2018/2019, Folge 18–34

  • Folge 18
    Soll Kunst aus Afrika zurück in die Länder ihrer Herkunft? Was bayerische Museen zu diesem in ganz Europa diskutierten Thema sagen! Ein Schiffsbug, ein Häuptlingsthron, eine Bronzemaske: wunderbare Gegenstände aus Benin oder Kamerun, die wir gern bewundern. Aber gehören sie uns wirklich? Der Zweifel daran wächst! (Beitragstitel: „Koloniale Raubkunst“, Länge: 8’39) Autorin: Gabriele Pfaffenberger Zither, Schnadahüpfl – oder Elektrogitarre? Wie sich ein paar Münchner Punks die Volksmusik zurückholen! Eine eher lose Gruppe von Musikern unterschiedlichster Herkunft, die immer alle gern in der Krinoline auf dem Oktoberfest spielen: das sind G. Rag und die Landlergschwister. Jetzt haben sie eine neue Platte – und sind wilder denn je! (Beitragstitel: „G. Rag und die Landlergschwister“, Länge: 6’19) Autor: Andreas Krieger Ist München doch nicht der Mittelpunkt der Welt? Die ganze Erde, von Bayern aus betrachtet! Wer die Karte eines Landes, eines Kontinents zeichnet, erhebt damit auch machtpolitische Ansprüche auf das Gebiet.
    So war das Jahrhunderte lang. Heute betrachten wir alte Karten und Globen als Kunstwerke von Rang. (Beitragstitel: „Orient & Okzident“, Länge: 6’12) Autorin: Elena Alvarez Lutz Radikal, witzig, böse, wunderbar! Der geniale Zeichner, Erzähler, Illustrator Tomi Ungerer ist letzten Samstag gestorben. Er war Elsässer, großer Europäer und universaler Künstler. Eine Erinnerung! (Beitragstitel: „Tomi Ungerer“, Länge: 7’04) Autorin: Angelika Kellhammer (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.02.2019BR Fernsehen
  • Folge 19
    Endstation Schrottplatz
    Rund 3.000 Klaviere pro Jahr landen in Deutschland auf dem Schrottplatz Auch für Klaviere ist es eben irgendwann vorbei, meint Frank Bär, der Hüter von über 200 Klavieren im Germanischen Nationalmuseum. Ganz so, wie bei Autos, ist es nach unserem Gefühl für Klaviere aber nicht. Sind sie doch Symbol für Bildung, Teil der Familie, Statussymbol. Und das soll am Ende einfach nur ein Haufen Holz, Stoff und Metall sein?
    Darwin in der Stadt
    Die Stadt ist nicht nur der Lebensraum für zwei Drittel der Menschheit, sondern eben auch für Flora und Fauna. Das reiche Angebot an Nahrung lockt viele Tiere in die Stadt, und hier läuft der bislang als langwierig angenommene Prozess der Zivilisation oft ziemlich rasant ab. Die Stadt als Motor der beschleunigten Evolution. Diese Entwicklung der Tiere im Großstadtdschungel beschreibt der Evolutionsbiologe Menno Schilthuizen in seinem neuen Buch „Darwin in der Stadt“.
    Der Schuh der Revolte
    Der Holzschuh wurde schon bei der Französischen Revolution mit großer Symbolkraft getragen. Und jetzt hört man ihn wieder kommen: Die Clogs sind wieder da! Zuletzt waren sie modern, als ABBA ihre größten Hits hatte. Was bedeutet es also, dass sie mit der Zeitmaschine aus den Siebzigern wieder in die Gegenwart gefahren sind?
    Ed Atkins
    Er ist einer der markantesten Vertreter einer jungen Künstlergeneration, die sich mit der Allgegenwart digitaler Medien beschäftigt. Er schafft computergenerierte Filme, hyperrealistisch und zugleich traumverhangen wie die Werke von Edward Hopper. Die Präsenz des Körpers wird prekär im digitalen Raum. Das zeigt die große Schau des britischen Künstlers Ed Atkins im Kunsthaus Bregenz.
    Der Sound der Welt – Cosmo Sheldrake
    Glasscherben, Lichtmasten, Käfer, Kuhglocken – daraus kann man Musik machen, so auch aus Wildwiesen, Butterblumen, Wasserflaschen, Kieselsteinen. Es schläft ein Lied in allen Dingen – das scheint die Devise dieses ganz außergewöhnlichen Musikers zu sein. Komponieren und Spazieren gehen bei ihm Hand in Hand. Das ist außergewöhnlich und außergewöhnlich schön, die Musik des unglaublichen Cosmo Sheldrake. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.02.2019BR Fernsehen
  • Folge 20
    * Ed Atkins – Der Körper im digitalen Raum Er ist einer der markantesten Vertreter einer jungen Künstlergeneration, die sich mit der Allgegenwart digitaler Medien beschäftigt. Der britische Künstlers Ed Atkins im Kunsthaus Bregenz. * Der Schuh der Revolte Klok, klok, klok – Clogs sind wieder da! Wer hätte das gedacht: Es gibt ihn, den Schuh mit Bedeutung. Er wurde schon bei der Französischen Revolution getragen. Was es bedeutet, dass Clogs mit der Zeitmaschine aus den Siebzigern wieder in die Gegenwart gefahren sind … * Der Sound der Welt Die Musik des unglaublichen Cosmo Sheldrake Glasscherben, Lichtmasten, Käfer, Kuhglocken – daraus kann der Musiker Cosmo Sheldrake Musik machen, so auch aus Wildwiesen, Butterblumen, Wasserflaschen, Kieselsteinen.
    * Endstation Schrottplatz 3000 Klaviere landen pro Jahr auf dem Schrottplatz Das tut weh: Auch für Klaviere ist es eben irgendwann vorbei. Ganz so, wie bei Autos, ist es nach unserem Gefühl für Klaviere aber nicht. Sind sie Symbol für Bildung, Teil der Familie. Nicht nur ein Haufen Holz, Filz und Metall. * Darwin in der Stadt Die Stadt als Motor der Evolution Das reiche Angebot an Nahrung lockt viele Tiere in die Stadt und hier läuft der bislang als langwierig angenommene Prozess der Zivilisation oft ziemlich rasant ab. Der Evolutionsbiologe Menno Schilthuizen und sein neues Buch „Darwin in der Stadt“. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.02.2019BR Fernsehen
  • Folge 21
    * Lesen verlernt: Warum viele Kinder Geschichten nicht mehr verstehen Ein Fünftel aller Zehnjährigen hat massive Probleme beim Lesen. Und zwar vor allem dabei, längere Geschichten zu verstehen. Das hat nicht nur fatale Folgen für die Phantasie der Kinder, sondern auch für ihr späteres Leben. Denn durch Lesen lernt man komplexes Denken, die Fähigkeit zu Empathie. Woran liegt diese verheerende Leseschwäche, und was kann dagegen getan werden? * Waldbaden: eine Japanerin zwischen bayerischen Fichten Die Japanerin Miki Sakamoto vermisst die Kirschblüten und entdeckt den bayerischen Wald.
    Über Jahrzehnte entwickelt die Frau des bekannten Biologen Josef Reichholf eine spezielle Kunst des Waldspaziergangs. In Japan wird sogenanntes „Waldbaden“ bereits seit den 80ern staatlich gefördert, da man von der heilsamen Wirkung überzeugt ist. Sakamotos Buch „Eintauchen in den Wald“ ist ein eigenwilliger Blick auf das bayerische Gehölz. * Die Kunst des Kompromisses: eine Ehrenrettung Die Kunst verachtet den Kompromiss schon immer: Klingt zu sehr nach Mittelmaß. Aber auch in der Politik schwindet der Wille zur Einigung.
    Und im Privaten werden in Zeiten absoluter Individualisierung Kompromisse immer mehr als Feinde der eigenen Freiheit empfunden. „Capriccio“ spricht mit dem Kabarettisten Christian Springer und der Philosophin Isolde Charim darüber, warum wir den lästigen Mittelweg trotzdem dringend brauchen. * Nachruf Okwui Enwezor Matthew Barney, Ai Weiwei oder Kunst aus dem Centre Pompidou: Okwui Enwezor brachte gigantische Ausstellungen nach München. Von 2011 bis 2018 war er Direktor am Haus der Kunst.
    Davor Leiter der Documenta 11 in Kassel und 2015 Kurator der Kunstbiennale in Venedig. Jetzt ist Okwui Enwezor im Alter von 55 Jahren viel zu früh gestorben. * „Of Fathers and Sons“: oscarnominierter Dokumentarfilm Der oscarnominierte Film „Of Fathers and Sons“ gibt einen erschütternden Einblick, wie Kinder radikalisiert werden und wie Gewalt ihre Seelen vergiftet. Zwei Jahre lang hat der Regisseur Talal Derki das Leben einer radikal-islamischen Familie begleitet. Hochriskant für ihn und nur möglich, indem er sich selbst als Anhänger der Salafisten ausgegeben hat. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.03.2019BR Fernsehen
  • Folge 22
    Wilhelm Busch reloaded „Wie wohl ist dem, der dann und wann, sich etwas Schönes dichten kann“ (Wilhelm Busch). Ganz im Stil des großen Wilhelm Busch dichtet auch heute wieder jemand: Der weibliche Wilhelm Busch der Gegenwart. Capriccio hat ihn gefunden, sein Name ist Sabine Magnet. Die Weltumrundung Ihr Motorrad nennt sie Cleo. Eine junge Frau aus München beschließt, mit Cleo die Welt zu umrunden. Sie gibt ihren Job auf und fährt nach kurzer Vorbereitung einfach los Richtung Osten. Ein großes Abenteuer beginnt, eine außergewöhnliche Reise, auf der großartige Fotos im Hochgebirge des Karakorum oder in der Wüste entstehen.
    Eine Frau allein auf dem Motorrad: die Weltumrundung der Lea Rieck, in ihrem Buch: „Sag dem Abenteuer, ich komme. Wie ich mit dem Motorrad die Welt umrundete und was ich von ihr lernte“. „Gestorben wird morgen“ Der Dokumentarfilm von Regisseurin Susan Gluth zeigt: Es gibt einen Ort in Arizona, der ist so friedlich, dass man dorthin kommt, um zu sterben. Sun City, eine Stadt – geschaffen für die Generation 55+. Auf dieses sonnige Paradies fallen die recht unterschiedlich gefärbten Schatten des Alterns. Jeder hier versucht, seinen Weg mit dem Leben zu finden, während der Tod schon an der Ecke steht und winkt.
    Der Film beobachtet eine Gated Community, beschäftigt sich vor dieser Kulisse aber mit dem universellen Thema: Wie altert und stirbt man am besten? Moral – Nie war sie so wertvoll wie heute Gerade hat unser größter Moral-Experte, Dr. Dr. Rainer Erlinger, seine beliebte Kolumne im Magazin der Süddeutschen Zeitung für beendet erklärt. Aber keine Sorge, natürlich macht er weiter mit den großen Fragen. Nun erscheint sein neues Buch – Thema: die Wahrheit. Und was daraus in der Gegenwart geworden ist.
    Capriccio hat mit Dr. Dr. Rainer Erlinger gesprochen, darüber, warum Anstand, Moral und Wahrheit so notwendig sind wie selten zuvor. Wie aus einem jungen Mann Picasso wurde Kein Geld, keine Galerie, von der Biennale Venedig abgelehnt. Die unglaublichen Metamorphosen des jungen Picasso zum absoluten Star. Gerade die frühe Phase von Picasso wurde später gern genommen bei den Poster-Herstellern. Zu Tode gepostert oder nicht? Das ist die Frage. Großer Kitsch und große Kunst. Zeit, sich mal das Frühwerk (1901–1906) anzusehen. Der junge Picasso – Blaue und Rosa Periode. Die große Schau in Basel, in der Fondation Beyeler. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.03.2019BR Fernsehen
  • Folge 23
    Wie die Erdfunkstation Raisting Verbindung hält in unendliche Weiten: Nicht weit vom Starnberger See entfernt stehen seit über 50 Jahren magisch-seltsame weiße Kuppeln in der schönen Landschaft des Voralpenlandes, gewaltige Antennen, technische Denkmäler, die ins All horchen und interplanetarische Missionen beobachten. Wie der Wiener Klaus Pichler das Unsichtbare fotografiert: Das Leben in einer verräucherten Vorstadtwirtschaft, Menschen, die sich als pelzige Monster verkleiden, sündteure esoterische Wunderknöpfe, Phänomene also, die wir kaum kennen, werden im Werk des österreichischen Fotografen Klaus Pichler selbstverständliche, überraschende Erzählungen. Wie gutes Leben in modernen Städten aussehen könnte: Es gibt große und schöne, sehr moderne Thesen zum Städtebau der Zukunft, die nur alle den Nachteil haben, dass sie nicht funktionieren.
    Eine Erkenntnis aber ist ganz einfach und doch auch irgendwie neu: Der Fortschritt liegt in jedem einzelnen Detail! Wie David Mayonga alltäglichen Rassismus erlebt: Als kleiner Junge im Kindergarten von Markt Schwaben, Oberbayern, ist ihm Rassismus zum ersten Mal begegnet. Jetzt ist David Mayonga als Rapper Roger Reckless und als Radiomoderator höchst erfolgreich. Warum die Wiese mit ihren Blumen und Tieren eine eigene, faszinierende und bedrohte Welt ist: Der auf Naturfilme spezialisierte Regisseur Jan Haft zeigt in seinem neuesten Dokumentarfilm mit spektakulären Bildern die Vielfalt von Flora und Fauna auf deutschen Wildwiesen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.04.2019BR Fernsehen
  • Folge 24
    Kaum zu glauben, aber er wird am 16. April tatsächlich 75. Ein Mann von fast Zen-meisterlicher Entspanntheit und: ein Mann mit ewigem Jungencharme: Elmar Wepper. Das muss gebührend gefeiert werden, mit seinen großen und kleinen und oft unvergessen hinterkünftigen Auftritten. „African Water“ So heißt das neue Projekt von Helikopterpilot und Abenteuerfotograf Florian Wagner. Er bereiste 10 Länder auf dem afrikanischen Kontinent, um mit eindrucksvollen Bildern nicht allein die Schönheit Afrikas zu dokumentieren.
    Sein Ziel: die wichtigste Ressource, Wasser, und wie damit umgegangen wird. Das Ergebnis nach 66 Tagen Reise, 33.000 Bildern, über 18.500 Kilometern jetzt bei Capriccio. Sigi Zimmerschied Sigi Heil feiert seinen fünfundsechzigsten Geburtstag. Allein. Glückwunschkarten bleiben aus, das Telefon stumm, der Gabentisch leer. Nur ein kleines Couvert liegt auf dem Tisch. Noch ungeöffnet. Und Sigi tut das, was er ein Leben lang gemacht hat. Er zerquetscht eine Fliege und feiert sich selbst, spielt sich seine eigene Geburtstagsfeier vor. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.04.2019BR Fernsehen
  • Folge 25
    Tradition, Naturschutz und Kommerz: 150 Jahre Deutscher AlpenvereinDer Deutsche Alpenverein wird 150 Jahre alt. „Capriccio“ erzählt die Geschichte der größten Bergsteigervereinigung der Welt: von den Anfängen mit dem Bau von Hütten und Wegen, über die Verstrickung in den Nationalsozialismus bis hin zur Gegenwart. Längst ist er Sport- und Umweltverband, aber auch Reiseveranstalter. All das vereinigt der Alpenverein – Tradition, Naturschutz und Kommerz. Neue Heimat: eine menschenfreundliche Utopie und ihr skandalöses ScheiternDie „Neue Heimat“ war der größte nichtstaatliche Baukonzern im Europa der Nachkriegszeit.
    Dem Gewerkschaftsunternehmen gelang es, die Hoffnung auf ein besseres Leben für breite Teile der Bevölkerung Wirklichkeit werden zu lassen: Über 400.000 Wohnungen entstanden im Lauf von dreißig Jahren – bis Anfang der Achtziger alles zusammenkrachte: Die neue Heimat scheiterte an Unfähigkeit, Gier und Korruption der Vorstände. Die Münchner Pinakothek der Moderne erzählt nun in einer großen Ausstellung die Geschichte einer menschenfreundlichen Utopie und deren skandalöses Scheitern.
    Die App Artivive: Wie digitale Technik Kunstwerke zum Leben erwecktZwei Wiener wollen mit einer App Gemälde zum Leben erwecken. Man braucht nur das Smartphone vor ein Gemälde zu halten und schon werden zusätzlich animierte Schichten des Bildes sichtbar. Das Belvedere und die Albertina experimentieren damit in ihren Ausstellungen. Und einige Künstler versuchen bereits daraus eine völlig neue Kunstform zu kreieren. Losing Earth: Wie wir die Erde fast gerettet hättenEin dramatischer Essay über ein beispielloses Menschheitsversagen: Es gab in den achtziger Jahren einen Moment, an dem die Klimakatastrophe, die wir jetzt erleben, hätte verhindert werden können.
    Der Schriftsteller Nathaniel Rich schildert, wie Ende der siebziger Jahre Wissenschaftler und Politologen erstmals erkennen, dass sich die Erderwärmung desaströs beschleunigt, aber auch, was dagegen zu tun ist. Doch kurz vor dem Durchbruch scheitert das weltweite Klimaabkommen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes 1989. Die historische Reportage liest sich wie ein Krimi.
    Die Folgen des damaligen Scheiterns sind längst zu spüren. Nathaniel Richs These: Die Erde in ihrer heutigen Gestalt wurde damals verloren. Rapper’s Delight: die Allstarband Bavarian SquadWas haben BBou, Roger Rekless, Monaco F, Gräm Grämsn, Liquid & Maniac gemeinsam? Sie alle sind sehr erfolgreiche bayerische Rapper. Und gemeinsam mit den DJs Spliff, Rufflow, Sticky und Al Rock bilden sie „Bavarian Squad“ – nicht eine, sondern die bayerische Hip-Hop All Star Formation.
    Das Who is who der hiesigen Szene. Die zehn Musiker wohnen verstreut in der Oberpfalz, in Nieder- und Oberbayern. Dementsprechend bedeutet es einen hohen logistischen Aufwand, die ganze Truppe für einen Tag zusammenzutrommeln. Unlängst haben sie es mal wieder geschafft. Capriccio ist dabei gewesen. Und „Bavarian Squad“ rappte für uns mit dieser einzigartigen Mischung aus „Street credibility“ und bayerischem Schmäh. Die Welt der Kunst und Kultur. Überraschend, innovativ, mit ungewöhnlicher Bildsprache, genauen Recherchen und einer eigenen Haltung. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.04.2019BR Fernsehen
  • Folge 26
    Was gibt’s Neues im Kino? Ein großartiger Dokumentarfilm zeigt die Verwandlung eines schneidigen Bundeswehroffiziers in eine charmante Frau. Thomas Ladenburgers Film „Ich bin Anastasia“ erzählt die Geschichte von Oberstleutnant Anastasia Biefang, die als Mann geboren wurde und heute, nach ihrer Geschlechtsangleichung, ein Bataillon kommandiert.
    Was Leonardo da Vinci alles nicht erfunden hat! Seit 500 Jahren ist Leonardo nun tot, und die Legenden über den genialen Schöpfer der Mona Lisa wuchern nach wie vor. Nun zeigt ein neues Buch, das all die ihm zugeschriebenen technischen Erfindungen ziemliche Flops waren!
    Warum können wir die Dinosaurier nicht vergessen, obwohl wir sie nie gesehen haben? Überall auf unserem Planeten spielen seit Jahrtausenden Drachen eine große Rolle in Mythen und Märchen, von St. Georg über Loch Ness bis hin zu „Game of Thrones“. Wofür aber stehen sie? Woher kommen sie? Was ist ihr Geheimnis?
    Mit dem Körper die Welt begreifen: Wie Miriam Cahn provozierende feministische Kunst macht! Männer haben schon immer die Museen vollgemalt, aber jetzt endlich sind die Frauen an der Reihe, so die Forderung der Schweizerin Miriam Cahn und zeigt uns wilde, bunte, böse, berührende Bilder! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.05.2019BR Fernsehen
  • Folge 27
    Capriccio-extra von der 58. Kunstbiennale in Venedig
    Capriccio-extra berichtet von der 58. Kunstbiennale in Venedig, der ältesten und wichtigsten Kunstausstellung der Welt, bei der sich in diesem Jahr 91 Länder präsentieren. Eine Künstlerin, die nicht spricht und eine Mauer, die nicht hält. Was ist los im Deutschen Pavillon? Natascha Süder Happelmann nennt sich die Künstlerin, die in diesem Jahr den deutschen Pavillon bespielt. Sie trägt eine wie ein Stein aussehende Maske und spricht nicht selbst. Die Verweigerung von Angaben zur echten Person ist Teil ihres Konzeptes, zudem Auftritte mit einer sogenannten Sprecherin und einige bereits im Vorfeld veröffentlichte Videos. Wenn man den deutschen Pavillon betritt, sieht man als erstes eine riesige, undicht gewordene Staumauer. Vielleicht ein Bild für die Unmöglichkeit, die gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemanbrandungen einzudämmen.
    Virtuelle Realität, globalisierte Handelswege, malende Roboter: Chefkurator Ralph Rugoff über Kunst und Wirklichkeit.
    Der in New York geborene Kurator, der jetzt in London die Hayward Gallery leitet, hat die Zahl der teilnehmenden Künstler der Hauptausstellung reduziert. Seine Idee: Die Welt der Kunst weist sehr klare und spezifische Bezüge zu unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit auf. Klimawandel, Digitalisierung, Besiedelung des Weltraums, die Transportwege der Kunst, Möglichkeiten, sich in repressiven Systemen künstlerisch auszudrücken. Warum hat der Oktopus ein Handy? Laure Prouvost flutet den Französischen Pavillon. Der Haupteingang ist versperrt, wir müssen sehen, ob wir nicht irgendwie hintenherum hineinkommen können. Im Keller: Schutthaufen. Angeblich wird hier ein Tunnel zu den Briten gegraben. Oben dann: wie die Reste der Zivilisation nach der großen Flut, Kinderschuhe, Handys, Meeresgetier. Eine Taube sucht wie bei Noah nach festem Land. Videos, Blaskapellen und Zauberer beschwören die glorreiche Vergangenheit der Europäischen Kultur.
    Österreich feiert die Wiederauferstehung der feministischen Avantgarde: Renate Bertlmann provoziert mit messerscharfen Rosen und Nippelklingen.
    Während Hermann Nitsch, Arnulf Rainer oder Günter Brus mit ihrer radikalen Aktionskunst berühmt geworden sind, findet Renate Bertlmann die von der Kunstwelt lange versagte Anerkennung erst jetzt. Ihre Auseinandersetzung mit Mutterschaft, Geschlecht und Gewalt ist bestürzend, präzise und radikal zeitgemäß. Der erste eigenständige Auftritt von Ghana in Venedig – Wüste, Flucht und tote Elefanten. Stararchitekt David Adjaye hat den Pavillon des westafrikanischen Landes gestaltet. Zu sehen: Werke von El Anatsui, der mit seinen Flaschenverschluss-Tapisserien weltberühmt wurde, John Akomfrah mit einer spektakulären Videoarbeit, oder Felicia Abban, die als die bedeutendste Fotografin des Landes gilt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.05.2019BR Fernsehen
  • Folge 28
    Frau sind lustig! Der bayerische Humor und die Frauen
    Der bayerische Humor ist hinterfotzig, abgründig und – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – immer noch vor allem eins: männlich. In 20 Jahren hat in der Hauptkategorie des Bayerischen Kabarettpreises nur ein einziges Mal eine Frau gewonnen. Auch das Scharfrichterbeil ging bisher nur zweimal an eine Frau. „Capriccio“ begibt sich auf die Suche nach dem weiblichen bayerischen Humor. Gibt es ihn? Und: Wenn ja – was macht ihn aus?
    Schweinebraten und Champagnersoße: Ali Güngörmüş Biografie
    Ein Leben zwischen anatolischem Kartoffelstampf, bayerischem Schweinebraten und Champagnersoße: Ali Güngörmüş ist in Anatolien aufgewachsen – ohne Strom. Statt einer Küche gab es eine offene Feuerstelle. Heute ist er gefeierter Sternekoch in München. Den langen Kampf bis dahin beschreibt er nun sehr ehrlich und ohne Allüren in seiner Biographie „Schau in die Sonne, schau in den Tag“.
    Niederbairische Liebesgedichte: die Lyrikerin Verena Ullmann
    Ein ganzer Lyrikband über die Liebe auf niederbairisch und immer mit doppeltem Boden. Auf Romantik folgt Absturz, auf Ekstase, Erstickung. Jahrelang hat Verena Ullmann versucht auf Englisch, Französisch und Hochdeutsch zu dichten, bis sie gemerkt hat, dass die wahre Sprache der Poesie Niederbairisch ist!
    70 Jahre Grundgesetz: die Schönheit der Demokratie!
    Was für ein wunderbarer, einfacher, humanistischer Gedanke: Der Staat hat dem Menschen zu dienen. Das ist die Essenz des Grundgesetzes, das am 23. Mai 1949 verabschiedet wurde. Nur Bayern hatte damals als einziges Land dagegen gestimmt. Der Text vereint all das, was unsere Demokratie bis heute ausmacht: Allgemeingültige Regeln, die sich widersprechen können und darum ständig neu verhandelt werden müssen. Eine Hymne auf unsere Gesellschaftsordnung!
    Auf der Lauer im Museum: der Fotograf Stefan Draschan
    Seit vier Jahren streift der österreichische Fotograf Stefan Draschan durch die Museen Europas. Wie ein Tierfotograf lauert er auf seine Beute. Fotografiert Menschen, die Kunst betrachten und ihr auf erstaunliche Art und Weise ähneln. Oder vor den Alten Meistern ein Nickerchen machen. Jetzt erscheinen seine Fotografien in einem Bildband – wunderbar komisch, poetisch und nie gestellt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.2019BR Fernsehen
  • Folge 29
    Wo ist zuhause, Mama? Ein Mythos und seine Geschichte Ein kleines Dorf in Oberbayern, mit barockem Kloster, Wirtshaus und einem hübschen See in der Nähe. So sieht unser Klischee von Heimat aus. Aber auch dort sind alle Veränderungen aus der großen Welt zu spüren: Krieg, Flucht, Klima, Kino! Warum wir die Pause mehr schätzen sollten Keine Zeit zu haben, das zeichnet den Erfolgsmenschen aus, glauben viel. Aber was rettet, das ist die Langsamkeit, behauptet der BMW-Manager Thomas Girst. Der unvergleichliche Universaldilettant Andreas Lechner Mit seiner Gruppe ‚Guglhupfa‘ hat Andreas Lechner die Erneuerung der bayerischen Volksmusik vorangetrieben, jetzt zeigt er mit einem Roman über seinen Großvater, den Kraftsportler Josef Straßberger, dass er auch Geschichten erzählen kann.
    Die erstaunliche Anna McCarthy zeigt uns die Kunst der Zukunft Eine Schottin in München malt, zeichnet, dreht Videos, inszeniert Performances, redet lustige Sachen und reist durch die Welt: Europa ist Kultur! Warum niemand mehr Kreuzfahrtschiffe in seinem Hafen haben will! In Venedig verlangen sie jetzt Eintritt, in Dubrovnik will sie überhaupt keiner mehr haben: Kreuzfahrtschiffe sind immer riesiger und immer unbeliebter geworden! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.05.2019BR Fernsehen
  • Folge 30
    Kannst du mich hören? Warum das Jodeln die wesentliche bayerische Kulturtechnik ist! Angeblich wurde es erfunden, um sich von einer Alm zur anderen zu verständigen. Heute gibt es Jodelfestivals, nur, weil es so schön klingt, und endlich ein Buch, das alles erklärt! Die gefährlichste Waffe seit Erfindung der Atombombe? Wie Drohnen Krieg und Kunst und Kino verändern! Als man im 19. Jahrhundert eine riesige Plattenkamera in einen Heißluftballon montierte, um Paris von oben zu fotografieren, begann eine Entwicklung, die heute mit filmenden High-Tech-Drohnen noch längst nicht zu Ende ist! Die Grenzen der Menschlichkeit: Was uns ein erschütternd persönlicher Dokumentarfilm über Flucht erzählt! Afrikanische Flüchtlinge, aus dem Mittelmeer gefischt, in Sizilien wie Arbeitssklaven gehalten, mit Prämien zurück nach Hause gelockt, um dort zu sehen, dass ihre Landwirtschaft nicht mehr funktioniert, weil Gemüseimporte aus Sizilien den Markt überschwemmen, superbillig, da Arbeitssklaven aus Afrika sie geerntet haben! Das ABC der Liebe: Wie der Dichter Albert Ostermaier über das Unsagbare spricht! Von Angst über Drama bis Eifersucht und noch viel weiter geht das Repertoire der Zustände, die der offenbar ziemlich unerschrocken liebende Albert Ostermaier besingt! Was macht die Kunst? Ein paar beiläufige Fragen an den großartigen Koch, Autor, Sammler Karl Ederer! Mit seinem „Gasthaus Glockenbach“ hat er einst die bayerische Küche revolutioniert und einen Stern erkocht, jetzt hat er ein neues Lokal und immer noch viel vor! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.06.2019BR Fernsehen
  • Folge 31
    Themen: Wo die Maß am besten schmeckt! – Eine Kulturgeschichte des Biergartens /​ Die schlafende Schöne! – Wie München die Zukunft verspielt /​ Das Nasa-Archiv! – 60 Jahre im All /​ Superheld mit Brüchen! – Batman im Amerikahaus /​ Das Elend der … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.06.2019BR Fernsehen
  • Folge 32
    Jörg Hube – zum 10. Todestag „Lieber ein Spatz in der Freiheit als ein Pfau im Zoo“: Veranstaltungsreihe zum 10. Todestag im Fraunhofer Elfie Semotan – Contradiction Elfie Semotan zählt zu den wichtigsten Fotografinnen der Gegenwart und revolutionierte mit ihrem Werk die Mode- und Werbefotografie seit den 1960er-Jahren. „Zeitlang – Erkundungen im unbekannten Bayern“ Wer an Bayern denkt, der verbindet damit meist Oberbayern und die Alpen. Aber wer weiß, wo der Rauhe Kulm liegt? Oder Bayrisch Häusl? Und wer hat schon mal vom Woid Woife gehört? Es ist das Land abseits der großen Touristenströme und Metropolen, das Sebastian Beck seit Jahren mit seiner Kamera bereist.
    Im Laufe der Zeit formte sich daraus ein Portrait des Freistaats und seiner Menschen. Es ist eine Liebeserklärung an die andere Heimat mit ihren grandiosen, hässlichen und skurrilen Seiten mit Texten von Hans Kratzer. „Erde“ – Nikolaus Geyrhalters Dokumentarfilm Im Namen des Fortschritts und der Notwendigkeit werden Tunnel gegraben, Kohle und Metalle abgebaut, Atommülllager in Stand gehalten. Nikolaus Geyrhalters Dokumentarfilm „Erde“ stellt gleich zu Beginn klar: Keine Naturgewalt verändert die Oberfläche unseres Planeten so sehr wie die technischen Gewalten, die der Menschheit zur Verfügung stehen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.07.2019BR Fernsehen
  • Folge 33
    Was ist los auf der Baustelle des Deutschen Museums? Das größte Technikmuseum der Welt wird seit Jahren grundsaniert und scheint inzwischen bei laufendem Betrieb im Chaos zu versinken. Das größte Gaudidings der Oberpfalz: Die Rapper Liquid & Maniac aus Regensburg Freistaat, Zwieflsuppn, Mo, Depp du: Moderne bayerische Musik wird umso besser, je weiter man aufs Land hinaus fährt. Wie die Fotokünstlerin Katharina Sieverding das neue Deutschland erzählt Zwei große Sieverding-Ausstellungen in Bayern zeigen die ungebrochene Aktualität der Beuys-Schülerin. Jörg Fauser oder die Erfindung der deutschen Popliteratur Fausers „Rohstoff“ und „Der Schneemann“ sind die neueren deutschen Romane, auf die sich immer alle einigen konnten: Ist das noch so, über 30 Jahre nach dem Tod des Autors? Wahre Schönheit ist nur eine Frage der Haltung! Der New Yorker Blogger Ari Seth Cohen fotografiert auf den Straßen der Welt tolle, schöne, glamouröse Leute – wenn sie nur alt genug sind! Ein paar beiläufige Fragen an Musiker*in, Komponist*in, Dichter*in Angela Aux Wer ist eigentlich Angela Aux? Ein Gespräch, ein Lied und ein paar Geheimnisse aus einem Giesinger Hinterhof (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.07.2019BR Fernsehen
  • Folge 34
    Fotografie – Helden der Meere: Der Fotograf und Abenteurer York Hovest hat mit der Kamera Wissenschaftler, Aktivisten und deren Projekte zur Rettung der Ozeane begleitet. Dabei ist ein wunderbarer Bildband entstanden, der die Schönheit des Meeres und seiner Bewohner einfängt und auch, wie gefährdet diese grandiose Welt ist. Musik – 30 Jahre Puch: Es ist womöglich das älteste Independent-Musik-Festival Bayerns, und sicher ist es das feinste, mit den interessantesten Musikern bebuchte und am schönsten Ort gelegene Indie-Festival Bayerns. Capriccio über 30 Jahre Puch. Naturschönheit – Isental: Zahlreiche Künstler und Musiker haben sich immer wieder für ihren Erhalt eingesetzt: für die einzigartige Flusslandschaft im Isental.
    Jahrzehnte wurde darum gerungen. Vergeblich. Jetzt steht die neue Autobahn durchs Isental kurz vor der Eröffnung. Capriccio hat nachgesehen, wie es dort jetzt ausschaut. Denken – Rutger Bregmann: Wohin steuert unsere Gesellschaft? Wir stehen vor gigantischen Herausforderungen. Und die Sehnsucht wächst. Nach neuen, progressiven Ideen. Rutger Bregman, 31 Jahre alt, Historiker aus Holland, ist intellektueller Shootingstar und die herausragende Stimme einer neuen Bewegung. Er plädiert für neue gesellschaftliche Verträge, einen Systemwechsel hin zu einer gerechteren, sozialen Gesellschaft. Und trifft damit einen Nerv. Den Wunsch nach einem neuen Denken. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.07.2019BR Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Capriccio online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…