Lebenslustig, stimmgewaltig, natürlich: Katharina Konradi ist die erste aus Kirgistan stammende Starsopranistin im Lied-, Konzert- und Opernfach weltweit. Als Wolgadeutsche kam sie im Alter von 15 Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland und musste in Pinneberg bei Hamburg bei Null anfangen. Sie weiß, wie es sich anfühlt, fremd zu sein in einem neuen Land. Als Jugendliche flüchtete sie sich in die Musik, bis ihr Talent entdeckt wurde. Ab 2009 studierte sie Gesang und belegte Meisterklassen. Seit 2016 singt Katharina Konradi regelmäßig auf Deutschlands Opernbühnen. Drei Jahre lang widmete sie sich wichtigen Partien wie Pamina („Zauberflöte“) oder Susanna („Le Nozze di Figaro“) am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. An der Semperoper Dresden gab
sie 2018 als Zdenka in Richard Strauss’ „Arabella“ ihren Einstand. Seit der Saison 2018/19 ist sie festes Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg und zudem New Generation Artist der BBC. Aktuell kann man die Sopranistin in „Der Rosenkavalier“ an der Bayrischen Staatsoper in München in einer Aufzeichnung von BR Klassik in der Mediathek erleben, eine hochgelobte Inszenierung unter Pandemiebedingungen. Coronabedingt bleibt doch noch Zeit für persönliche Projekte, etwa für ihr neues Album „Liebende“ mit 21 Liedern von Strauss, Mozart und Schubert. Auf dem Roten Sofa erzählt die Künstlerin von ihrem steinigen Werdegang, warum gerade Hamburg ihr so ans Herz gewachsen ist. Und selbstverständlich gibt sie im Studio eine musikalische Kostprobe. (Text: NDR)