Von der Davidwache zum Geheimdienst: Torsten Voß war einst als Zivilfahnder an der wohl bekanntesten Polizeiwache der Republik auf der Hamburger Reeperbahn im Dienst, leitet seit mittlerweile sieben Jahren den Hamburger Verfassungsschutz und ist Vorsitzender des Arbeitskreises Verfassungsschutz der Innenministerkonferenz. In seinem Fokus stehen linker, rechter oder islamistischer Extremismus. Und erst vor wenigen Monaten entwickelte sich mit den sogenannten „Querdenkern“ eine neue Gruppierung, die bisherige
Denkmuster und Milieugrenzen zu überschreiten scheint. Das Phänomen der Entgrenzung beschäftigt ihn besonders: „Gefährlich wird es immer dann, wenn die virtuelle Welt und die tatsächliche Welt zusammentreffen“. Dabei stehen auch die Geheimdienste selbst immer wieder in der Kritik: wie etwa bei den Versäumnissen im Zusammenhang mit dem Attentäter Anis Amri. Viel zu tun für den vierfachen Vater, dessen ältester Sohn ebenfalls eine Laufbahn bei der Polizei eingeschlagen hat. (Text: NDR)