Folge 260

  • Das Gewandhaus zu Leipzig

    Folge 260 (30 Min.)
    Das Gewandhaus zu Leipzig: Ein Konzerthaus der Superlative! Schon in den 1950er-Jahren gibt das Gewandhaus-Orchester internationale Gastspiele. Paris, London, München, Rom. Ab 1961 kommen Tourneen nach Übersee hinzu. „Wir waren so privilegiert, man hat sich fast geschämt“, sagt Professor Karl Suske. Der Leipziger Geigenvirtuose kam 1954 zum Gewandhaus und prägte als erster Konzertmeister fast 50 Jahre lang das Orchester. Nach ihm wurde in Tokio sogar ein Café benannt, das ausschließlich die Schallplatten von Karl Suske verkaufte. Wenig bekannt ist bisher ein dunkles Kapitel der Orchester-Geschichte: die Stasi und das Gewandhausorchester.
    Es gab unter den Musikern nur wenige Parteimitglieder – fünf von 185 Musikern waren in der SED. Aber die DDR brauchte das Orchester – als Devisenlieferant. 1968, nach dem „Prager Frühling“, sollte das „ideologische Zurückbleiben“ der Musiker bekämpft werden. Mehrere IMs wurden rekrutiert, auch im Orchester. Unter den Decknamen: „Rudi Fischer“, „Friedrich“, „Paganini“ oder „Gunther“ bespitzelten sie Kollegen, vor allem im Hinblick auf deren Zuverlässigkeit als Reisekader. Als Kurt Masur zum
    Gewandhaus-Kapellmeister berufen wurde, besserten sich die Zeiten.
    Der Dirigent konnte die DDR-Regierung in den 1970er-Jahren überzeugen, ein reines Konzerthaus für sich und sein Orchester zu bauen. Viele andere Neubauten in der DDR wurden als Multifunktionsbauten konzipiert, wie z.B. der Berliner Palast der Republik. Am 08. Oktober 1981 wurde das Gewandhaus am Augustusplatz feierlich eröffnet. Seit der Gründung des Gewandhaus-Orchesters im März 1743 ist es die dritte Spielstätte für den weltberühmten Leipziger Klangkörper. 2018 bekommt das Gewandhaus-Orchester zu seinem 275. Geburtstag ein besonders Geschenk: der erst 38 Jahre alte Lette Andris Nelsons wird als neuer Gewandhaus-Kapellmeister das Orchester im Februar übernehmen.
    Der Film „Das Gewandhaus zu Leipzig“ aus der Reihe „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ zeigt das Konzerthaus im Wandel der Geschichte aber auch anhand der Familiengeschichte der Suskes, die eng mit dem Orchester verbunden sind. Nicht nur Karl Suske spielte im Orchester, sondern auch seine Kinder sind dem Konzerthaus treu. Sohn Conrad Suske spielt Violine und ist erster stellvertretender Konzertmeister. Tochter Cornelia Smaczny spielt Solo-Harfe. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.10.2017MDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 12.08.2019
09:16–09:46
09:16–
Mo 12.08.2019
06:29–06:59
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Sa 10.08.2019
06:30–07:00
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Fr 09.08.2019
19:29–20:00
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Mo 22.01.2018
03:20–03:50
03:20–
So 21.01.2018
07:15–07:45
07:15–
Fr 12.01.2018
23:15–23:45
23:15–
Di 10.10.2017
20:45–21:15
20:45–
NEU
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