In den kultigen Parodie-Comedy-Sendungen „Switch“ und „Switch Reloaded“ imitierte die wandlungsfähige Petra Nadolny sie einige Jahre lang etliche Prominente wie Elke Heidenreich, Frauke Ludowig oder Ursula von der Leyen und wurde dadurch einem Millionenpublikum bekannt. Humorvoll geht es nun auch in der neuen Staffel der Comedy-Serie „Läusemutter“ zu, in der Petra Nadolny die Figur der Elternbeiratsvorsitzenden Doris spielt. Die Schauspielerin wurde 1960 in der DDR im Landkreis Vorpommern-Greifswald geboren und studierte Journalismus in Leipzig. Wenige Jahre nach ihrem Abschluss erhielt sie 1985 ein Berufsverbot, nachdem sie einen Ausreiseantrag gestellt hatte. Noch in der DDR wandte sie sich der Schauspielerei zu und gründete eine freie Theatergruppe. 1988 ließ das sozialistische Regime sie schließlich nach Nordrhein-Westfalen ausreisen, wo sie ebenfalls Theatergruppen gründete. Seit Ende
der 1990er-Jahre tritt sie im Fernsehen auf, u.a. auch in Serien. Als Mitglied des „Switch-Reloaded“-Ensembles wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Grimme-Preis und zweimal mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Petra Nadolny wirkte unter anderem in Kinofilmen („Sascha“, „Eine Insel namens Udo“, dem Jugendfilm „Rock it!“) mit. Inzwischen übernimmt Petra Nadolny auch im NDR Fernsehen bei der Satiresendung „extra 3“ regelmäßig Gastrollen, zum Beispiel als personifiziertes Coronavirus oder etwa „Miss Europa“. Die Schriftstellerei ist eine weitere Seite an ihr. Petra Nadolny hat bereits mehrere Bücher geschrieben, darunter „Alles Neiße, Oder? Meine Geschichten aus dem Osten“ und „Heimat to go. Von der Kunst, sich immer zu Hause zu fühlen“. Bei DAS! auf dem Roten Sofa erzählt Petra Nadolny von ihrem Hang zur Komödie und warum sie das Thema „Heimat“ so stark beschäftigt. (Text: NDR)