Der Osten – Entdecke wo du lebst Folge 532: Dem Himmel ein Stück näher – Der Hochwald im Zittauer Gebirge
Folge 532
Dem Himmel ein Stück näher – Der Hochwald im Zittauer Gebirge
Folge 532 (45 Min.)
Bild: MDR/Thorsten Kutschke
Wer in Deutschland frühmorgens als Erster die Sonne sehen möchte, der muss in Ostsachsen auf den Hochwald steigen. 750 Meter ragt er in die Höhe, der alte Vulkan im Zittauer Gebirge zwischen Oybin und Jonsdorf mit seinem markanten Gipfelplateau. Das wird gekrönt von einem alten Aussichtsturm und einer urigen Baude direkt auf der deutsch-tschechischen Grenze. Die Panorama-Aussicht ist einzigartig. Bei klarem Wetter reicht der Blick westwärts bis in die Sächsische Schweiz, nach Süden ins Reich der böhmischen Vulkane und ostwärts bis zur Schneekoppe im Riesengebirge. MDR-Filmemacher Thorsten Kutschke und sein Kamerateam genießen auf dem Hochwald nicht nur die Sonnenaufgänge, die mystischen Morgennebel und die Fernblicke, sondern beobachten den Alltag von Baudenwirt Torsten Grundmann, der bei Wind und Wetter auf dem Gipfel ausharrt, Wandersleute und Bergsteiger beherbergt und bewirtet. Sein Vater Uli hatte die Baude nach der Wende aus dem Bestand der DDR-Handelsorganisation „HO“ übernommen und hat sie vor dem Verfall und der Schließung bewahrt. Der ehemalige Pfarrer der Oybiner Bergkirche, Heinz Eggert, in den 90er Jahren Innenminister des Freistaates Sachsen,
weiß um die historische Bedeutung des mystischen Gipfels als Zufluchtsort in Kriegszeiten, als „Berg der Schmuggler“ und als Symbol der Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen. Sophie und Tom, zwei junge Bergsteiger aus der Region, nutzen die Baude als „Basislager“ für ihre Kletterabenteuer, bei denen sie u.a. das nur 3,40 Meter hohe „Geburtstags-Spitzel“ im Vorgarten eines Oybiner Einfamilienhauses erklimmen. Dessen skurrile Geschichte wird mit Archivaufnahmen von 1976 aus der Sendung „Außenseiter Spitzenreiter“ im DDR-Fernsehen erzählt. Der sächsische Astrophotograph Stephan Meßner, der sonst am liebsten den Sternenhimmel über den trockenen Wüsten von Namibia beobachtet, entdeckt bei seinen Streifzügen im Zittauer Gebirge nicht nur eine kleine Volkssternwarte, deren Teleskop mit dem Motor eines tschechischen Plattenspielers aus den 60er Jahren betrieben wird, sondern auch den Sternenhimmel über Mitteleuropa, den man fast nirgends so klar und deutlich sehen kann wie vom Gipfel des Hochwalds. Heinz Eggert, der ehemalige Pfarrer, fasst es treffend zusammen: „Hier oben ist man dem Himmel – nicht nur geografisch – ein ganzes Stück näher.“ (Text: MDR)
Deutsche TV-PremiereDi. 18.11.2025MDR
Sendetermine
Sa. 22.11.2025
12:30–13:15
12:30–
Mi. 19.11.2025
01:45–02:30
01:45–
Di. 18.11.2025
21:00–21:45
21:00– NEU
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