Die Neueröffnung des „Blue Banana“ verläuft anders, als Rudi (Hilmar Thate) erhofft hatte. Zwar ist Julias (Julia Stemberger) Auftritt ein getanzter Höhepunkt, doch die Polizei erhält von Zauberkünstler Dirk (Alexander Radszun) einen Wink und stürmt das Lokal: Die polnische Tänzerin Olga (Karin Giegerich) [sic!] hat keine Arbeitserlaubnis, und so verliert Rudi seine Konzession. Robert (Oliver Hasenfratz), der sich mit den Gepflogenheiten auf St. Pauli inzwischen vertraut gemacht hat, stattet Dr. Melzing (Edgar Selge) vom Ordnungsamt einen Besuch ab und erhält die Konzession durch den Hinweis auf einige Formfehler einstweilig zurück. Vom Erfolg beflügelt, flirtet er mit Julia – bis Sugar (Heinz Hoenig) den Junior unsanft darauf hinweist, dass er die Finger von der „Braut“ seines Vaters lassen soll. Doch Würfel-Rudi verschließt die Augen vor seinem Glück, er ignoriert Julia, denn noch mehr als sie liebt er seine Freiheit und Ungebundenheit. Enttäuscht lässt
Julia sich auf eine Affäre mit ihrem früheren Freund Christoph aus München ein – doch das etwas andere Leben auf St. Pauli hat sie inzwischen so verändert, dass sie mit dem spießigen Ex-Geliebten nichts mehr anfangen kann. Im Auftrag des Baulöwen Schmidt-Weber (Peter Roggisch) bietet Anwalt Fischer (Henry Hübchen) Rudi unterdessen eine mehr als großzügige Kaufsumme für sein Haus. Doch das Angebot des „Grafen“ (Hans Korte) ist noch verlockender: Er ködert Rudi mit dem Vorschlag, um sein Haus zu würfeln. Als leidenschaftlicher Spieler kann Rudi nicht Nein sagen. „Der König von St. Pauli, 5. Teil“ setzt die sechsteilige Kiez-Saga fort, die bei ihrer Erstausstrahlung durchschnittlich neun Millionen Zuschauer pro Folge fand. Regisseur Dieter Wedel, der mit „Der große Bellheim“ und „Der Schattenmann“ Fernsehgeschichte schrieb, setzte mit seiner 25 Millionen DM teuren Produktion alle Hebel in Bewegung, um die Erwartungen der Zuschauer nicht zu enttäuschen. (Text: ARD)