Folge 533

  • Gefechtszone Altmark – 100 Jahre Militär in der Heide

    Folge 533 (45 Min.)
    Im Auditorium des Gefechtsübungszentrums. Über große Leinwände lassen sich die Übungen draußen im Feld oder in der Übungsstadt Schnöggersburg detailliert per Animation oder Video verfolgen bzw. auswerten. Das System ist das modernste in Europa. – Bild: MDR/​Dirk Schneider
    Im Auditorium des Gefechtsübungszentrums. Über große Leinwände lassen sich die Übungen draußen im Feld oder in der Übungsstadt Schnöggersburg detailliert per Animation oder Video verfolgen bzw. auswerten. Das System ist das modernste in Europa.
    Militärische Sperrzone. Riesig. Flächenmäßig fast so groß wie Leipzig. Gelegen 40 Kilometer nördlich von Magdeburg. Das intelligenteste Gefechtszentrum der Bundeswehr. Früher: Artillerietestgelände des Nazi-Reiches. Übungsgebiet für die Panzerschlachten der Sowjets. Standort atomarer Kurzstreckenraketen. Darin: einer der wertvollsten Wälder Europas – und Lost Places: Bunker, Leninporträts, Wehrmachtsruinen, vergiftete Zonen … Der Film schaut hinein, in die GEFECHTSZONE ALTMARK, inmitten der Colbitz-Letzlinger Heide. Was macht die Bundeswehr heute hier? Was übt sie, warum? Und wie? Im Film laufen Lebenslinien zusammen: Da ist der Panzergrenadier Richard und das Team seines Schützenpanzers, den der Film im Feld und im Häuserkampf zeigt – scharf geschossen wird nicht; alles ist Simulation per Laser und Sensor, „Laser Tag für Große“, sagt einer der Soldaten. Ein System, das ohne den
    Afghanistan-Veteranen Gordon Bothe nicht funktionieren würde, er wurde hier zum „Laser Tag“-Experten. Der pensionierte Bundeswehr-Hauptmann Heinz Baldus erzählt von der Idee der NATO aus dem Kalten Krieg, Gefechte per Simulation, per Laser, trainieren zu können. Und immer wieder geht es um die Sowjets damals, die Russen heute, den Gegner. Die Regionalhistoriker Klaus Peter und Daniel Keweloh wurde das Interesse an der Geschichte der Zone während der DDR-Zeit geweckt: Sie verloren das Haus der Familie an die Sowjets, aber der Zugang zur Gefechtszone war einfach: Sie fuhren als Kinder mit den Panzer mit, man kaufte ein im „Russen-Konsum“, handelte mit Schnaps und Schrott. Bis zum Abzug der Russen 1994. Als unglaubliche Mengen Munition und Altlasten zurückblieben, Försterin Nicole Petschick sagt: In den Eichen und Linden steckte so viel Metall, Munition, dass die Bäume nicht zersägbar waren. (Text: MDR)
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Mi. 26.11.2025
01:05–01:50
01:05–
Di. 25.11.2025
21:00–21:45
21:00–
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