganz persönlicher Erinnerungen. In den 50er und 60er Jahren wurde der Nachfolger des Fiat 500 Topolino zum Symbol für Italiens industriellen Aufschwung.
    Wer sich in Italien damals das erste Auto zulegte, entschied sich fast immer für einen Fiat 500. Und selbst wer keine speziellen Absichten hegte, kam sich im Fiat 500 gelegentlich etwas näher. Doch so klein, wie er von außen aussieht, war der Wagen gar nicht. Der „kleine Italiener“ ist ein wahres Wunder an Sparsamkeit und Vereinfachung. Zu verdanken ist das Meisterwerk der Technik dem Ingenieur Dante Giacosa, dessen Ideen Fiat 40 Jahre lang Erfolg bescherten.
    Vergleichbar mit dem Prinzip des Panzers einer Schildkröte, nutzt der Fiat 500 den Platz im Inneren außerordentlich gut aus. Die Raumverteilung verliert keine noch so winzigen Platz im großen Kleinwagen und macht den Fiat 500 zu dem, was er den Italienern und der ganzen Welt bis heute ist: Ein Klassiker, der viele Menschen, berühmte und weniger berühmte, prägte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.01.2009arte

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