Folge 2

  • 2. Von der Zone zum Staat

    Folge 2 (45 Min.)
    13. August 1961, das Jahr 12 der DDR. Ein Datum, das mit dem Bau der Mauer den endgültigen Bruch zwischen beiden deutschen Staaten brachte. Der Film setzt mit diesen dramatischen Bildern ein. Davon ausgehend rekonstruiert er in einer Rückblende, wie es dazu kommen konnte.
    Mai 1945 in Deutschland. Die Bilder gleichen sich: Ruinen, Hunger, Elend. Familien sind zerrissen. Kinder suchen ihre Eltern, Eltern suchen ihre Kinder. „Auferstanden aus Ruinen“ – dieser Satz aus der Nationalhymne der DDR wird der allmächtigen SED später zum Programm.
    Die Hoffnung vieler Menschen auf ein besseres, auf ein gerechteres Deutschland nach den Schrecken von NS-Gewaltherrschaft und Krieg bestimmen die Anfänge der DDR. Zugleich war die DDR ein Produkt sowjetischer Machtpolitik und des Kalten Krieges zwischen den Blöcken. Doch die verfehlte Politik und die Sturheit der SED führten zu den Unruhen des 17. Juni 1953 – ein Scheidepunkt: Sowjetische Panzer walzten den Volksaufstand gegen die ohnmächtige SED-Herrschaft nieder. Viele verließen ernüchtert das Land.
    Auf den nur mit Gewalt verhinderten Kollaps folgt die Konsolidierung, nicht zuletzt aufgrund des Mauerbaus am 13. August 1961. Dieser ist zugleich ein Wendepunkt. Die Lage zwischen Ost und West schien nun endgültig festgefahren. Aus der Perspektive der DDR-Bürger bedeutete dies, eingesperrt zu sein, während die anderen – auch auf unabsehbare Zeit – ausgesperrt blieben. Die Spaltung Deutschlands
    und Europas war nun auch „architektonisch“ vollzogen.
    Die von den SED-Machthabern errichtete Mauer vermittelte der Weltöffentlichkeit den Eindruck von Dauerhaftigkeit, ja von Normalität, die auch im Inneren der DDR die trügerische Öffnung nährte, nun ungestört mit dem Aufbau des Sozialismus fortfahren zu können. Bis die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition den Gordischen Knoten durchschlug, waren deutsch-deutsche Beziehungen weitgehend Nicht-Beziehungen. Erst die Ostverträge machten den Weg frei für einen Wandel durch die Annäherung beider deutschen Staaten. Die Verneigung des neu ernannten Ständigen Vertreters der Bundesrepublik in Ost-Berlin, Günter Gaus, vor der Fahne der DDR im Jahre 1974 markiert einen Höhepunkt in der Geschichte des zweiten deutschen Staates – und das im Jahr 25 seiner Existenz. Endlich ist die DDR nicht nur von der Bundesrepublik, sondern auch vom Westen anerkannt, und sie ist Mitglied der UNO.
    Der filmische Bogen von der Zone zum Staat wird nicht nur große Politik, nicht nur die Hindergründe der politischen Weichenstellungen beleuchten; vielmehr will er auch den Zeitgeist jener Jahre in kaleidoskopartigen Bildern aus Filmen, Fotos, Plakaten, Karikaturen, Schlagern und Redeausschnitten lebendig werden lassen. Aussagen von Zeitzeugen wie Wolfgang Leonhard, Karl Schirdewan, Wolfgang Seiffert, Valentin Falin oder Günter Gaus reflektieren über die geschichtliche Entwicklung und ordnen sie in internationale Zusammenhänge ein. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.10.1993 Das Erste

Sendetermine

So. 08.10.2000
21:00–21:45
21:00–
So. 10.01.1999
14:00–14:45
14:00–
Sa. 10.10.1998
20:30–21:15
20:30–
Do. 16.04.1998
14:00–14:45
14:00–
Mi. 15.04.1998
08:15–09:00
08:15–
So. 12.04.1998
10:15–11:00
10:15–
So. 10.10.1993
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