Staffel 1, Folge 1–4
Staffel 1 von Das Ding mit dem Wohnen startete am 05.08.2024 in der ARD Mediathek und am 26.10.2024 im MDR.
1. Maria schafft Platz
Staffel 1, Folge 1 (14 Min.)In der Obermühle Steudnitz, nicht weit von Jena, leben fünf Menschen in einem ungewöhnlichen Wohnprojekt, organisiert nach dem Prinzip des Mietshäuser-Syndikats. Ihr Traum: Sie wollen bezahlbar wohnen, in Gemeinschaft, ohne Vermieter, ohne Schulden bei der Bank. Das alles braucht Zeit und ist mit Kosten, Organisation und Konflikten verbunden. Im ländlichen Thüringen, nicht weit von Jena, steht eine alte Mühle. Hier in der Obermühle Steudnitz leben fünf Menschen in einem ungewöhnlichen Wohnprojekt, organisiert nach dem Prinzip des Mietshäuser-Syndikats. Ihr Traum: Sie wollen bezahlbar wohnen, in Gemeinschaft, ohne Vermieter, ohne Schulden bei der Bank und mit einer Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) direkt nebenan.
In dem alten Dreiseithof gründen sie eine alternative Land-WG, finanziert mit Direktkrediten und ausgebaut mit viel Eigenleistung. Denn bisher ist nur ein Teil des alten Hauses bewohnbar. Aber das Wohn- und Bauprojekt verlangt ihnen viel ab, persönlich und auch als Gruppe. Die Idee hinter dieser besonderen Wohngemeinschaft heißt Mietshäuser-Syndikat. Diese Form der Wohngemeinschaft gibt es schon lange deutschlandweit. Und seit kurzem gibt es auch ein eigenes Syndikat für Bauernhöfe, das Ackersyndikat.
Das Konzept: Die Häuser sollen denen gehören, die darin wohnen. Gleichzeitig soll der Wohnraum dem freien Markt entzogen werden, ähnlich wie in einer Genossenschaft. Das heißt: keiner kann die Häuser weiterverkaufen oder vererben. Bewohnerin Maria erklärt: „Niemand von uns Mitbewohnenden steht im Grundbuch. Bei uns steht da eine GmbH drin und die gehört unserem Haus-Verein. Da sind immer alle Mitglied, die hier wohnen. Das heißt, so gesehen gehört das schon irgendwie uns allen, aber eigentlich auch niemandem.“ Für die WG in der Obermühle stehen viele Veränderungen an.
Sie wollen eine ganze Etage ausbauen. Hier soll eine neue Wohnung frei werden, neue WG-Zimmer, damit sich die Gemeinschaft vergrößern kann. Gleichzeitig steht der Bau einer neuen Heizung an, klimaneutral dank einer Wärmepumpe. Außerdem wollen die Bewohnenden die Mühle für die Nachbarschaft im Dorf öffnen: mit Konzerten, Kinoabenden und Vorträgen. Das alles braucht Zeit und ist mit Kosten, Organisation und Konflikten verbunden. Die fünf Mitglieder der Mühlen-WG müssen sich fragen, wie weit sie auf der Suche nach dem besseren Wohnen gehen wollen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 02.11.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.08.2024 ARD Mediathek 2. Udo leiht sich Häuser
Staffel 1, Folge 2 (15 Min.)Udo leiht sich Häuser;Bild: MDRUdo Israel und die Wohnunion teilen eine Vision: gemeinschaftlichen und selbstverwalteten Wohnraum mitten in Halle. Dafür saniert die Gruppe vier Häuser. Doch Bauhürden und hohe Kosten holen sie ein. Auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt zählt heutzutage vor allem eines: das Geld. Doch wenn das Wohnen zur Rendite wird, wo bleibt dann Raum für Menschlichkeit? Für Udo Israel steht fest: Das kann nicht sein! Er möchte etwas ändern. Deshalb ist er Mitglied der Wohnunion, einer alternativen Genossenschaft, die seit etwa sieben Jahren aktiv ist.
Ihre Vision: bezahlbaren Wohnraum unweit der Hallenser Innenstadt zu schaffen – gemeinschaftlich und selbstverwaltet. Und tatsächlich könnte der große Traum in Erfüllung gehen. 2021 erhält die Wohnunion den Zuschlag für vier leerstehende Häuser von der kommunalen Wohnungsgesellschaft HWG. Der Haken: Ein Erbbaurechtsvertrag, welcher die Nutzung vorerst auf 50 Jahre beschränkt. Nichtsdestotrotz wird aufwendig saniert. Das ist nach über 20 Jahren Leerstand auch dringend nötig: Löcher in den Wänden, bröckelnder Putz und vermoderte Holzbalken sind nur einige der Probleme.
Vieles müssen Udo und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter in mühsamer Eigenregie machen. Doch das kostet nicht nur Nerven, sondern auch eine Menge Geld. Geld, das knapp ist, denn trotz ehrenwerter Ideale gelten auch für die Wohnunion die Spielregeln der kapitalistischen Finanzwirtschaft. Schon in wenigen Wochen sollen die ersten Wohnungen bezogen werden. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Doch werden die Genossinnen und Genossen es rechtzeitig schaffen? (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 16.11.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.08.2024 ARD Mediathek 3. Anne zieht aus
Staffel 1, Folge 3 (14 Min.)Maria schafft Platz; MDR FERNSEHEN DAS DING MIT DEM WOHNEN – ANDERS ZUHAUSE, „Maria schafft Platz“.Bild: MDRAnne Schott ist 29. Sie sucht seit mehr als zehn Jahren eine passende Wohnung oder WG – ohne Erfolg. Deshalb lebt sie immer noch bei ihren Eltern in Bad Dürrenberg. Spontan mit Freunden etwas unternehmen geht nicht, denn die wohnen alle im knapp 50 Kilometer entfernten Leipzig. Eine Strecke, die Anne täglich auch zur Arbeit pendelt. Gefahren wird sie von ihren Eltern, denn Anne ist auf fremde Hilfe angewiesen. Anne kam als Frühchen zur Welt und hatte eine Hirnblutung. Sie kann deshalb nicht laufen und sitzt seit ihrem zehnten Lebensjahr in einem Rollstuhl.
Im Alltag braucht sie nachwievor Unterstützung. Um ihrer Tochter dennoch ein selbstständigeres Leben zu ermöglichen, haben Annes Eltern mit anderen Familien 2021 eine Genossenschaft gegründet. Gemeinsam bauen sie ein Haus in Leipzig Reudnitz: barrierefrei, sozial und inklusiv. Neben Anne werden noch andere Menschen mit und ohne Behinderung einziehen. Deshalb ist auch eine WG für Studierende und eine Wohnung für eine große Familie geplant. Annes Vater Heiko Schott, Vorsitzender der Genossenschaft, spricht von einem „Leuchtturmprojekt für Leipzig“.
Gemeinsam möchten sie zeigen, dass es auch anders geht. Denn die Genossenschaft hat kein großes Unternehmen im Rücken, das mit der Miete Rendite macht. Eine Herkules-Aufgabe, denn die ganze Arbeit ist ehrenamtlich. Der Bau und alles darum herum muss in der Freizeit geplant, organisiert und vorangetrieben werden. Für Anne bedeutet ihr anstehender Umzug nach Leipzig eine große Veränderung – und endlich auch ein selbstständigeres Leben. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 26.10.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.08.2024 ARD Mediathek 4. Sarah & Alex wollen offene Türen
Staffel 1, Folge 4 (15 Min.)Sarah & Alex wollen offene Türen; MDR FERNSEHEN DAS DING MIT DEM WOHNEN – ANDERS ZUHAUSE.Bild: MDRMit fünf Familien einen baufälligen Hof kaufen – Garten, Wohnzimmer und Bügeleisen teilen? Sarah und Alex haben’s getan. Ihre Devise: „Zusammen hat man mehr“. Mehr Geld, mehr Platz, mehr Gemeinschaft, aber eben auch mehr Meinungen. Sich in einem Hausprojekt die Küche mit vielen Menschen zu teilen, ist ihnen zu viel. Eine Reihenhaussiedlung aber zu anonym. Sie wollen eine Balance aus Gemeinschaft und Privatsphäre. Fünf Familien haben deshalb ihr eigenes Wohnkonzept entworfen und zusammen einen Hof in Weimar Ehringsdorf gekauft. Sie wollen ein kleines Dorf im Dorf erschaffen. Ohne Zäune, ohne Regeln, mit viel Freiraum zur Selbstentfaltung. Einen Ort, an dem ihre Kinder in Gemeinschaft groß werden können.
Ihre Devise: Zusammen hat man mehr. Mehr Geld, mehr Platz, mehr Gemeinschaft, aber eben auch mehr Meinungen. Geht ihre Idealvorstellung auf? Der Film begleitet zwei Familien der Gemeinschaft: Sarahs und Alex’ Familie. Auf dem Hof teilen sie sich ein ökologisch und größtenteils selbst gebautes Haus aus Strohballen. Da Sarah und Alex beide Architektinnen sind, haben sie das Haus nach eigenen Vorstellungen entworfen. „Lasttragender Strohballenbau“ ist seitdem ein Alleinstellungsmerkmal ihres gemeinsamen Architekturbüros. Sie arbeiten und leben zusammen, teilen sich Haushaltsgeräte und organisieren Konzerte im Garten. Gemeinschaft bedeutet für sie: offene Türen. Denn allein sein ist doch langweilig, oder? (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 09.11.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.08.2024 ARD Mediathek
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