Gleich beim ersten Wettbewerb der Paralympics in Tokio holte Para-Radsportlerin Denise Schindler die erste Medaille für das deutsche Team. Bronze in der 3000-Meter-Verfolgung mit neuer persönlicher Bestzeit. Nach bereits vier olympischen Medaillen im Straßenrennen hat die 35-Jährige mit dem Bahnrad-Erfolg ihre Karriere gekrönt. Für sie ist ein Traum in Erfüllung gegangen, auf den sie lange und hart hingearbeitet hat. Denise Schindler hat als Zweijährige in Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz) bei einem Unfall mit der Straßenbahn den rechten Unterschenkel verloren. Doch sie biss sich durch,
kämpfte sich im Leistungssport bis an die Weltspitze, ist heute mehrfache Weltmeisterin. Gemeinsam mit einem Software-Unternehmen entwickelte sie mit Laserscanning und einem 3D-Drucker ihre Prothese. Ein Verfahren, das sie auf der HANNOVER MESSE 2016 auch dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel vorstellte. Jetzt hat sie ihre Geschichte aufgeschrieben: „Vom Glück, Pech zu haben“, heißt ihr Buch. Auf dem Roten Sofa erzählt sie, wie der Sport zu ihrem Freund wurde, was sie antreibt und warum sie mit 60 noch zum Ironman will. (Text: NDR)