Staffel 4, Folge 1–4

Staffel 4 von „Design“ startete am 01.10.2005 bei arte.
  • Staffel 4, Folge 1 (25 Min.)
    Zu Beginn der 50er Jahre bringt Baron Bich den berühmten Bic Cristal-Kugelschreiber auf den Markt. Das entsprechende Patent hatte er vom ungarischen Erfinder Lazlo Biro erworben. Heute ist der Bic-Kugelschreiber aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und hat dank ständiger Weiterentwicklungen nichts von seiner Aktualität verloren. Der Film stellt auf spielerische Art und Weise die Merkmale des Bic Cristal vor: seine besondere Form, die an einen gut gespitzten Bleistift erinnert; die transparente Ummantelung, durch die der Stand des Tintenvorrats jederzeit ersichtlich ist, sowie das System, über das die Tinte zugeführt wird.
    Archivbilder zeigen die Anfänge der industriellen Massenproduktion. Der Bic Cristal-Kugelschreiber ist eines der ersten Wegwerfprodukte, die die Firma Bic dank einer gezielten Werbekampagne auf dem Markt durchsetzen konnte – Feuerzeuge und Rasierer sollten folgen. Anhand der Entwicklung des Bic Cristal-Kugelschreibers zeigt der Film, wie dieses kleine Schreibgerät unseren Alltag beeinflusste, wie es ab 1965 den Füllfederhalter in Schulen ablöste, bei der Alphabetisierung in Afrika gute Dienste leistete und zum unentbehrlichen Instrument für die Unterzeichnung von Verträgen wurde.
    Der Kugelschreiber hat aber auch bedeutende Künstler beeinflusst, die – wie Dubuffet – mit ihm Zeichnungen anfertigten oder ihn – wie Elisabetta Gonzo – als gestalterisches Element in Designobjekten verwendeten. In den letzten 50 Jahren ist der Kugelschreiber zum universellen Schreibgerät par excellence geworden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.10.2005arte
  • Staffel 4, Folge 2 (25 Min.)
    Das Bubble Club Sofa. Sein Designer Philippe Starck erzählt die Geschichte des berühmten geräumigen Zweisitzers.
    Mit wenigen hingeworfenen Bleistiftstrichen erklärt Philippe Starck das Konzept seines Bubble-Club-Sofas, das er für die Firma Kartell entworfen hat. Sein Ausgangspunkt war ein großer Klassiker der 20er Jahre, den er zu einem einfachen, modernen und innovativen Sofa umgestaltete. Mit Hilfe von Archivbildern zeichnet der Film die Geschichte dieses Sofas nach, das viele Wohnzimmer des gehobenen Bürgertums zierte. Dann wird gezeigt, wie Starck das Sofa einem breiteren Publikum zugänglich machte.
    Um ein Stück zu entwerfen, das jedem gefällt, ging er vom Archetyp des Sofas aus, das heißt von einem, „das bereits im Kopf existiert“. Dann machte er daraus ein Sofa, das sich auch jeder leisten kann: kein Leder mehr, sondern ein nur aus Kunststoff beziehungsweise durchgefärbtem Polyäthylen bestehender Hohlkörper, keine handwerkliche Herstellung mehr, sondern industrielle Serienproduktion. Das Sofa ist so widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, dass es auch ausgezeichnet als Gartenmöbel verwendet werden kann.
    Da der geräumige Zweisitzer mit den typischen gerundeten Armlehnen aufgrund seiner klaren Linienführung zeitlos ist, wird man seiner auch nicht überdrüssig und wirft ihn nicht weg: ein ökologischer Vorteil. Form, Material, Farbe, Technik – mit unterschiedlichen szenischen und grafischen Mitteln beleuchtet der Film alle Seiten dieses Designs, hinter dessen äußerer Einfachheit sich große Raffinesse verbirgt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.10.2005arte
  • Staffel 4, Folge 3 (25 Min.)
    Der Hoover-Staubsauger sollte nicht nur dem Staub auf dem Leib rücken, sondern mit seinem stromlinienförmigen Design auch die Konsumfreude der Amerikaner in den 30er Jahren wieder in Schwung bringen. Mit seiner neuartigen Verbindung von Form und Funktion wirkte er auch begriffsbildend: Noch heute ist das Wort „Hoover“ im Amerikanischen gleichbedeutend mit „Staubsauger“.
    Mit dem Hoover-Staubsauger „One-Fifty“ glückte dem Designer Henry Dreyfuss 1933 eine neuartige Verbindung von Form und Funktion. Die fließenden Linien des Staubsaugers drücken zuallererst den Stilwillen der Zeit aus, nutzen aber gleichzeitig die neuen Techniken des Blechtiefziehens und des „muschelförmigen“ Gießens von Metalllegierungen. Zeitgenössische Archivbilder aus den USA stellen diese Symbiose von Stil und Technologie in den Kontext der 30er Jahre, als sich die klassische Moderne herausbildete. Die Hoover-Staubsauger mit ihren besonders leichten Motoren waren zu ihrer Zeit High-Tech-Produkte der Branche, und noch heute ist das Wort „Hoover“ im Amerikanischen gleichbedeutend mit „Staubsauger“.
    Anhand von Kunstwerken und technischen Zeichnungen zeigt die Dokumentation, wie das reine, stromlinienförmige Design dazu beitrug, den während der Zeit der „Great Depression“ zurückgehenden Konsum wieder in Schwung zu bringen und den amerikanischen Kapitalismus zu retten. Aber der Staubsauger ist auch ein sehr „häuslicher“ Gegenstand: Mittels einer erfindungsreichen Inszenierung rückt der Film dem Staub in den verborgensten Schmutzecken in der Wohnsphäre auf den Leib. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.10.2005arte
  • Staffel 4, Folge 4 (25 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.11.2005arte

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