Nach ihrer feierlichen Hochzeit mit Herzog Jean Baptiste de Savigny scheint Angélique endlich das Glück ihres Lebens gefunden zu haben. Aber schon bald muss sie erkennen, dass auch ihr liebevoller Ehemann seine Schattenseiten hat: Er verleiht Geld zu hohen Zinsen und fordert selbst von guten Bekannten unbarmherzig die Tilgung ausstehender Kredite. Hier offenbart sich für das Bauernmädchen Angélique abermals die Kaltherzigkeit des Hochadels. Der Einzige, der Verständnis für die Empörung der jungen Frau hat, ist Jean Baptistes idealistischer Bruder Edmond. Als Angélique eines Tages mit ansehen muss, wie der Pariser Polizeidirektor Berryer Kinder aus den Armenvierteln verhaften lässt, um sie als Sklaven zu verkaufen, drängt sie ihren Mann, seinen Einfluss geltend zu machen und dem Treiben ein Ende zu setzen. Sie ahnt nicht, dass Jean Baptiste selbst in den Sklavenhandel verwickelt ist. Aus Liebe zu seiner Frau will er nun jedoch sein Leben ändern. Kurz darauf wird er während eines Jagdausflugs
erschossen. Der Polizeidirektor kündigt eine lückenlose Untersuchung an – dabei ist er selbst der Täter. Derweil sieht sich die trauernde Angélique den Anfeindungen des arroganten Pariser Adels ausgesetzt. Als ihr einziger Freund Edmond, zu dem sich die einsame Witwe mehr und mehr hingezogen fühlt, nach Amerika aufbricht, verlässt auch Angélique Paris: Sie zieht in die Nähe des Königspalastes von Versailles. In der königlichen Beraterin Madame de Pompadour findet sie eine mütterliche Freundin, die versucht, Angélique mit Ludwig XV. zu verkuppeln. Polizeidirektor Berryer geht indes ungestört seinen zwielichtigen „Nebengeschäften“ nach. Als Angélique ihm droht, den König von seinen Machenschaften in Kenntnis zu setzen, lässt der Polizeidirektor sie verhaften. Die Begründung: Angélique habe ihren Mann ermorden lassen. Der Einzige, der die junge Frau aus den Klauen des sadistischen Polizeidirektors retten könnte, ist Edmond. Doch der wartet im fernen Marseille auf sein Schiff nach Amerika … (Text: hr)
